Die Digitalisierung konfrontiert Mitarbeitende mit Transformationsmassnahmen, welche mit neuen Erwartungen hinsichtlich ihrer Kompetenzen einhergehen. Die vorliegende Arbeit erörtert die erforderlichen überfachlichen Kompetenzen für eine solche digitale Transformation ebenso wie Methoden, diese im Alltag zu entwickeln. Als Fallbeispiel dient die Allianz Suisse, als theoretische Basis das Kompetenzmodell nach Korn Ferry, das Kompetenzfaktoren wie Denken, Kundenorientierung oder zwischenmenschliches Geschick nennt. Eine Analyse mit Allianz-Mitarbeitenden ergibt, dass alle Kompetenzfaktoren als prioritär erachtet werden. Aus dieser Erkenntnis leitet die Autorin ein Set aus 22 Methoden ab und testet diese. Das Ergebnis: Die Mitarbeitenden erachten acht Methoden als besonders effektvoll für ihre Kompetenzentwicklung. Diese acht Methoden stehenden Mitarbeitenden in Form eines von der Autorin entwickelten HR-Chat-Bots zur Verfügung.
Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – diese Faktoren erfordern, dass auch Unternehmen sich verändern. Hierbei benötigen die Firmen das Management der operativen Bereiche, also das mittlere Management, welches die Veränderungen tragen und leben, aktiv an Veränderungen partizipieren und Visionen umzusetzen soll. Wie kann nun das mittlere Management erfolgreich seinen Beitrag fur die eigene Firma leisten? Was sind die zu wählenden Faktoren für diesen längerfristigen Erfolg? Das vom Autor entwickelte Landkartenmodell gibt Orientierung bei der Selektion der relevanten und effektiven Faktoren, um Veränderungen einflussreich steuern zu können – «doing the right thing». Die Arbeit zeigt auf, wie jeder Leader aus dem mittleren Management sein individuelles Landkartenmodell in drei einfachen Schritten designen kann und wieso die Denkweise strategischer Designer*innen passend und wichtig ist.
Das heutige Bildungssystem strebt mitunter eine umfassende Entwicklung der Schulkinder auf personaler und sozialer Ebene an. Der Lehrplan 21 will die Kompetenz der Schüler*innen im Umgang mit sich selbst und der Schulklasse als Gemeinschaft entwickeln. Lehrpersonen sollen die Wahrnehmung, Emotionen, Interaktionen und die Korrelation von Körper und Geist bei Schulkindern fördern. Zusammengefasst: die Fähigkeit der Emotionalen Intelligenz, die auch im ‹Future of Jobs Report 2018› zu den Top Ten der Future Skills gezählt wird. Wie nun kann diese in Zukunft benötigte Fähigkeit im Schulzimmer erlebbar gemacht werden? Die Autorin entwickelt ein Journal sowie ein Workshop-Format für Schüler*innen der Mittelstufe, welche helfen, Emotionale Intelligenz zu entdecken, spielerisch zu fördern und auf diese Weise zu einem günstigen Lern- und Entwicklungsumfeld der Kinder beizutragen.
Never before have we known so much about how human behaviour impacts the environment. The resulting global warming leads to resource shortages and loss of habitat. Yet we seem to do little. Despair, denial and disengagement significantly inhibit action taking at all levels. This thesis focuses on empowering positive engagement, starting with individuals and households in Switzerland. A strategic design approach, involving research into the psychological and cognitive mechanisms behind denial led to the HEAT Method (Hope, Evaluate, Act, Tell), which focuses on emotional and motivational aspects and designs a positive future vision, a set of concrete actions and a corresponding narrative. Sharing the narrative openly is used to start a grassroots movement. Approaches for scaling up to society at large are also investigated.
For businesses the capability to innovate is key to guarantee their survival. Only a culture of innovation drives repeated innovation and helps companies to achieve sustainable growth and value. This work takes a close look at innovation cultures and how their full potential can be unleashed by involving the employees. By combining theoretical and practical insights (interviews with key people known for successful innovation initiatives) and defining key dimensions and aspects of innovation cultures, the author not only gives further insights on the research of innovation cultures, but also develops and provides concrete tools for businesses to create tailor made, human-centered solutions for helping to build their desired innovation culture. While the Innovation Culture Matrix helps businesses to identify the main culture aspects and ambiguities of innovation cultures, the Ideation & Prototyping Workshop is the tool for corporate innovation and development leaders to involve their employees and create individual, company specific interventions.
Technologischer Fortschritt und Digitalisierung im Detailhandel machen Konsument*innen emanzipierter und den Markt umkämpfter. Konsequente Kundenzentrierung ist für zukunftsfähige Detailhändler unabdingbar, da wirkungsvolles Packagingdesign das Interesse der Kund*innen visuell stimulieren, Informationen transportieren und Kaufentscheide beeinflussen kann. Wie lässt sich die bislang vernachlässigte Kundenzentrierung im Packagingdesign-Prozess der Migros strategisch fördern? Auf Basis theoretischer Grundlagen aus dem Design Thinking sowie dem Neuromarketing erörtert die Autorin, wie Konsument*innen Entscheidungen treffen, sie analysiert die bestehenden Prozesse der Migros und befragt Kund*innen im Supermarkt. Im Resultat entwickelt sie ein prototypisches Framework mit kostengünstigen Methoden, um die Kundensicht im Packagingdesign-Prozess zu berücksichtigen. Dieses ist auch für andere Abteilungen/Unternehmen anwendbar.
Konzept einer künstlerischen und vermittelnden Intervention in Bildungsinstitutionen ausgehend von der Beschäftigung mit der Black Panther Party und dem antirassistischen Widerstandskampf
Die Arbeit stellt eine umfangreiche Recherche zur Geschichte und Gesellschaftsidee der Black Panther Party dar, gleichzeitig werden künstlerische und aktivistische Positionen im Kontext der antirassistischen Bewegung thematisiert. Mariano Gaich schlägt ein Format vor, um diese Recherche für die Bildungsarbeit in Museen und Schulen zu nutzen und die historischen Kämpfe für Empowerment in der Gegenwart produktiv zu machen.
Seine eigene künstlerische Praxis und das Motiv des schwarzen Panthers führen zu einem ästhetisch-forschenden Prozess, der sich mit der Frage beschäftigt, ob sich antirassistische und antidiskriminierende Positionen, wenn sie in Ausstellungen sichtbar gemacht werden, verstärken oder verringern. Aus diesem Prozess heraus hat er eine mobile Installation und ein Kartenset entworfen. Sie dienen als Ausgangspunkte für die Vermittlung mit den von ihm definierten Adressat*innen, Jugendlichen und Erwachsenen, die in der Schweiz als Migrant*innen mit Ausschlüssen und Rassismus konfrontiert sind. Ziel ist es, sich dem gegenwärtigen Rassismus in der Migrationsgesellschaft entgegen zu stellen.
Mentor: Paolo Bianchi
Ko-Referentin: Nora Landkammer
Fressen oder nicht fressen – das ist hier die Frage
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Untertitel
Eine kuratorische Untersuchung der kulturellen Anthropophagie im Ausstellungswesen anhand der Fallbeispiele Semana de Arte Moderna (1922), XXIV Biennale von São Paulo (1998) und Entre Pindorama (2004)
«Tupí or not Tupí – that is the question» lautet ein berühmter Satz aus Oswald de Andrades Manifesto Antropófago, welches 1928 in der ersten Ausgabe der brasilianischen Zeitschrift Revista de Antropofagia veröffentlicht wurde. In seinem anthropophagischen Manifest greift de Andrade den rituellen Kannibalismus des brasilianischen indigenen Volkes der Tupí auf – die Einverleibung der Kraft, des Mutes und der Erfahrung des Feindes durch dessen Verspeisung – und überträgt ihn auf das Kunstschaffen. Als Metapher der Einverleibung ist die kulturelle Anthropophagie als Praxis der Einverleibung von Elementen fremder Kulturformen, der Bejahung kultureller Pluralität und als Modell kreativen Assimilierens zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund wird in dieser Masterarbeit der Frage nachgegangen, wie im Ausstellungswesen diskursiv mit der kulturellen Anthropophagie umgegangen und wie sie im Kontext des Ausstellens und Vermittelns zur konkreten Umsetzung gebracht wird. Als Beispiele dienen die Semana de Arte Moderna, die XXIV Biennale von São Paulo und Entre Pindorma. Aus deren Untersuchung erschliesst sich das Potential der kulturellen Anthropophagie als kulturelle Strategie, sowie deren anhaltende Aktualität und Relevanz in Diskussionen um Rassismus, Migration und Globalisierung.
Mentor: Paolo Bianchi
Ko-Referentin: Nora Landkammer