César Franck (1822-1890)
Trio concertant fis-Moll, op. 1 Nr. 1 für Klavier, Violine und Violoncello
1. Andante con moto
2. Allegro molto
3. Finale: Allegro maestoso
Polina Charnetckaia, Klavier (Klasse Konstantin Scherbakov)
Laura Marzadori, Violine (Klasse Zakhar Bron)
Aristide du Plessis, Violoncello (Klasse Thomas Grossenbacher)
„Peter Leipolds üppige Oper „Mio, mein Mio“ nach dem Kinderbachklassiker von Astrid Lindgren hat nach der Uraufführung im Theater Erfurt alle Voraussetzungen für einen großen Erfolg im schmalen Segment von Kinderopern für die große Bühne. Bei ihm haben Kinder das gleiche Recht auf einen musikalischen Vollrausch wie Erwachsene.“
So beschreibt Roland Dippel in der nmz die vom Theater Erfurt in Auftrag gegebene Oper. Schon die märchenhafte Erzählung von Astrid Lindgren steckt voll sich wiederholender poetischer Motive, in der auch die Magie der Musik immer wieder eine große Rolle spielt und so für den zauberhafter Einstieg in die Welt Oper sorgt. Das Libretto verfasste Friederike Karig, mit der Peter Leipold bereits weitere Opern in Planung schreiben wird, unter anderem die Kammeroper „Der goldene Brunnen“ nach Otfried Preußler. Beide Werke sind herausgegeben im Verlag für Kindertheater.
In «Strange Days» (Arbeitstitel) geht es um die Untersuchung der Beziehung zwischen Fremden, Verkörperung und Gemeinschaft. Was ist im Fremden vertraut, was ist im Vertrauten fremd? Sechs internationale Künstler:innen erarbeiten zu diesem Thema kollaborativ ein Magazin / Artistbook. Ausgehend von Sarah Ahmeds Text «Strange Encounters» soll die freie «Übersetzung» als formale Verständigungsgeste dienen. Sara Ahmeds Text «Strange Encounters. Embodied Others in Post-Coloniality» wird dafür stückweise vorbereitet und in mehreren Zoom-Sessions besprochen.
Thematische Schwerpunkte sind Queer-Feminismus, Postkolonialität und Intersektionalität – insbesondere in Bezug auf das Konzept der «Fremdheit» und die Figur der bzw. des «Fremden», die nach Ahmed sehr genau vordefinierte und paradoxerweise vertraute Konzepte zu sein scheinen. Diese werden lose mit dem Konzept der Übersetzung verstrickt: In einem ersten Schritt entstehen eigene Beiträge. In einem zweiten Schritt werden diese Beiträge von je einer anderen Künstlerin oder einem anderen Künstler nach eigenen Kriterien frei «übersetzt». Die Beiträge sollen gleich viel Raum, bzw. Seiten bekommen, wodurch die Hierarchien bewusst angesprochen werden.
Als Endprodukt entsteht ein Magazin, welches online publiziert und als E-Objekt frei zugänglich ist. Schliesslich ist im Spätherbst 2022 ein Magazin-Launch geplant (evtl. als Ausstellung, je nach weiteren Fördermitteln), in mehreren Kapiteln (in Berlin / Zürich / Wien), bei dem auch Print-Ausgaben erworben werden können.
Seit 2021 beschäftige ich mich mit Steinen unter Wasser. Besonders fasziniert bin ich von einem Findling im Zürichsee. Ich besuchte ihn mehrere male und sammelte dabei Material in form von Fotografien, Video-, Audio- aufnahmen und Texten.
„Zu Filmen und Fotografieren unter Wasser ist sehr ungewohnt. Nichts steht still. Wenn ich durch den Sucher meiner Kamera schaue, scheint alles in Bewegung zu sein. Einen fixen Standpunkt einzunehmen, wie es mir an Land gelingt, ist unmöglich. Jede meiner Bewegungen, und sei sie noch so klein, wird direkt auf das Wasser übertragen und verändert unmittelbar meine Position und Lage. Schwebend treibe ich im Wasser und versuche, den passenden Bildausschnitt zu finden.“
Warum schlafen wir? Wie sieht gute Schlafhygiene aus? Fenster öffnen oder schliessen? Welche Schlafphasen gibt es? Wie viele Stunden Schlaf sind optimal? Wie oft sollten wir eine neue Matratze kaufen? Warum träumen wir? Träumen Menschen aus anderen Ländern und Kulturen anders?
Die Projektbeteiligten setzen sich mit kollektiven Träumen und der politischen Dimension von Schlaf auseinander. Welche politischen oder sozialen Einflüsse prägen unsere Bewusstseinsebenen (Wachzustand und Unterbewusstsein)? Wie wir schlafen, ist keine individuelle Frage. Es ist eine politische Frage der Verteilung, eine strukturelle Frage der Gerechtigkeit.
«A part (of you)» ist ein transkulturelles Theaterprojekt zwischen São Paulo und Zürich: Sechs Performer:innen agieren auf zwei unterschiedlichen Kontinenten. 9621.26 km liegen zwischen ihnen. Welche Verbindung entsteht trotz der räumlichen Distanz? Die Proben und Aufführungen finden in São Paulo und Zürich zeitgleich statt. Hierfür setzt sich das Projekt-Team mit audiovisuellen Streaming- und Playback-Technologien auseinander, die während den Proben und bei der Inszenierung zum Einsatz kommen. Welche Verbindung kann durch audiovisuelle Streaming- und Playback-Technologien entstehen? Welche Erzählungen erwachsen aus dem Material unterschiedlicher Träume? Wo finden sich Gemeinsamkeiten, wo liegen Unterschiede? Wie kann Begegnung zwischen den sechs unterschiedlichen Welten und Realitäten stattfinden? Was ist eigentlich Realität?
Im Jahr 2017 wurde Yumna Al-Arashis Vater aufgrund der «Executive Order 13769» die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt. Mit der Eskalation der Migrationskrise schwand seine Bewegungsfreiheit – und das nur, weil er einen jemenitischen Pass besass. Da er weder in die USA noch nach Europa reisen konnte, bat Yumna ihren Vater, ihr Keramikgefässe per Post zu schicken, um einen physischen Austausch zwischen zwei Orten und zwei Menschen zu ermöglichen, der nur auf dem Postweg möglich ist.
«Salt» ist eine aktiv wachsende Skulptur, basierend auf einem Gespräch zwischen Tochter und Vater, über Entfernung und Zeit hinweg. Wenn Yumna die handgefertigten Tongefässe erhält, aktiviert und reinigt sie die porösen Objekte mit Salzwasser. Mit der Zeit verwandeln sich die Objekte. Seit ihrer Kindheit spielt Salz in Al-Arashis Familienleben eine wichtige Rolle, wird doch Salz dafür gepriesen, negative Energien zu beseitigen. Das Versenden der körperähnlichen Objekte durch ihren Vater wird zu einem Protest der Bewegung, das Empfangen durch Yumna zu einem Akt der Fürsorge.
Mit den Auswirkungen des Klimawandels durch menschliche Aktivitäten verändern sich oder verschwinden Orte, lebende Organismen und menschliche Kulturen schneller, als dass sie katalogisiert werden können.
«Impermanent Earth» ist ein Kunstprojekt und digitales Archiv, das als Reaktion auf diese Veränderungen geschaffen worden ist und das die Lücken zwischen wissenschaftlicher Forschung, professionellem Journalismus und mündlicher Erzählung schliessen will. In diesem Projekt wird versucht, lokale Geschichten von sich verändernden Räumen über alle Medien hinweg zu sammeln, um das kollektive Gedächtnis zu bewahren.
Ausserdem möchte die Arbeit dazu anregen, über die sich verändernde Welt um uns herum nachzudenken. Je mehr Einträge gesammelt werden und je grösser das Projekt wird, desto besser sollten wir verstehen können, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unser Leben hat, wie Menschen andernorts mit diesem Wandel umgehen und wie sie sich anpassen.
Ipragaz ist eine Unterregion in Batman, welche drei Stadtteile mit offiziellen Namen umfasst: Cudi, Petrol und Bayindir. Die Region ist nur eines der neuen Siedlungsgebiete, die im Zuge der schnellen und intensiven Binnenmigration aufgrund politischer Konflikte und des Industrialisierungsprozesses in den kurdischen Provinzen nach den 1960er-Jahren entstanden sind. Das wichtigste Merkmal dieser Viertel ist, dass sie für die Kurd:innen ein Übergangsgebiet für ihren Anpassungsprozess vom Landleben zum städtischen Leben waren. Diese Viertel bestehen aus sehr preisgünstigen Wohneinheiten, die mit traditionellem Wissen und der Erfahrung von Familien und Bauarbeitern errichtet worden sind, ohne professionelle Kenntnisse in Architektur und Städtebau.
So haben die eingewanderten Familien ihre kulturellen Codes, ihre Konsumgewohnheiten und ihren täglichen Lebensstil in das städtische Gefüge dieser Regionen eingebracht. In den Siedlungen ist eine einzigartige Ästhetik entstanden; sie sind zu Orten des sozialen und urbanen Gedächtnisses geworden, an denen viele kulturelle Elemente aus verschiedenen Regionen zusammengekommen sind und sich vermischt haben. Wissenschaftliche und künstlerische Studien über diese Stadtteile sind daher von entscheidender Bedeutung für das richtige Verständnis der kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Werte in den heutigen kurdischen Gesellschaften. In diesem Zusammenhang untersucht das Projekt «Ipragaz, The Neighborhood Expands Inward» die einzigartige Ästhetik, die in diesem Viertel entstanden ist.
How can I use my skills as a designer to stimulate change?
By taking a closer look at material agency in art education, this research aims to unlock the transformative powers of historical textile archives. By interlacing cognitive, sensory, and artistic approaches I am exploring strategies for museums to actively engage the public in current sustainability discourses and empower their audiences to co-author and design new stories for the future.
Die Arbeiten von Andreas Bertschi setzen sich mit Konventionen, Normalitäten und Normierungssystemen auseinander, deren Charakter er durch Medienverschiebungen und Deplatzierungen sichtbar macht. Er sucht nach Absurditäten oder Nebensächlichkeiten des Alltags und montiert neue Blicke auf diese. Die Masterarbeit ”Relativ stringent” umfasst eine Reihe von Arbeiten und eine Ausstellung.
Wie kann ich mich als freischaffende strategische Beraterin positionieren und Instrumente zur nachhaltigen Veränderung schaffen, um gezielt Impulse zu setzen und neues Denken zu verankern? (2022)
Diese Arbeit thematisiert die im Rahmen der Digitalisierung veränderten Anforderungen an die Führungs- und Teamebene von Unternehmen. Vor allem diese Personengruppen sind es, die bei der Verankerung von agilen und kreativen Denk- und Arbeitsweisen enabelt werden müssen, um VUCA nachhaltig zu begegnen. Mit dem Ziel, sich als freischaffende strategische Beraterin zu positionieren, nähert sie sich ihrem eigenen Beratungskonzept im Verlauf dieser Arbeit in drei Etappen: in Interviews mit Businesspartner:innen entwickelt sie ein Gespür für die Managementebene, in Interventionen mit Vertreter:innen der jungen Generation erspürt sie deren Puls und Nöte und in einen Design-Thinking-Workshop mit dem Team eines Architekturbüros erprobt sie die Anwendung ihres Coachings. Als Resultat legt sie ihr eigenes Coachingprofil vor.