Im Rahmen ihrer Masterthesis setzt sich Marija Zivojinovic mit dem Material PET (Polyethylenterephthalat) auseinander. Abseits des regulären Recycling-Kreislaufs von PET entstehen Objekte, die den Themen Sammeln, Entsorgen, Verwerten und Umwerten diskursiv begegnen. Im Fokus steht der «agentische» Status des umweltbelastenden Materials, indem Material-Momente der Irritation, Unsicherheit und des Widerstands beschrieben werden. Ein Kerninteresse der theoretischen als auch künstlerischen Auseinandersetzung ist der eigentümlichen Performativität des Materials nachzugehen und dessen Widerständigkeit als Arbeitsmaterial zu befragen.
PET-Flaschen-Konstruktionen werden zu Denkfiguren und Metaphern indem ihre materiell-formalen Umstülpungen und damit verknüpfte Konzepte zur Disposition gestellt werden. Es werden Fragen zur Durchführbarkeit verlustfreier Recycling-Kreisläufe, der Appropriation oder nachhaltiger Materialität in der Kunst angeregt.
Die Arbeit befindet sich noch im Produktions-/Schreibprozess und wird Ende August abgeschlossen. Der Titel ist ein Arbeitstitel.
Is a transdiciplinary project in which refugees design and guide city walks and workshops based on their cultural backgrounds, lived experiences and interests in Zurich. The walkshops are thought in a postcolonial framework; building its pillars on concepts of social equality and peace building.
Every city walkshop is a unique experience in which participants explore various outdoor and indoor spaces in Zurich that spark discussion on topics such as public space, equality, racism, gentrification, human rights, etc. Some of the visited locations can be asylum centres, “zwischennutzung” spaces, public parks, education centres, gentrifies neighbourhoods and more. During the walk, participants engage with artistic methods such as photography, film, drawing, storytelling to recognise and question their relation so the spaces and with fellow participants in the citywalk.
After the walk, participants gather in a location where the workshop part takes place. The workshop is hands-on, discussion led chance for participants to collaborate, interact with the photos, film, drawing or stories from their fellow participants and co-create their own map of Zurich. The project started as a response to the lack of information, education and opportunities for refugees and asylum seekers to enjoy public and private spaces in Zurich according to their own needs, interests and desires.
Natalia Sierra founded the campaign and education model PEACE TO THE PEOPLE! drawing from her own experiences as an exile Colombian artist living in Zurich with her family for over 6 years. She lived in refugee shelters in different cities in Switzerland, hearing first hand from fellow refugees about the frustration and struggles to make a sense of home in the places they were assigned to live.
Her transdisciplinary research for PEACE TO THE PEOPLE! involved topics such as: historical and social development of the public spaces in Zurich since the 20th century, artistic practices in social contexts, activism and human rights policies in the context of migration and fleeing and peace building approaches.
Maurin Baumanns Romanmanuskript «Overkill» dreht sich um die Geschichte des jungen Ich-Erzählers Xaver, der mit der autonomen Besetzungs- und Graffitiszene einer anonymen, mittelgrossen Stadt verwachsen ist. Nach einer Razzia überschlagen sich die Ereignisse. Die täglichen Minimaldissense in den besetzten Häusern weichen plötzlich existentiellen Konflikten; die errungenen Freiräume geraten unter Druck. Die Handlung ist geprägt von Xavers Suche nach dem «Guten Leben» in einer Subkultur, die zwischen Orientierungslosigkeit und Utopie torkelt – immer eine Haaresbreite davon entfernt, auf den betonharten Boden der Tatsachen zu stürzen.
How can interactions between the sighted and the visually impaired be facilitated in order to raise awareness and empathy for those living with visual impairments?
This Master thesis aims to transform the city of Zurich into a more accessible place for the visually impaired. The transformation is accomplished through the implementation of a city tour app for the visually impaired-. The app works in combination with interactive, 3D-printed replicas of landmarks and views of the Old Town of Zurich. This combination creates an immersive-sensory experience of the city, which can be enjoyed by both the sighted and the visually impaired.
But why does the city of Zurich need to become more accessible for the visually impaired? By opening the sights of cities to everyone, the project encourages a more inclusive society – a society that is aware and understanding of what it means to be visually impaired.
Die Thesis geht der Frage nach, inwiefern eine Auseinandersetzung mit lokalen Geschichten das Potenzial birgt, Reflexion und Wandel anzuregen. Anhand der Stadt Dietikon und ihres Ortsmuseums wird untersucht, wie Multiperspektivität in der Museumsarbeit gefördert und ausschliessende Mechanismen reflektiert werden können. Ausgehend davon werden Denkmodelle für gesellschaftskritische und selbstreflexive, auf lokalen Geschichten beruhende Formate in Ortsmuseen entwickelt. In diskursiver Annäherung wird aufgezeigt, wie ausschliessende Mechanismen der weissen Mehrheitsgesellschaft sichtbar gemacht und Wege gefunden werden können, antirassistische Haltungen einzunehmen. In Zeiten des aufstrebenden Neofaschismus soll ein Bewusstsein über reproduzierte epistemische Gewalt in eine solidarische, prozessuale, post-repräsentative Museumspraxis eingeschrieben werden.
Organism ist ein kooperatives Geschicklichkeitsspiel für das iPad. Die minimalistische Visualität des Spiels bricht mit konventionellen Game-Ästhetiken.
Die Orchesterausbildung nimmt an der ZHdK einen zentralen Stellenwert ein. Das Orchester der Zürcher Hochschule der Künste und das Ensemble Arc-en-Ciel (Ensemble für zeitgenössische Musik) bestreiten jährlich bis zwölf Konzerte und repräsentieren das Departement Musik vor einer breiten Öffentlichkeit.
Das Repertoire umfasst sinfonische Werke vom frühen 18. bis hin ins 21. Jahrhundert. Durch die Zusammenarbeit mit den Orchestern der Tonhalle und der Oper Zürich, des Musikkollegiums Winterthur und dem Zürcher Kammerorchester erhalten die Studierenden Praxis und Einblick in die Welt der Berufsorchester.
In Koproduktionen mit Schweizer Musikhochschulen werden Kontakte zu anderen Ausbildungsstätten gepflegt. Orchesterproben mit hochkarätigen Dirigenten (Sir Simon Rattle, Bernard Haitink, David Zinman u.a.), Workshops für Dirigierstudierende sowie Solisten(diplom)konzerte ergänzen die Aktivitäten des Sinfonieorchesters.
In den letzten Jahren leiteten herausragende Dirigierpersönlichkeiten wie Stefan Asbury, Roberto Benzi, Andreas Delfs, Werner Ehrhardt, Vladimir Fedoseyev, Heinz Holliger, Marc Kissóczy, Bernhard Klee, Emmanuel Krivine, Jesús López Cobos, Christoph-Mathias Mueller, Zsolt Nagy, Larry Rachleff, Nello Santi, Beat Schäfer, Johannes Schlaefli, Yuri Simonov, Markus Stenz, Markus Utz, Pierre-André Valade, Heinz Wallberg, Ralf Weikert, Bruno Weil, Christian Zacharias und David Zinman das Orchester.
CDs mit Werken von Richard Strauss (Eine Alpensinfonie), Gustav Mahler (Sinfonie Nr. 9), Igor Strawinsky (Le Sacre du Printemps), Ferruccio Busoni (Klavierkonzert), Béla Bartók (Herzog Blaubart's Burg), Olivier Messiaen (Turangalila-Sinfonie) und Hans Werner Henze (Tristan) dokumentieren das Niveau des Orchesters.
Vermehrt werden Konzerte live gestreamt und damit weltweit im Internet übertragen.
Der Vorhang bleibt zu. Er ist Hauptdarsteller von Selina Schlumpfs Masterarbeit und tritt darin als eine ambivalente Gestalt auf. In ihm vereinen sich die Funktionen des Verbergens und Enthüllens. Indem er fast nichts zeigt, wird etwas Anderes sichtbar. Er erzeugt suspense – indem er verbirgt, verspricht er etwas, weckt Erwartungen und das Verlangen, hinter ihn zu sehen. Somit verkörpert er eine spezifische Form der Verweigerung; eine Verweigerung, die mit Begehren aufgeladen ist. In «Opaque Reflections» denkt Schlumpf vor und hinter dem Vorhang, zwischen transparenten Sichtbarkeiten und trüben Verschleierungen über die Verbindung von Opazität und Begehren nach. Zusammenhänge von Sehen und Wissen, (Un-)Sichtbarkeiten und (Ent-)Täuschungen stehen dabei im Zentrum. Schlumpfs Masterthesis reflektiert die Funktionen des Vorhangs nicht nur inhaltlich, sondern auch auf sprachlich-formaler Ebene: In einer opaken, fragmentierenden Sprache verknüpft Schlumpf queerfeministische und psychoanalytische Perspektiven auf das Begehren nach Bildern mit Reflexionen zum Vorhang als Denkbild zu einer sich in sich selbst faltenden, mehrstimmigen Assemblage. Im Verbergen und Versprechen, entlang der widersprüchlichen Potentiale des Sich-Entziehens und der Intransparenz, wird das Begehren nach Opazität reflektiert.
Die Filmemacherin Annik Faivre schulterte die Kamera um ihren Freund Onur, Dragqueen und Lebenskünstler aus Istanbul, an die Gay Prides in Zürich und Istanbul zu begleiten. Es sind zwei Veranstaltungen, die, obwohl sie denselben Ursprung haben, unterschiedlicher kaum sein könnten. Während die LGBTQ+-Community in Istanbul gegen Unterdrückung und Repression zu kämpfen hat, ist die Pride in Zürich geprägt von Banken, multinationalen Unternehmen und Pinkwashing. Onur bewegt sich binnen dieser beiden Welten und begibt sich zwischen die Macht von Protest, Politik und Wirtschaft.
Das achtwöchige Praktikum an der Kantonsschule Freudenberg hat zum Ziel ein „One Shot“ Video „from / to“ zu generieren. Dazu werden in Zweiergruppen zwei Bilder der Sammlung des Kunsthauses Zürich ausgewählt und inhaltlich, sowie visuell miteinander in Verbindung gebracht.
Als Vorbereitung für die späteren Museumsbesuchen mit der Klasse wird das Zeigen, Ausstellen und Sammeln anhand der Wunderkammer thematisiert. Anschließend erarbeiten die S*S einen groben Überblick über ausgewählte Epochen der Kunstge¬schichte. Ein Schwerpunkt wird auf die Sammlung des Kunsthauses Zürich gelegt, welche mehrmals als Unterrichts- und Produktionsraum genutzt wird. Die S*S gehen auf einzelne ausgestellte Bilder wahrnehmungskonzentriert und mit Faktenwissen ein. Dabei beziehen die S*S die jeweilige Hängung der Bilder, den Museumsraum und sich selbst in die Beobachtungen mit ein. Diese Auseinandersetzung geschieht mit zeichnerischen, fotografischen, filmischen sowie performativen Mitteln. Im einem One Shot Video dokumentieren die S*S ihre Wahrnehmung und setzen diese gestalterisch um.