BIOGRAFIE
Sissi Reich wurde 1999 in Graz geboren und sammelte schon früh ihre ersten Theatererfahrungen am Schauspielhaus Graz, Next Liberty und am Jungen Burgtheater. Sie studierte Kunstgeschichte sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Im Herbst 2020 begann sie ihr Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie u.a. in eigenen Projekten wirkte, die Fragen zu Identität, Körperbildern und Sehgewohnheiten stellen. Während des Studiums gastierte sie am Theater Konstanz (bodybild, Regie: Susanne Frieling), am Theater und Orchester Heidelberg (Die Guten, Regie: Theresa Thomasberger) und wurde 2022 mit dem Armin-Ziegler-Förderpreis ausgezeichnet. Ab der Spielzeit 2023/24 ist sie Teil des Ensembles am Schauspielhaus Wien.
Inszenatorische Möglichkeiten der Selbstermächtigung am Beispiel des Theaterstücks «Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)» und der auf dem Stück basierenden Bachelorperformance „Wie ich den Engel im Haus mit einem Bus überfuhr“
Frida wird von ihrem Freund Nio in der Klinik besucht. Von ihren Fragen überfordert, zeigt er kein Verständnis für ihre Situation. Als Nio die Beherrschung verliert, wird sich Frida ihrer toxischen Beziehung bewusst und will sich davon lösen. Ihre Freunde versuchen sie abzulenken. Frida flieht ins Nachtleben und lässt sich treiben. In ihrer Neugier stösst sie auf einen Darkroom, dessen Verführungen sie widersteht. Sie folgt ihrer inneren Stimme. Diese leitet sie zu einer Freundin, bei der sie Zuneigung und Zugehörigkeit findet. Jetzt ist sie bereit, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Sin Currículo ist ein künstlerisches Bildungsexperiment, in welchem Art Education als eine Praxis der Freiheit gefasst wird. In Mexiko wird mit der lokalen Bevölkerung ein Workshop ohne vorbestimmte Inhalte realisiert, in dem die Probleme der Teilnehmer formuliert werden und dessen Auseinandersetzung über Dialog geschieht
Formen, staunen, zeigen … Wie werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Sprache, Gestik und Mimik in ihrem gestalterischen Tun unterstützt? Welche künstlerischen Strategien lenken das Vorgehen der Vermittlung? Wie wird Materialerfahrung erlebt und inszeniert? In den drei Videoepisoden wird diesen und anderen Fragen zum Dachthema «Gestalterische Prozesse» nachgegangen.
In drei Videoclips gibt das Sichtfenster der Bachelorvertiefung Ästhetische Bildung und Soziokultur einen Einblick in den aktuellen Diskurs der Lehre und der Vermittlung von Kunst und Design. Die Episoden geben Einblick in explorative Recherchen, ästhetische Zugänge, Begleitformen und Schnittstellen zwischen Soziokultur und Vermittlung der Art Education. Entstanden sind die dokumentarischen Videoaufnahmen in vier Praktika.
DIPLOMPROJEKT
… in transition…
Utopien transnationaler Sozialräume
Der Wunsch nach einem Nationalstaat erstarkt. Die restriktive Migrationspolitik der Schweiz und die Abschottung Europas scheinen unverändert. Entspricht dieses Modell noch einer Welt in der freiwillige und unfreiwillige Migrationsbewegungen, Leben im Exil und Diasporastrukturen ständiger Teil sind?
Im Projekt …in transition… begegnen sich Menschen mit dem bisherigen Fokus der russischen Diaspora in unterschiedlichen Zwischenzuständen und versuchen sich als Try-out Institution.
Über performative Versuche haben wir uns folgenden Fragen angenähert:
Wo sind die Institutionen, die solchen Zwischenzuständen Raum geben?
Welche Räume braucht es in nationalstaatlich geprägten Gesellschaften, die kleine und grosse Zwischenzustände anerkennen und ihnen Raum geben können? Was bedeutet es, in Bewegung zu sein, zwischen verschiedenen Welten und Identitäten zu leben?
Welche zukünftigen Sozialräume können in den Zwischenzuständen entstehen?
In welchen Zwischenzuständen bewegst du dich?
... in transition...
Utopias of transnational social spaces
The desire for a nation-state is gaining strength. Switzerland's restrictive migration policy and Europe's isolationism appear unchanged. Does this model still fit a world where voluntary and involuntary migration movements, life in exile, and diaspora structures are a constant part?
In the project …in transition… people with a current focus on the Russian diaspora meet in different intermediate states and try out as a try-out institution.
Through performative experiments, we have approached the following questions:
Where are the institutions that provide space for such states of transition?
What spaces are needed in nation-state-oriented societies to recognize and accommodate small and large states of transition? What does it mean to be in motion, to live between different worlds and identities?
What future social spaces can emerge in states of transition?
In what states of transition do you find yourself?
MITWIRKENDE
Team | Kirill Agafonov, Alexey Akulov, Tatiana Baumann Radkewitsch, Anna Cherepanova, Vitalii Cherepanov, Anna Fatyanova, Mariia Kramar, Nika Parkhomovskaia, Anton Ponomarev, Daniil Posazhennikov, Inna Rozova, Tobias Stumpp, Anastasiia Tatarenko, Egor Tatarenko, Mira Tyrina, Pjotr Zherebtsov
BIOGRAFIE
Noëmi Berger arbeitet in verschiedenen Konstellationen im Feld der performativen Vermittlung. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Stückentwicklungen, Theater in Kontext und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen. Im Zentrum die Fragen, welche Interventionen Raum für inhaltliche Auseinandersetzungen ermöglichen und wie es gelingen kann, im gemeinsamen Forschen die Theaterpädagogik weiterzuentwickeln und Wege zu entdecken, um notwendige Utopien auszutesten.
DIPLOMPROJEKT
Wir laden Euch herzlich ein zum Show & Tell «unruhig bleiben» -
eine performative Vermittlungssuche an der Primarstufe Muttenz
Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen.
Und was kommt dann? Das können wir mitentscheiden.*
Wie können wir es angehen, auf diesem beschädigten Planeten zuversichtlich zu leben und vorwärtszugehen? Wie gelingt es uns, Menschen als Teil der Natur zu verstehen? Was bedeutet Natur eigentlich? Und was ist natürlich? Warum meinen wir häufig, Natur wäre dann Natur, wenn sie unberührt ist und ohne Menschen sowie deren Einflüsse auskommt? Ist das denn so? Dieses «Show & Tell» bietet Einblick in das Master-Projekt unruhig bleiben, das im Praxisfeld der Theaterpädagogik entwickelt sowie umgesetzt wurde. Angelehnt an Donna Haraway sowie andere zeitgenössische Denker:innen, sind wir in verschiedene Primarschulklassen und haben dort Wege der performativen Vermittlung ausprobiert, die uns befähigen und nicht lähmen und haben dabei die Frage untersucht, wie wir uns punktuell von einem klassischen Lernsetting lösen können und was dabei rumkommt.
Der Abend wird eine Mischung aus Bericht und performativer Übersetzung.
Wir freuen uns auf alle, die sich dazu verführen lassen, mit uns dieses einmalige Happening zu erleben.
BIOGRAFIE
Salla Ruppa, 1984 in Finnland geboren, ist Theaterpädagogin, Performerin und Regisseurin.
Sie absolvierte ihren Master in Theaterpädagogik an der ZHdK. Im Jahr 2023, als Teil ihrer Master-Abschlussarbeit, intervenierte sie in den Waschküchen des Zürcher Kreis 4 mit dem Projekt «Waschküchen mal anders». Ihre Installation «Wöschchuchi Bichtstuel» wurde zudem für das ZW2-Festival der Zürcher Zentral Wäscherei eingeladen. Ruppa leitet Workshops und Theaterprojekte an Schulen im Kanton Zürich. Seit über 15 Jahren ist sie als Performerin und Kursleiterin aktiv und seit 2019 fungiert als Vorstandsmitglied im Transkulturellen MaximTheater. Dort hat sie das Mobile Maxim mitgegründet, eine Interventions-Theatergruppe mit Fokus auf soziale und politische Themen im öffentlichen Raum, die sie konzipiert hat und leitet.
DIPLOMPROJEKT
Willkommen in der Waschrevolution im Herzen des Zürcher Kreis 4.
Stellt euch vor, eine Genossenschaft, in der die Waschküche nicht nur ein Ort des Waschens ist, sondern ein sozialer Hub voller Glanz, Blasen und Gemeinschaftsschaum. Also, schnappt euch eure Waschkörbe und lasst uns gemeinsam die Magie der Gemeinschaftswaschküchen erleben.
Waschküchen mal anders?
Sozialutopische Überlegungen zu Gemeinschaftswaschküchen
...in einer Genossenschaft im Zürcher Kreis 4
BIOGRAFIE
Cornelia Zierhofer, geboren 1993 in Baden, Schweiz, ist eine vielseitige Künstlerin mit Expertise in Szenografie und Theater. Nach ihrer Grundschulausbildung in Wettingen, der Schweiz, den Niederlanden und Neuseeland absolvierte sie einen Bachelor in Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK, 2018) und einen Master in Theaterpädagogik (ZHdK, 2024). Über die traditionellen Rollen als Bühnen- und Kostümbildner hinaus leitet sie Projekte, betreibt künstlerische Forschung und unterrichtet Theater. Ihre Arbeit spiegelt ihr Interesse am globalen künstlerischen Austausch und drängenden gesellschaftlichen Fragen wider.
DIPLOMPROJEKT
Was hat das Quartier Herdernwies mit der Cervelat über dem Feuer zu tun? Wer bestimmt, welche Arbeiten in der Stadt und welche ausserhalb zu verrichten sind? Wer zahlt den Preis von Fleisch?
Dieses Show & Tell erzählt die Geschichte eines Projektes, das die Brücke über die Gleise schlägt: Von der ZHdK zum Schlachthofareal.
BIOGRAFIE
Hagia Jany ist Vermittlerin und Bookerin im Bereich Darstellende Künste. Während ihres Masterstudiums Theaterpädadogik an der ZHdK co-leitete sie einen Jugendclub am Schauspielhaus Zürich. In ihrem Masterprojekt erforschte sie Praktiken der kollektiven Fürsorge an Zürcher Alterszentren. Daran anknüpfend untersucht sie in ihrer künstlerischen Praxis, wie Menschen und Institutionen in einen dialogischen Austausch treten können.
DIPLOMPROJEKT
«Was tun, wenn einem die Welt in Stücke geht? Ich gehe spazieren, und wenn ich sehr viel Glück habe, finde ich Pilze. Pilze werfen mich auf meine Sinne zurück, nicht einfach- wie bei Blumen- durch ihre ausgelassenen Farben und Düfte, sondern weil sie so unerwartet aufschiessen und mich an das Glück erinnern, einfach da zu sein.» Anna Lowenhaupt Tsing
Was hat das Sprechen über den Tod mit einem Fussbad in der Limmat gemeinsam? Wofür haben Lernende in der Pflege keine Zeit? Und was passiert, wenn doch? Wer verpflegt hier wen? Und was hat das alles mit Pilzen zu tun? Eine Annährung an Praktiken kollektiver Fürsorge in Altenpflegeheimen in Zürich.