Maximilian verliert sich gerne in seiner Fantasiewelt. Dort will er mit seinem Pilotenfreund auf einer Wolke zum Mond zu fliegen, doch seine Mutter hat kein Verständnis für seine ausufernde Fantasie. Stattdessen fordert und fördert sie ihn uneingeschränkt, um seine Karriere vorzubereiten und setzt ihn unter grossen Druck. All die Förderangeboten und Anforderungen bringen den verträumten Jungen an die Belastungsgrenze. Seine eigenen Bedürfnisse bleiben aussen vor. Der Druck durchdringt zunehmend seine Fantasiewelt und droht sie zu zerstören. Maximilians Reise zum Mond ist in akuter Gefahr.
Zum Alleinsein gezwungen: Wenn Lothar niest, wird so viel Energie freigesetzt, dass Gegenstände in seiner Nähe explodieren. Um die Welt vor sich zu schützen, hat er sich in einem unterirdischen Raum bis an sein Lebensende eingeschlossen und von der Aussenwelt isoliert. Trotz grösster Vorsicht zerstört Lothar seinen geliebten Toaster, den er von seiner Mutter geschenkt bekommen hatte. Der kaputte Toaster zwingt ihn, seine Isolation zu verlassen. Kaum ist Lothar draussen, gerät die Welt in ernsthafte Gefahr.
Ein Schreinerlehrling verlässt seine Arbeit und streift durch den Wald. Bäume werden gefällt, Gleise durchqueren die Landschaft, Ruhe am Abend. Es ist die Geschichte einer Entdeckungsreise.
Ein Vater, der nach der Scheidung eine Leidenschaft zum Kochen entdeckt hat. Ein Bruder der sich die Nahrung aus den Müllcontainer der Supermärkten holt. Eine Oma die aus trockenem Brot ein neues leckeres Gericht zaubert und eine Schwester, die ihren Magen mit ihrem Herz verwechselt: “Der Familiensonntag” ist das intime Portrait einer Familie, geprägt von der Scheidung der Eltern, betrachtet aus der Küche.
„Hylas und die Nymphen“ ist eine zeitgenössische Interpretation einer griechischen Sage aus der Mythologie. Die Nymphen aus dem Bild „Hylas und die Nymphen“ von J.W. Waterhouse werden in der Gegenwart zum Leben erweckt. Im Seerosenteich des Stadtparks schwimmt die Leiche eines jungen Mannes. Drei tatverdächtige Frauen sind schnell gefunden und werden verhört: Die Nymphen unserer Generation. Sie sind vulgär, verlogen und unschuldig. Und sie geniessen es: Lolita goes Anarchy.
Nachdem die 8-jährige Emma aus dem Kinderheim ausgerissen ist, glaubt sie, in der Wohnung der blinden Evelyn ein perfektes Versteck gefunden zu haben, denn hier ist sie unsichtbar. Doch Evelyn entgehen die fremden Geräusche in ihrer Wohnung nicht. Sie spielt das stille Versteckspiel ihrer kleinen Mitbewohnerin mit und lernt schliesslich die Welt durch Emmas Kinderaugen kennen.
In einem fast leeren Haus treffen zwei Geschwister aufeinander, Bruder und Schwester. Er ist Ende zwanzig und leidenschaftlicher Schreiber. Geplagt von seinen eigenen Ansprüchen, lebt er fern von seiner Familie. Als ihn seine jüngere Schwester aufspürt, werden die Geschwister mit der gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert. Es ist die Schwester, die einen Schritt auf ihren Bruder zugeht. Doch gleichzeitig ist sie nicht bereit, auf Provokationen zu verzichten.
Verrostetes Gehäuse auf Rädern. Ein ukrainischer Bus; alt an Jahren, alt an Kilometern. Seine Dienststrecke verbindet verschiedene Dörfer entlang der Grenze zur EU. Er fährt durch die vorbeistreichende Zeit, mit Fahrgästen, die sich zwischen verschiedenen Entwürfen der Wirklichkeit befinden.
Alfonso ist Showhypnotiseur; ruppig und mit allen Wassern gewaschen. Er will noch einmal seine Künste am lokalen Talentwettbewerb zur Schau stellen. Dem Sieger winkt das Herz der Kleinbürger, aber auch ein üppiges Preisgeld.
Besjan, ein junger Kosovo Albaner erhält von seinem Onkel einen Auftrag. Als er sich auf den Weg machen will, sitzt eine fremde, junge Frau auf seinem Motorrad. Suki, die behauptet eine Japanerin zu sein, will in der bevorstehenden Nacht ein Abenteuer erleben. Sie fahren zusammen durch die Strassen der Stadt. Dabei wechselt der mysteriöse Umschlag mehrere Male seinen Besitzer. Am Morgen verschwindet Suki so plötzlich wie sie aufgetaucht ist. Die Nacht ist vorbei, doch die Erinnerungen an sie leben im Tag weiter.