„Du hast mir nur Dreck geboren“ – Diese Aussage aus der TV-Dokumention „Indiens ungewollte Töchter“ hat mich aufgerüttelt und dieses Projekt ins Leben gerufen.
Der Tatsache, dass bezüglich des Befruchtungsvorgangs keine biologischen Kenntnisse vorhanden sind, soll mit entsprechender Aufklärungsarbeit entgegengewirkt werden, mit dem Ziel, die tief verankerte Schuldhaftigkeit der indischen Frauen bei einer Mädchengeburt zu widerlegen.
Durch die Zusammenarbeit mit den lokal aktiven Organisationen Andheri-Hilfe, Bonn, und Association for Rural Development, ARD, Madurai, sind vor Ort sachdienliche Abklärungen gemacht und wichtige kulturelle Zusammenhänge hergeleitet und aufgezeigt worden, welche die Grundlage zu diesem Aufklärungs-Animationsfilm, einem Trailer sowie der dazugehörigen interaktiven Website bilden.
Die Bekanntmachung und Verbreitung der Animation wird mittels digitalen Tablet durch die zuständigen Mitarbeiter der Organisation ARD direkt in den von diesen betreuten Dörfern geschehen. Dazu werden acht Tablets mit allen Daten geladen, vorbereitet, eingestellt und getestet. Die Lieferung/Reise nach Madurai sowie die Instruktion und Schulung der Dorfbetreuern werden wir persönlich übernehmen, um so erste Eindrücke zu sammeln und allfällige nötige Anpassungen bedarfsgerecht aufnehmen zu können.
Ein kurzes Portrait über vier ägyptische Künstler, die eines gemeinsam haben: Eine kaputte Heimat.
Soziale Ungerechtigkeit, wachsende Armut und Schikane seitens vom Staat trieben Millionen Menschen auf die Strassen Ägyptens.
Drei Jahre und zwei Revolutionen später gewähren Ramy Essam, Hany Rashed, Alaa Abd El-Hamid und Ahmed Badry einen kurzen Einblick in ihr durch die Zerstörung inspiriertes Schaffen.
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Purgatory ist ein interaktiver Thriller und spielt in Zürich, 1999. Thomas, ein Fotograf, hat seinen Bruder verloren und versucht ihn zu rächen, indem er seinen Mörder jagt.
Purgatory ist aufgebaut wie ein Labyrinth, je weiter man in die Geschichte vordringt, um so mehr Facetten erschliessen sich dem Zuschauer. Diese sind wichtig, da nur die richtigen Entscheidungen zum Ende der Geschichte führen. Im Bereich Film und Fernsehen werden wir Jahr zu Jahr mit Fortsetzungen und immer gleichen dramaturgischen Modellen (zum Beispiel 3-Akt) bedient. Ich versuche, dem Bedürfnis nach neuen audiovisuellen Formen nachzukommen. Basierend auf Klynt 3, einem Programm zur Erstellung interaktiven Webcontents, wurde eine medienübergreifende Verbreitung (Tablet/PC) eines interaktiven Kurzfilms ermöglicht, welcher Film, Soundtrack und Fotos dem Zuschauer anbietet und zum Erleben einlädt.
Purgatory vermittelt über interaktives Storytelling eine Geschichte über Zivilcourage im öffentlichen Raum und ein Statement gegen die heutige Kultur, in welcher man alles und überall fotografieren kann.
Verantwortlicher Betreuer
Nico Lypitkas
Conrad Von Grebel
Mit der rasanten technischen Weiterentwicklung steigen die Anforderungen an die Medienhäuser. Unterschiedliche Endgeräte wie Tablets oder Smartphones fordern neue Formen des Storytellings. Ein beliebtes Erzählmittel im Journalismus ist die interaktive Infografik geworden, doch deren Umsetzung erfordert Grafik- und Programmierkenntnisse, über welche Journalisten normalerweise nicht verfügen. Das Tool «Interactive News» soll es ihnen ermöglichen, interaktive Infografiken umzusetzen – ganz ohne Programmiercode. Mithilfe einer integrierten Grafikdatenbank, einer Auswahl an Navigationsmöglichkeiten und individuellen Anpassungsoptionen können auch Journalisten ihre Daten grafisch umsetzen.
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„Journey of Two Hearts“ erzählt die Liebesgeschichte einer Schweizerin und eines Nepalesen als animierter Dokumentarfilm.
Jasmin und Prabin wissen von Anfang an, dass sie etwas Besonderes verbindet, doch es gibt viele Hindernisse, die sich ihrem gemeinsamen Leben in den Weg stellen: Finanzielle Probleme, Ungewissheit und kulturelle Unterschiede sind nur einige davon. Doch die grösste Herausforderung ist da, wo sie sie nicht erwartet hätten...
journeyof2hearts.com
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Auf ihrem Youtube-Kanal und ihrem Blog teilen Green&Hungry ihre Erfahrungen als hungrige Selbstversorger. Während 13 Wochen versuchten Franca Frey und Seraina Mandra in wöchentlichen Experimenten, sich einer selbstversorgenden Ernährung anzunähern. Fischen, Hühnerhaltung, Dumpster Diving oder Gartenbau – was lässt sich im urbanen Alltag tatsächlich umsetzen? Die Videos und Blogposts von Green&Hungry laden dazu ein, sich ebenfalls als Selbstversorger in der Stadt zu versuchen.
Wie entsteht ein moderner Mythos und wie kann dieser innerhalb von kürzester Zeit in Umlauf gebracht werden? Wie muss eine Geschichte erzählt werden, damit diese sowohl von der Zielgruppe als auch von den Medien aufgenommen wird? Alun Meyerhans und Michael Schwendinger erzählen die fiktive Geschichte einer Zürcher Go-Kart Szene, welche die Strassen der Stadt für ihren persönlichen Adrenalin-Kick beansprucht. Mittels einer Mockumentary sowie eines ausgeklügelten Distributionsplans ist es ihnen gelungen, die Geschichte auf verschiedenen Kanälen publik zu machen und die Medien gekonnt als Multiplikator zu nutzen. Der Mythos wurde sogar über die Landesgrenze hinaus verbreitet. Was ist real und was ist erfunden?
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Die Webdokumentation erzählt die Leidensgeschichte eines drogensüchtigen Mannes namens
Reto, der in den 90er Jahren zu einem Opfer der offenen Drogenszenen Zürichs wurde. In
drei Episoden, die den Kern der Webdoku bilden, geht Reto an die Orte, an denen er damals
die schwersten Zeiten seines Lebens durchmachte.
Highweh erzählt nicht nur das Schicksal eines Junkies der 80/90er Jahre, sondern ebenso einer
ganzen Generation, die vom leichtfertigen Drogenkonsum geprägt war. Bewegend und
eindrucksvoll berichtet der Protagonist von den Missständen in den damals offenen
Drogenszenen der Schweiz.
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Zehn individuelle Portraits von zehn aussergewöhnlichen Menschen – das sind «10 Facetten» der Schweiz.
Mit der Webdokumentation wollte das 5. Semester Cast / Audiovisual Media ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Schweiz geben. In den 10 Portraits zeigen sie aussergewöhnliche Lebensweisen – Menschen, die mit einer besonderen Überzeugung leben. Von verrückten Lifestyles, über interessante Begabungen bis hin zum speziellen Glauben.
Die 12 Studenten konzipierten, recherchierten, designten, filmten, animierten und komponierten die «10 Facetten» im traditionellen Transmedia-Modul im 5. Semester. Betreut wurden sie vom Berliner Filmproduzenten Marc Lepetit.
Die Webdokumentationen entstanden in einem Zeitraum von nur acht Wochen - von der Idee bis zur finalen Präsentation. Präsentiert werden die zehn Arbeiten auf einer eigens dafür gestalteten Website.
In den einzelnen Episoden lernen die Zuschauer interessante und aussergewöhnliche Persönlichkeiten kennen. So zum Beispiel Erwin Mürner: «Für mich sind UFOs Tatsache und bei mir geht es nicht um Glauben, sondern um Wissen.» Der Ufologe und Stimmenimitator führt uns durch sein Leben und seine Gedanken über ausseridisches Leben.
Es handelt sich um sensible Themen, die die Protagonisten von «10 Facetten» beschäftigen. Genauso sensibel mussten auch die Geschichten um sie gesponnen werden – niemand wird verurteilt oder blossgestellt. So auch bei Anestis, der in seiner Episode über den Lifestyle als Crossdresser erzählt: «Das macht mega viel Spass, das macht das Leben extrem farbig.»
Unter den anderen Protagonisten finden sich auch eine Cosplayerin, ein Hare Krishna Geweihter oder ein politischer Aktivist. Heidi Weiss, die Rückführungen anbietet, sagt über ihre besondere Gabe: «Ich konnte mich einklinken in andere Menschen und habe gesehen, was sie denken. Mir war das als Kind nicht bewusst. Ich dachte, das könnten alle.»
Die 10 Episoden der Webdoku «10 Facetten» sind auf der projekteigenen Website zu sehen.
Die Studenten des 4. Semesters 2013 sind dem Phänomen der viralen Verbreitung von Online Videos nachgegangen. Sie erstellten Konzepte für eigene Videos und deren Distribution – mit dem Ziel, möglichst viele Klicks zu generieren.
In dem dreiwöchigen Modul «Viral Video» unter der Leitung von Nico Lypitkas und Assistent Eric Andreae entstanden vier Videos, welche im Rennen um Klicks gegeneinander antraten:
Das Video «Pink - Nice Try» ist der Versuch, das Musik Video von der Sängerin Pink eins zu eins mit «normalen Menschen» nachzustellen und im Video den direkten Vergleich aufzuzeigen. Musik Videos geniessen eine grosse Beliebtheit auf Youtube.
Das Video mit dem Namen «Roboy: Humanoid Robot singing & having fun» portraitiert den Roboter namens Roboy. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Roboters, einer Erfindung des Schweizer Professors Rolf Pfeifers, wurde das Video online gestellt. Das Team versuchte somit das ohnehin schon grosse Medieninteresse zu nutzen und so Klicks zu generieren.
«Best Kittycat Song feat. Grumpy Cat» liess die Katzen tanzen. Katzenvideos gehören zu den meist geschauten Videos im Internet. Das Team animierte trashige Katzenbilder über einem selbstkomponierten Lied über Katzen und Grumpy Cat. Passend zum Video wurden zusätzlich eine Facebookseite und ein Account bei Twitter erstellt.
«Stupid guy puts his beard on fire» inszeniert ein missglücktes Experiment, welches durch eine spektakuläre Stichflamme auf sich aufmerksam machen soll. Das Video wirkt spontan gefilmt, obwohl die meisten Kommentare schnell bemerkten, dass das Video ein «Fake» sei.
Der letzte Tag des Moduls war zugleich der Startschuss zur Distributionsphase, welche einen Monat bis zum Cast / Audiovisual Media Kolloquiumstermin am 26.04.2013 andauerte. An diesem Stichtag wurde ausgewertet, welches der Video, ohne einen Rappen Werbeausgaben, am meisten Aufrufe erreicht hat.
Mit über 30'000 in einem Monat erreichte das Video «Best Kittycat Song feat. Grumpy Cat» mit Abstand am meisten Zuschauer. Bis heute hat das Video über 7’000’000 Aufrufe und beinahe 7’000 Kommentare. «Finally a song about me», wie ein User auf Youtube kommentiert.
Stecker raus, Livestream an! Eine WG muss 24 Stunden komplett auf Strom verzichten und die Welt schaut live via Youtube zu. Wie Cast-Student Michael Eugster auf seinem Blog schrieb: «Heute, 1. November gilt der Ernstfall für die fünfköpfige WG aus Wallisellen.» Im Youtube-Livestream konnten die Zuschauer während 24 Stunden beobachten, wie die junge WG ohne Strom auskam. Elektronische Geräte wie Handy oder Laptop mussten ebenfalls abgegeben werden.
2015 wurde diese Kampagne vom 3. Semester Cast / Audiovisual Media im Social Media Modul für Energie Schweiz realisiert. In fünf Wochen wurden Content-Strategien und Content-Marketing anhand dieses konkreten Projekts erlernt.
Die Studierenden entwickelten nach dem Briefing out-of-the-box Ideen für Energie Schweiz und präsentierten diese wiederum dem Kunden. Die Idee "WGunplugged" konnte die Verantwortlichen von Energie Schweiz vollends überzeugen und wurde in den darauffolgenden drei Wochen geplant und umgesetzt.
Während sich das Designteam um die visuelle Erscheinung kümmerte und sich schlussendlich für eine flackernde, an Leuchtstoffröhren erinnernde Schrift entschied, erstellte die Redaktion einen Sende- und Postingplan, definierte Zielgruppen für die Werbeanzeigen bei Youtube und Facebook und stand in sehr engem Kontakt mit den Auftraggebern. Die Technikgruppe wiederum plante den ganzen Livestream, besorgte das Equipment und sorgte für einen reibungslosen Livestream-Ablauf.
Wie es den Bewohnern der WG während des Livestreams ging erzählt Luca in einem Blogpost: «Ohne unsere kleinen Ablenkungen des Alltags, wie das Handy oder den Laptop, kam uns der Tag unbeschreiblich lang vor. Wir wussten alle nicht wirklich, was wir tun sollten. Da nützte auch der unbewusste Griff zum Handy in der Tasche nichts. Denn da war ja keins. So mussten wir uns anderweitig beschäftigen.» Das Publikum konnte mit den Bewohnern interagieren, über die Live-Chat-Funktion auf Youtube – so wurde zB. über Challenges und die jeweiligen Gewinner abgestimmt. Im Laufe des WGunplugged Livestreams erbarmte ein Zuschauer sich der leidenden WG-Bewohnern und bestellte ihnen sogar Pizza!
Mit der Kampagne WGunplugged wurde auf der Facebookseite von Energie Schweiz eine grössere organische Reichweite, sowie Interaktionsrate erreicht – insbesondere in einer jungen Zielgruppe, was vom Kunden gewünscht worden war. Energie Schweiz war denn auch zufrieden mit dem Resultat. Eine mögliche Weiterführung der Kampage wurde offen gelassen.
Cast / Audiovisual Media produziert im Herbst jeweils das offizielle Web TV für das Zurich Film Festival. Studierende produzieren spannende Talks mit Interviewpartnern wie Marc Forster, sind auf dem Green Carpet mit Arnold Schwarzenegger oder Daniel Radcliffe, realisieren Hintergrundberichte und ermöglichen spannende Einblicke ins Festival.
Die Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival hat eine lange Tradition bei Cast / Audiovisual Media: Seit 2011 produzieren das 3. und 5. Semester Bewegtbild Inhalte über das Zurich Film Festival, seit 2013 das offizielle Web TV. In semesterübergreifenden Teams sind die Studenten inhaltlich, wie auch technisch für die Sendung verantwortlich. Sie legen Themen fest, gestalten Beiträge, briefen die Moderatoren und produzieren die ganze Sendung. Die Studenten haben die Möglichkeit während zehn Tagen in einem internationalen spannenden Umfeld Medienpraxis zu üben.
Über die Jahre haben sich die Ausgaben von #ZFFDaily stetig verändert: 2015 wurde das Web TV zum ersten Mal zweisprachig umgesetzt. Jedes Video wurde sowohl in Englisch als auch in Deutsch untertitelt. Im Laufe der Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival arbeiteten die Studenten von Cast / Audiovisual Media mit verschiedensten Moderatoren: Tanya König, Max Loong, Kristen Vermilyea, Stuart Brazell und Ben Lyons. Auch die Drehorte während des Festivals änderten sich stetig. Während man 2013 im Filmpodium ein Talk Studio einrichtete, richtete man 2014 eigens ein Studio im Festivalzelt ein. 2015 filmte man an verschiedensten Locations in Zürich und 2016 wurde im Blick-Video-Studio gedreht, welches extra für die 10 Tage von zwei Szenografie-Studentinnen ausgestattet wurde.
Auch der Aufbau des Sendekonzeptes wurde über die Jahre verfeinert. Neue Sendegefässe wurden entwickelt, Deadlines gesetzt und Plattformen gestaltet. Während die Studenten in der Vergangenheit für #ZFFDaily täglich eine Highlight-Sendung mit zusätzlichen kleineren Inhalten produzierten, setzte man in den letzten Jahren des Moduls auf den sogenannten Longterm Effekt: Da die meisten der thematisierten Filme zum Zeitpunkt des Festivals noch nicht in den regulären Kinos gelaufen sind, sind die Interviews mit den Regisseuren und Schauspielern für viele Zuschauer erst später von Aktualität, dann nämlich wenn die Filme im Kino oder sonst irgendwo auch für das grosse Publikum zu sehen sind.
Cast Bachelor Leiter und Dozent Nico Lypitkas hatte zusammen mit ZFF-Co-Direktor Karl Spoerri die ursprüngliche Idee für das Web TV entwickelt. Auf der Quartierplattform Westnetz erzählte Karl Spoerri 2013 über das Projekts: «Dank unserer täglichen Sendung #ZFFDaily kann man spannende Gäste des ZFF live im persönlichen Gespräch erleben. Das in englischer Sprache gehaltene Magazin mit seiner globalen Verbreitung im Netz richtet sich an ein internationales Publikum, das sich neben den gezeigten Filmen und Gästen auch für Zürich mit seinem jungen Film Festival interessiert.»
Traditionsgemäss wird das Ende des intensiven Moduls an der ZFF-Closing Night gefeiert. Wie das Rockstar Magazine 2015 schrieb, hatten die Studenten von Cast / Audiovisual Media «ihre Ecke» im Festzelt kurzerhand zum heissesten Dancefloor der Nacht erklärt.