Auf einer zehn Meter langen Papierrolle habe ich wiederholt meinen Vater porträtiert und reflektiere so unsere Beziehung, welche von Liebe und Wertschätzung genauso geprägt ist wie von Abwesenheit, Unzuverlässigkeit und seiner turbulenten Biografie. Mit Ölfarbe, Pastell, Bleistift und Kohle gehe ich den Eigenschaften und dem Wesen meines Vaters auf den Grund, in dem ich immer wieder sein Gesicht abbilde, ergänzt durch Darstellungen von Kindheitserinnerungen sowie der Verwendung des geschriebenen Wortes in Form von Zitaten aus der Populärkultur und den Geisteswissenschaften. So stelle ich vermeintlich individuell-biografische Phänomene und das Vater-Sohn-Verhältnis in den Kontext grösserer gesellschaftlicher Strukturen wie sozialer Herkunft und Geschlechterrollen.