Lernziele / Kompetenzen:
Künstlerische Arbeit wird weg vom medienspezifischen und antiquiertem Geniekult als eine gemeinschaftliche Praxis erfahren, die mit einfachen Mitteln ein breites Publikum erreicht und dabei – sofern sie das will – auch eine aktivistische Dimension hervorbringen kann. Während dieser Exkursion kommen die Studierenden gerade durch den kollaborativen Charakter der in Teams zu erstellenden Zines mit den Erfahrungshorizonten von japanischen Studierenden in Berührung. Darüber hinaus lernen sie aber auch Institutionen und Akteur*innen in ihren Netzwerken vor Ort kennen und zu verstehen, was längerfristig zur Internationalisierung in beide Richtungen beiträgt.
Durch das Ansprechen der historischen Dimension des Formates und der räumlichen Layouts vor Ort sind die Studierenden dazu angehalten nicht nur über “öffentlichen Raum” als universell, gültige abstrakte Kategorie nachzudenken, sondern sich insbesondere mit situiertem Wissen und spezifischen Herausforderungen wie beispielsweise den aktuellen Umweltbedingungen oder den Konsequenzen der Atomverseuchung im Umkreis von Fukushima am Vorabend der Olympiade 2020 auseinanderzusetzen.
Inhalt
Zweiwöchiges Kooperationsprojekt mit der Tokyo Polytechnika University, Tokio
Studierende: 12 ZHdK und 12 Tokyo Polytechnika University (in Teams)
Form: Produktion von Zines und einer Ausstellung von den entstandenen Zines sowie den Zines aus Zürich der letzten Jahre.
Zines sind mit vorhandenen Möglichkeiten, von A bis Z selbst hergestellte Publikationen mit kleiner Auflage, die unabhängig vertrieben werden. Hervorgegangen aus der Do-It-Yourself-Kultur der Punk-Bewegung hat sich dieses Format in den letzten Jahrzehnten zu einer nicht zu unterschätzenden Möglichkeit entwickelt, selbstbestimmt andere Formen von Öffentlichkeit zu schaffen. Die TeilnehmerInnen recherchieren in gemischten Gruppen vor Ort und produzieren ein Zine in einer Auflage von mindestens 30 Stück.
Die gegenwärtige Krise, die Dominanz des Menschen, fordert ein Handeln auf allen Ebenen: Wie kann die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW für ihre Standorte ein Umfeld schaffen, dass einen inklusiven und gerechten Übergang in eine regenerative Zukunft sicherstellt? Mit dem Ziel, ein konkretes Forschungs- und Lehrfeld für regenerative Themen zu kreieren, hat die Autorin das Projekt «FHNW ImFreien» lanciert, das kollaborative und partizipative Ansätze nutzt, um den FHNW Campus Brugg-Windisch – als Pilotprojekt – in eine regenerative Landschaft zu transformieren.* Über verschiedene Aktionen, Labs und Initiativen beziehen die Studierenden, Mitarbeitenden und Aussenstehenden das gesamte Umfeld in die Umwandlung mit ein: Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze und Moose. Im Rahmen des CAS Tansforming Space wurden folgende Aktivitäten verstärkt: Online-Plattformen, Medienarbeit; Vernetzung, sichtbare Anerkennung der Beteiligten und qualitativer Output der Aktionen, Labs und Initiativen.
*Gefördert im Rahmen des Förderprogramms «Incubator for Design Cultures» der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Die «Vision der Schweizer Armee» ist ein auf langfristige Wirkung ausgerichteter Veränderungsprozess, der das Ziel hat, die Armee und die Militärverwaltung auf die zukünftigen Bedrohungen in einem sich vielfältig verändernden Umfeld auszurichten und die Positionierung der Armee als Institution und als Arbeitgeber weiter zu verbessern. Zur Umsetzung zählt die Entwicklung neuer Arbeitsplatzmodelle, die ein ortsunabhängiges Arbeiten und den Austausch zwischen Fach- und Organisationsgruppen ermöglichen könnten. Co-Working-Spaces würden die Vernetzung zwischen den Organisationseinheiten unterstützen und die Kosten senken. Sie würden darüber hinaus das Bedürfnis nach flexiblen Arbeitsorten und Treffpunkten von Angestellten des Bundes und Milizangehörigen der Armee erfüllen. Diese Treffpunkte ermöglichen den Austausch mit der Bevölkerung und bekräftigen die Positionierung der Gesamtorganisation als inklusiver Austausch-, Ausbildungs-, und Arbeitsort im Sinne der Vision und Strategie Gruppe Verteidigung und Schweizer Armee. Mit der hier vorliegenden Arbeit legt der Autor das entsprechende Konzept für derartige Co-Working-Spaces vor.
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in F-Dur (1880)
I. feurig bewegt
II. langsam, mit Ernst
III. sehr schnell
IV. rasch, energisch
Anna Pismak, Klavier
Diana Maria Turcu, Violine
Geuna Lee, Violoncello
Orfeo Mandozzi, Einstudierung
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Kritik zur Uraufführung (Eduard Hanslick - Neue Freie Presse, 17. März 1880):
'Gleich die erste Nummer war eine Rarität: Trio von Mathilde von Kralik. Denn sind komponierende Damen überhaupt nicht häufig, so gehören solche, die über das Lied hinaus sich an größere, schwierigere Formen wagen, zu den größten Seltenheiten. Fräulein Kraliks Trio verrät ein entschiedenes Talent von auffallend männlichem Charakter, der sich in trotzigen Motiven, in gewagten Modulationen wohlfühlt und fast ängstlich allem bloß Tändelnden oder Schmachtenden aus dem Weg geht.'
Die Veranstaltungsreihe Spektrum ist ein Angebot an unser Publikum und gleichzeitig ein Benefizanlass für unsere Studierenden. Da die Künstlerinnen und Künstler ohne Gage auftreten, fliessen die Einnahmen der Kollekte zur Gänze in den Stipendienfonds, aus dem Studiengebühren für bedürftige Studierende finanziert werden können. Die Programme werden von Dozierenden, Gästen und gelegentlich auch Studierenden der Hochschule gestaltet und bereichern seit Jahren jeweils montags das Konzertleben.
Vielerorts erschweren moderne Bauweisen die Lebensbedingungen von Vögeln, die seit Jahrhunderten auf menschliche Architektur angewiesen sind. Die Nisthilfe «Obru» bietet an Betonbrücken neuen Unterschlupf. Die bereits vorhandenen Schalungslöcher dienen als Befestigung. «Obru» nutzt die bebaute Landschaft, um Lebensraum für gefährdete Arten zu schaffen.
Die Mission des „Projekt RAUMSTATION“ besteht in der Anbahnung gemeinsamen Tuns zwischen Kindern und Studierenden im Rahmen der Hochschullehre. Dafür wurde im Zuge einer Lehrveranstaltung zwischen der Pädagogischen Hochschule Freiburg (DE) und der benachbarten Grundschule ein Forschungsinstitut auf Zeit für Studierende und Kinder gegründet. Austragungsort war die RAUMSTATION- ein multifunktionaler begehbarer Holzkubus, der für die Projektdauer als Arbeitsort, Treffpunkt und Informationsträger auf dem Campus-Gelände stationiert wurde und Raum für kontingente Bau-, Forschungs- und Gestaltungsprojekte ermöglichte.
Im Präsentationsformat Show & Tell gibt Noemi Kriener, Projektleiterin und Zentrale der RAUMSTATION, Einblicke in Anbahnung, Durchführung und Perspektiven des Projektes und berichtet über offene Türen und strukturelle Stolpersteine der Pädagogischen Hochschule im Projektverlauf. Sie verknüpft dabei wissenschaftliche, künstlerische und pädagogische Zugänge zum Thema „Raum“ und reflektiert wie diese durch die Try-out-Institution RAUMSTATION performative Wissensgenerierung zwischen Kindern und Studierenden ermöglicht hat.
In recent decades, the phenomenon of burnout has received extensive research within social sciences and medicine understood as a psychological syndrome due to work-related stress. However, other formulations of burnout exist that came to light during the pandemic, particularly those not tied to waged-work and the increasing sense of burnout as a ‘social mood’ rather than only an individual affliction. In a post-pandemic world there is an urgency to broadening the understanding of burnout as it has evolved over the past three years. This study takes the experience of burnout as an entry point into a multi-faceted analysis of contemporary culture. Limitations of previous studies relegating burnout to only the psychological or workplace-based leave gaps calling for a research of the phenomenon’s psychosomatic aspects that take seriously the body as a producer of knowledge, and interrogations into its different iterations and variety of circumstances it is arising from–immigrant burnout or institutional burnout to name but two. This study uses artistic and transdisciplinary research methods to expand readings of burnout and understand its evolving status post-pandemic and as an en masse or collective feeling. Practice-based and theory-merged research methodologies, tools, instruments and devices are described reflectively in the contexts, happenings, and interventions of their application. The result is both an expanded understanding of the burnout phenomenon and the potential of transdisciplinary approaches to increase and deepen understanding, account for the previously unaccounted details, and open up new insights and ways of knowing. This fresh look at burnout provides new entry points to understanding a growing sense of social exhaustion that implicates body, mind, and a range of cultural, economic, and socio-political factors that is no longer limited to work-place complaints or psychological syndrome.
Im Zentrum des Projekts stand die Beteiligung der fünf ausgewählten Studierenden aus dem Master Fine Arts – Aleyna Günay, Yoo Ra Hong, Mathias Lüscher, Nicolae Zamsa und Selina Zürrer – an der fünften Ausgabe der Art Encounters Biennale vom 19. Mai bis 16. Juli 2023 in Timișoara.
Gemeinsam mit dem Kurator Adrian Notz und seinem Kuratoriumsteam – Cristina Bută, Monica Dănilă, Edith Lazar, Ann Mbuti, Cristina Stoenescu und Georgia Țidorescu – wurde die Entstehung und der Verlauf der Biennale begleitet (u. a. in Form von Gesprächen und unter (remote) Beteiligung am Programm). Mitte Juli fand dann die Exkursion nach Timișoara statt, die den Studierenden den Kontakt vor Ort mit Künstler:innen ermöglichte, sowie die Umsetzung einer eigenen Arbeit im Rahmen der Abschlussveranstaltung (begleitet durch das Kuratorium und im Austausch mit lokalen Künstler:innen). In der Faculty of Arts and Design Timișoara konnten die Studierenden, dank der Unterstützung des Dekans der Schule, Camil Mihăescu, eine Ausstellung gestalten und in einer öffentlichen Präsentation ihre Arbeiten vorstellen.
Wieder in Zürich fand rückblickend ein Gespräch statt, um die vor Ort gesammelten Erfahrungen und Herausforderungen zu thematisieren. Zentral für das Projekt war die Stärkung von Trans- und Multikulturalität, welche bereits intrinsische Merkmale der Art Encounters Biennale sind. Im Kontext der Biennale und ihrer Lage in Osteuropa hat das Projekt zudem dazu beitragen, die eigenen Differenzwahrnehmung zu reflektieren.
In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten künstlerischer Praxis innerhalb der Krypto-Sphäre. Die Arbeit besteht aus einem literarisch-reflexiven Text und einer konzeptuellen Edition von NFTs. Der Text befragt und reflektiert verschiedene Eigenschaften dieses Mediums, der involvierten Technologien, und der Kultur(en) des space und setzt diese Aspekte zueinander in Bezug. Die Edition erprobt verschiedene technisch-medialen Möglichkeiten der Technologien, die NFTs unterliegend sind3. Die Arbeit ist das Resultat meiner eingehenden Auseinandersetzung mit crypto und dessen Verhältnis zur Kunst. Ich selbst bewege mich bereits seit vielen Jahren in dieser Szene. In den vergangenen zwei Jahren habe ich mehrere, teils erfolgreiche NFT Projekte umgesetzt und arbeite seither unter meinem Alter Ego als Künstler aktiv im space. Mein eigenes Verhältnis zu diesem Amalgam von Technologien würde ich kurzum als gemischt und ambivalent bezeichnen: Überzeugt von den Potentialen, hoffnungsvoll für deren Entfaltung und desillusioniert von den Akteuren und den aktuellen Entwicklungen.
“Sortir Au Jour” (Coming Forth By Day) is a video installation gathering two films of 45 minutes, which tells the story of a world slowly loosing its structure. This artistic production is the fruit of a research in which I do a crossed reading of two narratives: The funerary rites of ancient Egypt on the one hand, and the concept of thermodynamic entropy on the other. This crossed reading constitutes the transdisciplinary shift of the project, in that I learn from both mythological and scientific disciplines and their respective methods in order to extract and shape a third narrative; the research of a scientific understanding and the moral conceptions from ancient Egypt are redirected towards the creation of a model of poetic nature. Playing with concepts of unicity, duality and multiplicity, of sameness and otherness, “Sortir Au Jour” proposes the hypothesis of a tendency towards an undifferentiated state, which would take place in both physical and metaphysical worlds. The transdisciplinary approach which builds the narrative is combined with a multidisciplinary practice which gathers sound art, text, dance, performance and sculpture, all of them included within the video format.