Im Januar reist Sasha Davydova für drei Tage ins das nebelig-verschneite Städtchen Slavonski Brod und kehrt bei Zvonko ein: Sie essen Eukalyptus-Menthol-Bonbons, hören kroatisches Radio und kochen aus den Lebensmitteln, die sich in Zvonkos Kühlschrank angehäuft haben, etwas Leichtes zu Abend. Die Performance Talking Ghosts lotet aus, wie eigens gemachte Erfahrungen durch Erzählungen Realitäten erschaffen, wie sie dokumentiert und wiederum in der Welt ausstellt werden. Was bedeutet es sich vor einem Publikum zu veröffentlichen und in sein Selbstbild einzugreifen?
Ein Blick in die Stadt. Menschen tauchen auf, stehen still, stolpern und verschwinden in der Dunkelheit und dem Neonschein. Weiter auf der Suche nach dem guten Moment.
Ein intimes Porträt von zwei brasilianischen Immigrantinnen und ihrem Alltag in der Schweiz. Zwei Lebensgeschichten, in denen sie mit ihren Waffen als Frau und Latina kämpfen müssen, um ihrem Traum von einem Leben in Europa treu zu bleiben.
Mein ursprünglicher Motor war es die gezügelte, sinnliche, orientalische Kultur die sich heimlich hinter den Vorhängen abspielt ans Licht zu bringen, genau genommen unter das Discolicht zu stellen. Ich finde der Orient ist nach wie vor in der Popkultur noch nicht genug bearbeitet und das stachelt mich an. Unter dem Orientteppich liegende Geheimnisse hervorzukramen und Zugänge für jedermann zu schaffen. Gerade brisantere Themen können meiner Meinung nach durch ein ausgeklügeltes Art-Pop Projekt ganz anders bearbeitet und verhandelt werden. Das inhaltliche Feld indem ich mich demnach bewege ist die Popkultur in Verbindung mit dem Orient.
Die Musik des Trio Heinz Herbert evoziert den Blick in die Sterne.
Sie ist urban, zuweilen hektisch, und doch gibt es Luft zum atmen. Musik aus der Schweiz, die nicht nach Postkarten-Idyll klingt, sich dennoch an ein internationales Publikum wendet.
Stromgitarre, elektronische Klangerzeugung, Hammond-Orgel, Samples und Schlagzeug sind Instrumente zur Steigerung der Gegenwart. Das Trio lässt sich von Sounds verleiten, springt auf ein Pattern der Drum-Machine, driftet ab in Sphären der Minimal Music und des Industrial Jazz. Improvisation meint hier nicht das gemütliche Sich-Einnisten in bekannten Formen, sondern die konstante Transformation ungeschriebener Musik.
Die Jungs haben smogfreie Sicht ins Weltall.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Dominic Landolt (g), Ramon Landolt (ham, synth), Mario Hänni (dr)
Das TeD dient zur Entnahme kleinflächiger Spalthautbiopsien für die Züchtung patienteneigener Hautflächen. Ersatzhaut kann zur Deckung diverser Hautkrankheiten und -leiden eingesetzt werden, wobei ältere Menschen am häufigsten davon betroffen sind. Die vom plastischen Chirurgen in der Klinik benutzten Dermatome erfordern langjährige Erfahrung und sind deshalb für den Einsatz in der dermatologischen Praxis nicht geeignet. Die Verlagerung der Spalthautentnahme zum Dermatologen in der Praxis macht die Behandlung einer breiteren Patientengruppe zugänglich und bringt zudem finanzielle Vorteile mit sich. Der Patient kann beim vertrauten Arzt in der Nähe seines Wohnorts die Biopsie entnehmen lassen. Die Handhabung von TeD kann aufgrund des halbautomatischen Mechanismus innert kürzester Zeit erlernt werden und eignet sich somit für den dichten Praxisalltag des Dermatologen. Die minimale Schnitttiefe mindert die Narbenbildung beim Patienten und die konsistente Biopsiegrösse vereinfacht die Weiterverarbeitung im Labor.
«Therese & Thomas» ist eine Videoinstallation, die eine Brücke zwischen Performance und Kino baut. Vier Leinwände für 16 Szenen und in der Mitte der/die PerformerInnen. Eine nicht virtuelle 360°-Erfahrung, die es uns ermöglicht, in der Zeit und von Kontinent zu Kontinent zu reisen.
Therese und Thomas sind «ein moderner Adam und eine moderne Eva». Aus dem Paradies vertrieben, sucht jeder das Glück im andern. Aus diesem Grund müssen sie sich ihren inneren Widersprüchen und äusseren Unterschieden stellen.
Männlich und weiblich, Europa & Afrika, Vergangenheit & Gegenwart sind Konzepte, die zwischen ihnen als unsichtbare Grenzen wachsen, Konzepte, die ihnen Identität verleihen und sie gleichzeitig zu Gefangenen macht.
Ausgangspunkt bildet ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert – «Das Floss der Medusa» von Géricault, 1819. Therese & Thomas sind Figuren aus dem Gemälde, die eine Zeitreise gemacht haben und sich wieder begegnen, weit weg und auch im Hier und Jetzt, wobei sie chronologische und geografische Grenzen auflösen.
Eine mythologische Erzählung, in welcher das Ende der Anfang ist.
Städte erleben heutzutage eine Veränderung: Die Anbetracht einer zunehmenden Bevölkerungsdichte nimmt die soziale Diversifizierung zu und der einst vertraute, heimische Ort verkehrt ins Fremde. Dem entgegenzuwirken lauten Konzepte urbaner Neuordnungen «Urban Villages». Sie stehen für Wohnparks oder Überbauungen in Form ganzer Quartiere, sind kompakt und ein Multi-Mix aus verschiedenen Nachbarn und Wohnhäusern.
Wie sehen derartige Wohnformen im Raum Zürich aus? Welche visuellen und organisatorischen Codes lassen sich herauslesen? Der UNREAL ESTATE Katalog ist eine typologische Sammlung von Siedlungsbeispielen im Raum Zürich. Er hinterfragt den Trend des urbanen Wohnens und die vom Immobilienmarketing idealisierte Wunschvorstellung von Freiheit und Individualismus an diesen Orten. Darüber hinaus schlägt der Katalog ein alternatives Konzept nachhaltiger Wohnorte vor: Er ist ein Baukastensystem, mit dem Wohnsiedlungen individuell zusammengestellt werden können. Ein beigefügtes Planungshilfswerk – basierend auf dem Text von Christopher Alexander – leistet dabei Architekten, Bauherren, Verwaltungen sowie auch Endverbrauchern Hilfestellung.
NEST ist ein vom Departement Kunst & Medien initiierter Ausstellungsraum innerhalb des Gebäudes der Zürcher Hochschule der Künste. Der Kurator Gabriele Garavaglia will einen osmotischen Austausch zwischen ausserhalb und innerhalb der Schule aktivieren, indem er in einer Reihe von Gruppenausstellungen Arbeiten relevanter professioneller Künstler und herausragender Schüler zeigt.
Tesla of Justice ist eine Gruppenausstellung mit sieben Künstlern, darunter Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs Fine Arts der ZHdK, die auf den gleichnamigen Open Call reagiert haben. Auf diese Einladung hin hat ein Komitee von Künstlern und Kuratoren der Fakultät James Bantone, Jasmine Gregory, Milena Langer, Roman Selim Khereddine, Samuel Haitz, Tobias Baertsch, Yamu Wang ausgewählt, ihre Arbeiten zu kombinieren und im Ausstellungsraum NEST zu zeigen.
Der Titel Tesla of Justice könnte sich auf viele verschiedene Visionen beziehen, wie das Auto eines modernen Rächers, eine Medienmitteilung, den Widerspruch von Gerechtigkeit und Privileg, Nachhaltigkeit, Ökologie oder Technologie.
Mit: James Bantone, Jasmine Gregory, Milena Langer, Roman Selim Khereddine, Samuel Haitz, Tobias Baertsch, Yamu Wang
Eröffnung 16. Juli 2019, 18:00 Uhr
Dauer: 17.07.-24.08.2019
NEST, Ebene 6, Raum 6.K03, Toni Areal
Tesla of Justice is a collective show featuring the works of seven artists, including students of the ZHdK Bachelor’s and Master’s Fine Arts programme, who responded to the open call of the same name. In response to this invitation, a committee of artists and curators from the faculty has selected James Bantone, Jasmine Gregory, Milena Langer, Roman Selim Khereddine, Samuel Haitz, Tobias Baertsch and Yamu Wang to combine and show their works in the NEST exhibition space.
The title Tesla of Justice could refer to many different visions, like the car of a modern avenger, a news item, the contradiction in terms of justice and privilege, sustainability, ecology or technology and so on.
With: James Bantone, Jasmine Gregory, Milena Langer, Roman Selim Khereddine, Samuel Haitz, Tobias Baertsch, Yamu Wang
Opening 16. July 2019, 06:00 pm
Duration: 17.07.-24.08.2019
NEST, floor 6, room 6.K03, Toni Areal
„Spruce fir trail
Up through endless mist
Into white pass sky“
Matsuo Basho
Die tibetisch-schweizerische Sängerin Tenzin Ngingthatshang schwebt mit ihrem Airbow und erschafft ein intimes Universum.
Ihre Kompositionen bewegen sich zwischen Contemporary Jazz mit Einflüssen von Kenny Wheeler und Debussy sowie auch der aktuellen Musik.
Sie beschäftigt sich mit der Klangerzeugung und der Rolle ihrer Stimme, als verbale sowie auch instrumentale Erzählerin und schafft Raum und Zeit für die Improvisation und die Interaktion.
Tenzin hat das Privileg mit wundervollen ambitionierten Musikern zu arbeiten, die mit ihren persönlichen Klangfarben die Musik von Tenzin’s Airbow gestalten und zum Leben erwecken.
Masterprojekt Jazz ZHdK von Tenzin Ngingthatshang (voc)
The project is based on an experimental encounter between two different rituals, the Italian religious procession of Settimana Santa , dates back to XVII century, and the Zurich street parade, in order to develop a performance focus on the construction and the perception of the past, highlighting the similarities between the ritualistic aspect of both.
BIOGRAFIE
Yue works as a theater director, performer. She started the theater collective CURRENT VAGUE, with performers, writer and musician. She holds a MA degree in theater from Shanghai Theater Academy, now she’s working through the MA Schauspiel programme at Zurich University of the Arts.
Her interest is about exploring the performance with transdisciplinary methods, and reflecting on the Anthropocene. On the basis of theatre, she explores the sensation through audio-visual works named as VIDEO Trance.
DIPLOMPROJEKT (Performance)
TAR x rest early
Immersive Electronic Theatre
With context of theatre and club culture, actors from 5 different countries, TAR presents the mythological aspect of modernity and existential crisis based on original novel. Living in the same trance, they dance and they construct ideology, when the announcement shows we’re facing the global crisis again, my heart is in the deep-time amnesia. Near the end of the night, a DJ saves my life. The echoes appear in the space created by sound, makes people feel, the Divine talking to them: define your intention. The spirited headline Ecstasy or Hallucination to the way back.
Damned, damned, damned.
The voice sounds like TRA or TAR.