«Gestern abgebaut und morgen stempeln, aber heut’ sich amüsieren, vielleicht sogar noch mit lachendem Gesicht!»
Die Weltwirtschaftskrise ist auf dem Höhepunkt. Die Gesellschaft teilt sich in Gewinner und Verlierer. Nationalismus und Gewalt liegen in der Luft. Das Paar Kasimir und Karoline versucht sich zu amüsieren, was komplett schief läuft.
ENFILADE
2019
2-Kanal-HD-Video-Installation, 26:00 Min. Loop (Farbe, Ton), 2 Projektoren, 2 Lautsprecher, Holz, Hartfaserplatte, L x B x H: 573 x 325 x 300 cm
BIOGRAFIE
carolin bodensteiner (sie/ihr; eng. they/them) studiert theaterregie an der zhdk, vorher auch schon soziologie/philosophie und theaterpädagogik an der uni potsdam und uni der künste berlin. ihr geht’s unter anderem gerade darum: künstlerische tätigkeit als politische praxis ~ theater als schauplatz und probierfeld für gemeinsames ~ dass es nicht so bleiben muss, wie es ist.
DIPLOMPROJEKT
Europa, 2024. Vor einem Kunstmuseum steht ein schweres bronzenes Tor. Seit Jahren gehegt und gepflegt hält es jeder Witterung stand. Es ist das Tor zur Hölle. Monumental und doch oftmals unbemerkt markiert es den Eintritt in den Untergrund europäischer Kunstinstitutionen bestehend aus Austellungsräumen, Archiven und Depots. Doch wie ein Tor öffnen, das keine Klinke besitzt? Wie hindurchschreiten, wenn die Türen fest verriegelt sind? Und wie kam dieses Tor überhaupt hierher?
Keeping the Gates widmet sich dem Öffnen von Verschlossenem, dem Bewachen von Eingängen und dem Verfolgen von Verwischtem. Die multimediale Performance schaut hinter glatte Rigipswände sowie unter staubfreie Oberflächen, beschwört Hexen, seziert Krankheiten und begegnet Kälte mit Gemeinschaftlichkeit.
Ausgehend von einem Kunstwerk, das repräsentativer Teil des westlichen Kunstkanons ist, stellt Keeping the Gates Fragen nach gesellschaftlichen Umgangsweisen mit Kunst, ihren historischen Bedingungen und gegenwärtigen Verstrickungen auf institutioneller wie auch persönlicher Ebene. Begleitet von der These, dass Gatekeeping eine alltägliche Praxis der bürgerlichen Gesellschaft ist, wird es als fürsorgliche, nachhaltige und ehrliche Art und Weise den Gegebenheiten und den Menschen zu begegnen untersucht. Ohne die Dinge neu zu erfinden, legt die Arbeit einen Fokus auf Tätigkeiten der Instandhaltung und des Kümmerns und versucht sich am Sprechen über das, was häufig hinter verschlossenen Türen im Vagen bleibt. Der white cube als Bühnenraum repräsentiert den bürgerlichen Kunstraum einer weißen und westlichen Aufgeklärtheit, welcher mit lebendigen Körpern, Sprache, Sound und imaginativen Bildern gefüllt wird. Im Rahmen eines Theaterabends wird versucht Wissen und Erfahrung miteinander zu teilen und von einem subjektzentrierten Gestalten von Welt zu einem gemeinschaftlichen Seins- und Bewohnungsmodus in der Welt einzuladen – auch und vor allem in Räumlichkeiten, die institutionell getragen und reglementiert werden.
MITWIRKENDE
Performance: Giorgina Hämmerli und Deborah Macauley
Konzeptuelle Mitarbeit, Raum & Licht: Eulalie Déguénon
Konzeptuelle Mitarbeit & Dramaturgie: Lucia Salomé Gränicher
Video, Animation & Grafik: Lewis Beauchamp
Musik & Sound: Celestine Rosa Vieli
Kostüme: Lenki Behm und Toni Vyshnyakova
Regieassistenz: Zo Hug
Theaterpädagogik: Deborah Macauley
Mentorat: Thea Reifler und Helena Eckert
Konzept & Regie: carolin bodensteiner
Mit Texten von: Dante Alighieri, Audre Lorde, Astrida Neimanis, Silvia Federici, Björk, Baltensperger + Siepert, Deborah Macauley, Lucia Salomé Gränicher, carolin bodensteiner und anderen
Eine Auseinandersetzung mit mir und der Welt. Mit mir und wie ich in dieser Welt meiner inneren Stimme und meinem Denken eine visuelle Form geben kann.
Zusammengefasst in einem Buch.
Ein Buch aus Texten, Zeichnungen, Fotografien und Metallobjekten. Entstanden in vier Monaten.
Schlag es auf.
Das ist meine heutige Sicht auf die Welt.
In seiner Masterarbeit erkundet Franz Beidler die Frage der Wahrheit und der Subjektivität im journalistischen Porträt. Aus der Unmöglichkeit des objektiven Porträts resultiert eine Versuchsreihe: Eine Vielzahl an Porträts desselben Menschen mit unterschiedlichen Zugängen und in unterschiedlichen Formen.
Darstellungsformen werden gleichgesetzt mit unterschiedlichen Perspektiven auf einen Menschen und ergänzen sich so zu einem mehrdimensionalen Porträt eines Menschen, das gleichzeitig ein Porträt der (Un-)Möglichkeit des Porträtierens und ein Poträt des Porträtisten ist.
Kimchi ist eine mit einer scharfen Paste fermentierte Gemüsekonserve. Doch in Korea ist es viel mehr als das; jede Familie hat ihr eigenes Rezept dafür, und man sagt, dass man an dem Kimchi einer Person ihre Herkunft erkennt. Das koreanische Landesgericht ist mittlerweile sogar Teil des immateriellen Unesco-Weltkulturerbes.
Die Fermentation zählt seit jeher zu den wichtigsten Konservierungsmethoden von Lebensmitteln und war früher überlebenswichtig. Sie verwandelt rohes Gemüse ohne chemische Zusätze in ein neues geschmackvolles und gesundes Nahrungsmittel. Durch die Industrialisierung und die Erfindungen von Kühlschrank und Tiefkühler ist die Kunst der Fermentation in Vergessenheit geraten.
Mit KimCHi wird die natürliche Konservierung neu interpretiert. Zu jeder Jahreszeit wird ein saisonales KimCHi aus Schweizer Biogemüse angeboten, das lecker ist und einfach in den Kochalltag einbezogen werden kann. Eine Website bietet ergänzend Rezepte zur Weiterverarbeitung an und gibt Auskunft über die Magie
des Fermentierens.
Anna erschrickt als sie sieht, wie jung Sara ist, mit der sie sich verabredet hat. Dennoch bauen sie gemeinsam ihr Zelt im Wohnzimmer auf und verfolgen Schritt für Schritt die Liste aus dem Forum. Die aufkommenden Zweifel können beide nicht verbergen, aber sie sind aufeinander angewiesen. Alleine ist es nicht zu schaffen.
Kinder spielen, explorieren, wünschen, träumen und leben sich mit den einfachsten Mitteln aus, welche sich in der Nähe befinden. Hast Du als erwachsene Person Träume? Ist es ein Traum oder ein Ziel? Sind Träume Ziele? Können wir noch «ehrlich» träumen und einen Traum einfach als Traum stehen lassen? Oder hat ein Traum die Aufgabe, erfüllt zu werden?
In meiner Diplomarbeit sind Kinderzeichnungen das Schlüsselelement. Kinder und ihre Zeichnungen verstehe ich als unverfälscht und ehrlich, genau wie ihre Wünsche und Träume. Sie bilden die Realität so ab, wie sie diese verarbeiten. Dies macht es Erwachsenen fast unmöglich, die sprunghafte Geschichte der Zeichnung nachvollziehen zu können.
Meine Glascollagen sind inspiriert durch Kinderzeichnungen und Geschichten von Kindern und ihren Wünschen und Träume. Mit meiner Inszenierung möchte ich dich einen Moment verzaubern, um dich an deine Träume zu Erinnern.