DIPLOMPROJEKT
Wir stricken. Wir weben unsere Zukunft mit unserem Lebensfaden. Wir verknüpfen uns miteinander und streben immer nach mehr. Wenn ein Faden zu Ende geht, knüpfen wir einen neuen an. Doch was geschieht, wenn wir keinen passenden Faden finden? Lassen wir dann mit schwerem Herzen etwas Unvollständiges los? Und warum scheint es, dass manchen Menschen das Stricken viel leichter fällt als anderen?
Ausgehend von eingereichten Texten zum Thema „Wollen“ begeben wir uns auf eine Suche nach Schafen, Denkmustern und warum es manchmal gar nicht so einfach ist, zu sagen was wir wirklich wollen.
Relaxed Performances richten sich an ein Publikum, das von einer entspannteren Theateratmosphäre profitiert - eigentlich an alle Menschen. Während Was Wir Wolle/n darf der Theaterraum jederzeit verlassen werden, der Raum wird nie ganz abgedunkelt sein, und die Zuschauenden sollen es sich so bequem wie möglich machen.
MITWIRKENDE
Von und mit: Alix Regenass, Amina Frank, Anna Sojčić, Jessica Brunner, Jonathan Carrick, Lea Hiller, Leila Yahiaoui, Lucas Pfister, Thomas Meller, Yann Schwerzmann und den Autor*innen, die uns ihre Gedanken zur Verfügung gestellt haben.
Konzept/Regie: Maria Kattner
Produktion/Assistenz: Anna Sojčić
Musik: Narayana Sieber
Dramaturgie: Laura Higson
Technik: Chris Kaiser
Kostüme: Lea Hiller
Illustration: Alix Regenass
Arnold Schönberg - Kammersinfonie Nr. 2 op. 38
Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466
Franz Schubert - Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Johanna Senfter (1879–1961)
Sonate für Klarinette und Klavier, A-Dur, op. 57
I. Gemässigt
II. Ruhig
III. Gemächlich
Jiye Lee - Klarinette (Klasse Fabio di Càsola)
Carter Muller - Klavier (Klasse Till Fellner)
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Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Hélène Grimaud, Klavier
Robert Schumann - Klavierkonzert a-Moll op. 54
Anton Bruckner - Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Cobus Swanepoel - Einstudierung
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Programm Tonhalle
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Gil Shaham, Violine
Antonín Dvořák - Violinkonzert a-Moll op. 53
Jean Sibelius - Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Werke von Florence Price (1887–1953) und Amy Beach (1867–1944)
Amy Beach (1867-1944)
1. The summer wind op.14.1
2. The Thrush op.14.4
3. Silent love op.51.1
4. Ecstasy op.19.2
5. O mistress mine op. 37.1
6. Wouln`t that be queer op. 26.4
7. In Autum, aus: Four Sketches: Op.15.1 - Klaviersolo
Florence Price (1887-1953)
8. An April Day
9. Sunset
10. The Glory of the Day was in Her Face
11. The moon bridge
12. Out of the south blew a wind
13. My soul s been anchored in the lord
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Rahel Pailer - Sopran
Julia Pleninger - Klavier
Christoph Berner, Hans Adolfsen - Einstudierung
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Tonhalle-Programm
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Kirill Gerstein, Klavier
Leonard Bernstein - Drei Tanzepisoden aus «On the Town»
George Gershwin - Concerto in F
Paul Hindemith - «Sinfonische Metamorphosen»
Künstlerische Interventionen als produktive Wechselwirkung zwischen Bildung und Öffentlichkeit für mehr Teilhabe und Dialog.
Unsere Schweizerische Gesellschaft ist vielfältig. Lebenserfahrungen sind heterogen, multipel und von unterschiedlichen Realitäten und Kontexten geprägt. Was bedeutet es, diese Diversität anzuerkennen? Was sind Bedingungen, um den gesellschaftlichen Zusammenhang zu gewährleisten?
Zielsetzung:
Der Fokus des Projekts liegt auf Migration, aus der Perspektive von Geflüchteten in der Schweiz. Die Ein- und Auswanderung in andere Länder und die damit verbundene Grenzüberschreitung, aber auch Behördenprozesse und erfahrene Zuschreibungen bilden bestimmte Erfahrungen.
In Zusammenarbeit mit dem Verein «Orient Express Verein für Kunst und Kultur» und gemeinsam mit Studierenden, hat das Projekt die Erarbeitung und Erprobung künstlerischer Erzählformen über Flucht zum Inhalt. Dabei geht es nicht nur um Fluchtgründe und Erlebnisse auf der Flucht, die in die Schweiz getragen werden. Es geht auch um Erfahrungen mit den Behörden, dem Schweizerischen Asylwesen, Gefühlen von Ohnmacht, Unwissen, dem Versuch, mit langen Wartezeiten und Widersprüchlichkeiten einen Umgang zu finden, sowie um Erlebnisse von Erleichterung, Anerkennung, Schutz, Sicherheit und Erfolg.
Methoden:
Wir beschäftigen uns mit Fragen der Identität, Zugehörigkeit und des Zusammenlebens in der Lehre und einem Workshop mit externen Künstler:innen. Anhand von Lebensgeschichten kommen wir miteinander in den Dialog und erproben unterschiedliche künstlerische Praxen. Im Laufe des Herbstsemesters sind zwei öffentliche Veranstaltungen geplant, die eine Filmschau und Resultate aus dem Projekt zum Inhalt haben.
Schlussfolgerung:
Zentral ist, unterschiedlichste biographische Erfahrungen – in ihren durchaus intersektionalen Ausprägungen – als Teil Schweiz-spezifischer Erfahrungen und eines Schweizerischen Kollektivs zu verstehen. Dies anzuerkennen, und eine Offenheit für den Dialog, erlaubt ein nachhaltigeres Zusammenleben in einer postmigrantischen Realität.
Genossenschaftliches Leben bietet weit mehr als nur den passenden Raum zum Wohnen. Seit jeher sind Genossenschaften auch Keimzelle wohnreformerischer Ideen und sozialutopischer Vorstellungen. Eine Tradition, die wieder aufleben sollte! Wer in der ABZ wohnt, kann und sollte unter Berücksichtigung der persönlichen Ressourcen auch partizipieren und damit die Zukunft Wohnbaugenossenschaft formen. Ein entsprechendes Bottom-Up-Gefäss ist der ABZ-Dialog für Mitglieder, Bewohnende, Mitarbeitende und Vorstand der Wohnbaugenossenschaft ABZ: Der Anlass gibt Raum für zukunftsweisende Projekte und lebhafte Diskussionen rund um gesamtgenossenschaftliche Themen. Doch bislang repräsentiert das Publikum am ABZ-Dialog nicht die tatsächliche Vielfalt der Bewohner:innenschaft. Mittels der Videokampagne «Be Part!» weckt die Autorin die Aufmerksamkeit von jüngeren und diverseren Menschen und motiviert diese für die Teilnahme und Teilhabe am Anlass. Es ist ein Versuch, die Identifikation mit dem Anlass zu stärken und die bislang Abwesenden zu motivieren, sich stärker in die Belange der Genossenschaft einzumischen.
This research project is focused on the act of walking as an artistic practice and as a method to trace the historical development of the bordersmof Zürich within the present landscape. This has been done by a series of speculative walks that have followed the paths of the borders in five different moments in time: starting with the Last Glacial Maximum (24,000 years ago), when the entire area except the Üetliberg was covered in ice, up to the zweite Stadtvereinigung in 1934 (present day borders). In these walks the intention has been to create a connection between
past and present, looking for traces or fragments (objects, places, situations, sounds, images, etc.) within the landscape that allow to construct a new cartography that entangles these different moments and delves deeper into alternative narratives of the city of Zürich. The artistic outcome has been a lecture-performance that constructs a non-chronological narrative through the development of the borders of the city of Zurich. Objects and places highlight unknown or little known parts of the history of the city and of how the center has related to the borders and what has been beyond. The text uses three languages and a lost sociolect to explore the nuances of translation of language and
experience. Using video, sound, projected images, traces/paper casts of objects and collected objects that unfold from a cardboard box; an ephemeral installation is slowly constructed that engages with layers of shadows, maps and traces of the pathway found through the city.
Zusammenarbeit zwischen der ZHdK und der YSM «Yared School of Music» – Autausch in Lehre, Studierendenarbeit und Beratungen in curriculärer Hinsicht.
Beschreibung
Im Januar 2024 setzte das Team der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Prof. Andreas Werner einen bedeutenden Schritt in der Kooperation mit der der YSM «Yared School of Music» als Teil der Addis Abeba Universität. Ein Besuch knüpfte an das erfolgreiche interkulturelle Forschungsprojekt im November 2019 an, das vom Departement Musik der ZHdK und Studierenden des Studiengangs Komposition für Film, Theater und Medien durchgeführt wurde.
Der Januar 2024 markierte das Kick-Off für den Aufbau eines Masterstudiengangs in Audioengineering. Das Team, bestehend aus Prof. Andreas Werner, Prof. André Bellmont, Simon Könz, Jakob Schneider und Ella Malherbe, reiste vom 22. bis 31. Januar nach Addis Abeba. Ziel dieses Besuchs war es, die Grundlagen für den neuen Studiengang zu legen und die spezifischen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele der «Yared School of Music» zu verstehen.
Während des Aufenthalts standen intensive Gespräche im Fokus. Das Team tauschte sich nicht nur mit Vertreter:innen der «Yared School of Music» aus, sondern setzte auch auf praktische Elemente wie Masterclasses. Der Besuch von Radio- und Fernsehstationen sowie lokalen Musikclubs bot Einblicke in die lokale Musikszene und verdeutlichte das Potenzial für einen Audioengineering-Studiengang.
Zusätzlich äusserte die «Yared School of Music» während des Besuchs das Bestreben nach dem Aufbau eines Gesangs-Bachelors, wofür Ella Malherbe als Singer-Songwriterin erstklassig qualifiziert ist.
Die Erfahrungen von Januar 2024 bestätigten das grosse Engagement und den Willen aller Beteiligten, Studiengänge in Audioengineering und Gesang erfolgreich aufzubauen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die ZHdK von sich aus keine Ressourcen für die Unterstützung dieses Projekts bereitstellen kann, da es sich eher um ein Entwicklungshilfe-Projekt handelt. Dennoch wurden gemeinsam die nächsten Schritte definiert und konkrete Planungen für die Umsetzung der Studiengänge begonnen.
Der Besuch vertiefte die bestehende Kooperation und legte den Grundstein für eine nachhaltige und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Zürcher Hochschule der Künste und der «Yared School of Music». Insbesondere wird angestrebt, dass, sobald die Studiengänge in Addis Abeba angelaufen sind, eine Grundlage für den Studierenden-Austausch zwischen Zürich und Addis Abeba geschaffen wird.
Situation
Die «Yared School of Music», Äthiopiens erste Musikhochschule, besteht seit 1954. Unter der Leitung der Universität Addis Abeba seit 1999, hat die Schule trotz vieler Herausforderungen bedeutende Fortschritte erzielt. Durch die Ausbildung von Musikfachleuten, Lehrpersonen und Interpret:innen, hat sie das kulturelle, intellektuelle und sozioökonomische Leben in Äthiopien massgeblich geprägt.
Die Absolvent:innen der «Yared School of Music» spielen eine entscheidende Rolle in Kulturzentren und Bildungseinrichtungen. Als Interpret:innen, Arrangeur:innen, Komponist:innen, Lehrer:innen und Forschende tragen sie massgeblich zur Entwicklung der äthiopischen Musikszene bei. Die Schule reagierte auf nationale Bildungsanforderungen, indem sie im Jahr 2013 einen landesweit harmonisierten modularen Lehrplan einführte, was ihre zentrale Rolle bei der Förderung musikalischer Talente in Äthiopien weiter unterstreicht.
Die YSM plant seit ca 4 Jahren (unterbrochen durch die Corona-Pandemie) die Einführung eines 2 – 3-jährigen Masterstudiengangs in Audioengineering. Das Hauptziel besteht darin, Absolvent:innen gezielt für Tätigkeiten in den Bereichen Live-Beschallung, Tonstudio, Radio und TV zu qualifizieren. Langfristig soll der Studiengang in das Curriculum der «Yared School of Music» integriert werden.
Aktueller Stand
In Äthiopien besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in den Bereichen Aufnahme und Live-Beschallung, die bisher durch Learning-by-doing erfolgt ist. Die «Yared School of Music» bietet die ideale Umgebung für die Implementierung des Studiengangs. Die Renovierung des Konzertsaals mit einer Kapazität von über 500 Zuhörer:innen ist in der finalen Phase. Zwei Tonstudios sind bereits vorhanden, benötigen jedoch technische Ausstattung und Know-how. Die Schule hat bisher keine Erfahrung in der Gestaltung eines Audioengineering-Studiengangs.
Herausforderungen
Die Herausforderungen umfassen die Ausarbeitung eines detaillierten Curriculums, die Identifikation qualifizierter Lehrkräfte vor Ort, die technische Ausstattung der Tonstudios und des Konzertsaals, logistische Aspekte des Versands von technischem Equipment nach Äthiopien sowie die Sicherstellung eines nachhaltigen, eigenständigen Betriebs und des Supports der Technik vor Ort.
Chancen
Der Studiengang ermöglicht einen strukturierten Ansatz zur Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. Absolvent:innen haben lokale und internationale Karrieremöglichkeiten und tragen zur globalen Präsenz äthiopischer Kultur bei. Die Integration heimischer Produktionen über Streamingdienste schafft ein einzigartiges Berufsbild.
Unser Beitrag
Technische Ausstattung konzipieren und beschaffen, Installation der technischen Infrastruktur vor Ort, Curriculum im Austausch mit der «Yared School of Music» erarbeiten, 1 – 2 Masterclasses pro Jahr in Äthiopien durchführen, regelmässiger Austausch zur Unterstützung und Optimierung, gelegentliche Online-Inputs zu speziellen Themenbereichen.
Das Projekt erstreckt sich über 4 – 5 Jahre und wird durch klare Meilensteine gesteuert, um eine schrittweise und nachhaltige Implementierung des Studiengangs zu gewährleisten.
Ein interkulturelles Projekt zu Klangidentitäten im Nahen Osten und in Mitteleuropa.
Das Projekt «Listening Across the Borders» zielt darauf ab, zu erforschen, wie Identität sich durch Klang und Zuhören in den Regionen des Nahen Ostens und Mitteleuropas manifestiert. Inmitten der aktuellen Konfliktsituation in Israel und Palästina, geprägt von politischen und sozialen Spannungen, strebt die Initiative danach, neue Ausdrucks- und Kommunikationskanäle zwischen Künstler:innen aus Israel, der arabischen Welt und Europa zu schaffen. Die Schaffung sicherer Räume für Zusammenarbeit ermöglicht eine Reflexion über Identitäten und ihre Manifestation im Bereich des Klangs und Zuhörens, welche verschiedene, durch Narrative auferlegten Barrieren überwindet und einen fruchtbaren Boden für Dialog und gegenseitiges Verständnis bietet.
Das Projekt vereint Künstler:innen und Lehrende mit israelischen, arabischen und europäischen Hintergründen, um Aspekte des Klangs und Zuhörens aus künstlerischer und identitätsbezogener Perspektive zu behandeln. Durch die Konzentration auf klangliche Phänomene können die Teilnehmenden gemeinsame Narrative und Erfahrungen erkunden, die eine Plattform für kreative Ausdrucksformen bieten, die über politische Einschränkungen hinausgehen. Die Sensibilisierung für aktives Zuhören und das gemeinsame Erstellen von Klangwerken werden als wirksame Mittel zur Errichtung kultureller Brücken, zur Förderung von Empathie und zur Vertiefung des Verständnisses zwischen betroffenen Gemeinschaften dargestellt.
Die Ziele des Projekts umfassen die Erforschung von Klangidentitäten durch musikalische Improvisation und kollektive Schöpfung, die Förderung des kulturellen Austauschs zur Bereicherung des gegenseitigen Verständnisses und die Förderung der narrativen Flexibilität durch die Identifizierung von Dimensionen des Zuhörens, die bestehende Identitätsnarrative herausfordern können.
Das Projekt wird in sechs Phasen entwickelt, von der Sensibilisierung für das Zuhören bis zur Bewertung und Dokumentation. Face-to-Face- und virtuelle Workshops, kreative Sitzungen, die Remote-Erstellung gemeinsamer Werke und Veranstaltungen werden Teil dieses Prozesses sein, der in der Sammlung von Feedback, umfassender Dokumentation, Bewertung, Workshops und Vorträgen über den kulturellen und künstlerischen Einfluss des Projekts gipfelt.