BIOGRAFIE
Salla Ruppa, 1984 in Finnland geboren, ist Theaterpädagogin, Performerin und Regisseurin.
Sie absolvierte ihren Master in Theaterpädagogik an der ZHdK. Im Jahr 2023, als Teil ihrer Master-Abschlussarbeit, intervenierte sie in den Waschküchen des Zürcher Kreis 4 mit dem Projekt «Waschküchen mal anders». Ihre Installation «Wöschchuchi Bichtstuel» wurde zudem für das ZW2-Festival der Zürcher Zentral Wäscherei eingeladen. Ruppa leitet Workshops und Theaterprojekte an Schulen im Kanton Zürich. Seit über 15 Jahren ist sie als Performerin und Kursleiterin aktiv und seit 2019 fungiert als Vorstandsmitglied im Transkulturellen MaximTheater. Dort hat sie das Mobile Maxim mitgegründet, eine Interventions-Theatergruppe mit Fokus auf soziale und politische Themen im öffentlichen Raum, die sie konzipiert hat und leitet.
DIPLOMPROJEKT
Willkommen in der Waschrevolution im Herzen des Zürcher Kreis 4.
Stellt euch vor, eine Genossenschaft, in der die Waschküche nicht nur ein Ort des Waschens ist, sondern ein sozialer Hub voller Glanz, Blasen und Gemeinschaftsschaum. Also, schnappt euch eure Waschkörbe und lasst uns gemeinsam die Magie der Gemeinschaftswaschküchen erleben.
Waschküchen mal anders?
Sozialutopische Überlegungen zu Gemeinschaftswaschküchen
...in einer Genossenschaft im Zürcher Kreis 4
BIOGRAFIE
Cornelia Zierhofer, geboren 1993 in Baden, Schweiz, ist eine vielseitige Künstlerin mit Expertise in Szenografie und Theater. Nach ihrer Grundschulausbildung in Wettingen, der Schweiz, den Niederlanden und Neuseeland absolvierte sie einen Bachelor in Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK, 2018) und einen Master in Theaterpädagogik (ZHdK, 2024). Über die traditionellen Rollen als Bühnen- und Kostümbildner hinaus leitet sie Projekte, betreibt künstlerische Forschung und unterrichtet Theater. Ihre Arbeit spiegelt ihr Interesse am globalen künstlerischen Austausch und drängenden gesellschaftlichen Fragen wider.
DIPLOMPROJEKT
Was hat das Quartier Herdernwies mit der Cervelat über dem Feuer zu tun? Wer bestimmt, welche Arbeiten in der Stadt und welche ausserhalb zu verrichten sind? Wer zahlt den Preis von Fleisch?
Dieses Show & Tell erzählt die Geschichte eines Projektes, das die Brücke über die Gleise schlägt: Von der ZHdK zum Schlachthofareal.
BIOGRAFIE
Hagia Jany ist Vermittlerin und Bookerin im Bereich Darstellende Künste. Während ihres Masterstudiums Theaterpädadogik an der ZHdK co-leitete sie einen Jugendclub am Schauspielhaus Zürich. In ihrem Masterprojekt erforschte sie Praktiken der kollektiven Fürsorge an Zürcher Alterszentren. Daran anknüpfend untersucht sie in ihrer künstlerischen Praxis, wie Menschen und Institutionen in einen dialogischen Austausch treten können.
DIPLOMPROJEKT
«Was tun, wenn einem die Welt in Stücke geht? Ich gehe spazieren, und wenn ich sehr viel Glück habe, finde ich Pilze. Pilze werfen mich auf meine Sinne zurück, nicht einfach- wie bei Blumen- durch ihre ausgelassenen Farben und Düfte, sondern weil sie so unerwartet aufschiessen und mich an das Glück erinnern, einfach da zu sein.» Anna Lowenhaupt Tsing
Was hat das Sprechen über den Tod mit einem Fussbad in der Limmat gemeinsam? Wofür haben Lernende in der Pflege keine Zeit? Und was passiert, wenn doch? Wer verpflegt hier wen? Und was hat das alles mit Pilzen zu tun? Eine Annährung an Praktiken kollektiver Fürsorge in Altenpflegeheimen in Zürich.
BIOGRAFIE
Aleksandra Gusic ist in der Familie Pavlovic im September 1985 in Belgrad, Jugoslawien geboren und aufgewachsen.
Nach dem Diplomstudium in Regie für Theater und Radio an Akademie der Darstellende Künste in Belgrad und Gender Studies an der Fakultät für Politikwissenschaften, ebenfalls in Belgrad, ist Aleksandra nach Zürich gezogen um als Regieassistentin an der Zürcher Hochschule der Künste zu arbeiten. An der ZHdK hat sie anschliessend ihr Nachdiplomstudium MAS in Spatial Design absolviert und seither eine Vielzahl eigener und kollaborativer Projekte ausgeführt. Sie arbeitet als freischaffende Theaterpädagogin und unterrichtet Theater als Freifach.
DIPLOMPROJEKT
Mit Schüler:innen der KSH auf der Suche nach kritischen Handlungsformen für die Sammlung Bührle im Kunsthaus Zürich
«Am Heimplatz in Zürich ist ein neuer Erinnerungsort entstanden, die Sammlung Bührle ist sein trotziges Gravitationszentrum. Aber wen wird dieser Erinnerungsort im Gedächtnis halten?» - Erich Keller «Das kontaminierte Museum»
Die Vergangenheit unserer Gesellschaft können wir weder ändern noch loswerden. Wir können aber einen oder mehrere Wege finden, damit umzugehen. In Rahmen dieses Projektes habe ich mich, gemeinsam mit einer Klasse der Kantonsschule Hottingen mit der Frage der gesellschaftlichen Verantwortung auseinandergesetzt und einige Strategien erprobt, wie wir die Geschichte der Sammlung Bührle im Kunsthaus kontextualisieren, befragen und herausfordern können.
BIOGRAFIE
Yaël Herz (she/her) ist 1976 geboren in Zürich, aufgewachsen im Appenzellerland. Sie ist ausgebildete Primarlehrperson und diplomierte Theaterpädagogin (HMT). Sie arbeitet seit 2003 an der PH Zürich als Dozentin für Musik&Performance und Mentorin. Ihre Stimme leiht sie ab und zu an die Werbung oder ins Radio aus.
DIPLOMPROJEKT
Die Fehler an der PH Zürich sind so eine Sache: zum einen lehren wir den Studierenden, eine gute Fehlerkultur mit den Schüler:innen zu leben, zum anderen sind wir Dozierenden, die alle sehr bemüht sind, möglichst keine Fehler zu machen. Geradezu ängstlich agieren wir im Alltag, um nichts falsch zu machen. So werden Fehler in der Institution oft vermieden, verdrängt oder schlecht bewertet.
Die Ackademie versucht mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen dem Fehler an der PH Zürich einen besseren Ruf zu verschaffen. Die Angst vor dem Fehler soll einer freundlicheren Fehlerkultur weichen, damit Entwicklung auf persönlicher und institutioneller Ebene möglich wird. Im besten Fall gelingt eine kleine hierarchische Verschiebung, denn Fehler und der Umgang damit ist immer Chefsache.
Die Schweizer Identität scheint sich nach wie vor an den Polen von Stadt und Land auszurichten: Während Traditionalisten die Alpenschweiz aus Reduit-Zeiten zu ihrem Sehnsuchtsort verklären, zelebrieren die Hippen im urbanen Wohlfühl-Biotop ihren Lifestyle voller Mindfulness. Doch was passiert auf den asphaltgrau-blinden Flecken dazwischen? In diesem Siedlungsbrei aus Autobahnen, Wohnblöcken und Industriehallen lebt die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung. Willkommen in der Agglo, der Stadt des 21. Jahrhunderts! Die Zentren dieser Stadt liegen in Spreitenbach, Schönbühl oder Ebikon.
Hier wird ausgegangen, gegessen und eingekauft. Das Einkaufszentrum ist der Tempel der zeitgenössischen Alltagskultur. Ohne schlechtes Gewissen gibt man sich den Zerstreuungen des Konsumparadieses hin. Erschöpft und glücklich wird der randvolle Einkaufswagen neben dem Massagesessel parkiert, weit weg vom wachsamen Blick der städtischen Stilpolizei. Authentische Normalität statt angestrengter Massenindividualismus.
Die Publikation «Shoppyland. Die schönsten Einkaufszentren der Schweiz» zeigt die identitätsstiftende Rolle dieser Orte für die heutige Gesellschaft auf und bewahrt sie für spätere Generationen.
Der Tod ist heute in Medien, Film, Kunst und Theater omnipräsent. Dennoch fällt es den meisten Menschen unglaublich schwer mit Trauerenden über Tod und Verlust zu sprechen. Erfahrungen, die ich selbst machen musste. Nach dem Tod meines Vaters, liess mich die Gesellschaft spüren, dass im Alltag für Melancholie kein Platz ist. Trauer überkam mich, wann immer ich allein war. Schlaflose Nächte gehörten zu meinem Alltag, Atemprobleme begleiteten mich und ein tiefes Gefühl von Traurigkeit war stets in mir.
Ich startete meine Trauerarbeit bewusst. Aus der Idee meinem Vater ein Denkmal zu schaffen, ist ein Altar – <i>Shiverwood</i> – entstanden. Ich begann Erinnerungen durch kreatives Handeln hervorzuholen und sie in Erinnerungs-Objekten festzuhalten und entwickelte ein eigenes Ritual, um mit meinem verstorbenen Vater zu kommunizieren. Dadurch kann ich nun meiner Trauer den Raum geben, den sie benötigt.
Umsetzung einer musikalischen Komposition in eine typographische Serie. In mehreren Entwurfsschritten wird immer derselbe Text verschieden gegliedert und strukturiert – erst ohne und dann mit Auszeichnungen. Es wird frei in alle Richtungen erprobt und experimentiert. Die Entwürfe, welche besonders gut zur jeweiligen Musik passen und einen musikalischen Aspekt vielversprechend typographisch umsetzen, werden weiter entwickelt, variiert und zu einer Serie ausgebaut, die dem zeitlichen Ablauf und der Dramaturgie des gewählten Musikstücks entspricht.
Der zunehmende Hitzeherd aus Asphalt, Beton und dichter Besiedlung mindert die städtische Lebensqualität. Die Stadt Zürich begegnet dieser Entwicklung mit Begrünung, Entsiegelung, Beschattung. Die Umsetzung dieser Massnahmen geht teilweise zulasten des motorisierten Strassenraums und führt zu Zielkonflikten und Verzögerungen. Die Autorin geht davon aus, dass ein partizipativ geprägter Ausbau begrünter Stadträume dem Stimmvolk mehr Zustimmung erführe, je erleb-, sicht- und fassbarer die Visionen eines klimaangepassten Zürichs für die Bürger:innen wären. Die Arbeit adressiert partizipativ entwickelte Lösungsideen an die Stadt und antwortet mit einem Anwendungsmodell auf die Frage: Wie lässt sich eine Sensibilisierung der Stadtzürcher:innen erreichen, damit die hitzemindernden Massnahmen rasch gefördert werden?