Ich bin auf Besuch im Keller.
Die Gespenster meines Unterbewusstseins huschen in dunkle Ecken, ich höre ein Scharren.
Die Malerei erlaubt es mir, den Gespenstern eine Oberfläche zu bieten, auf welcher sie verweilen können. Ich freunde mich mit ihnen an, lege sie aus, sortiere sie.
Vor dem Haus, in dem ich mich befinde, liegt ein Feld.
Dort treibt ein anders Unheil seinen Spuk: kollektiv Verdrängtes, Abgründe der Gesellschaft.
Nebst der Malerei habe ich einen Text geschrieben über einen komplexen Prozess, in dem man als Individuum nicht genau fassen kann, warum die Gegebenheiten so sind wie sie sind.
Das Einzelhandelsunternehmen May am Hochrhein mit rund 200 Mitarbeitenden befindet sich seit 2019 in einem Kulturwandelprozess. Mit dem Ziel, nachhaltig erfolgreich zu sein und neue Kund:innen zu gewinnen, entwickelt das Leitungsteam seit einigen Jahren die Strukturen, Prozesse, Werte und die eigene Identität. Nun rückt die Autorin dieser Arbeit die Aussenwahrnehmung von May in den Fokus. Wie können sich Kulturwandel und Imagebildung bestenfalls gegenseitig befruchten? In ihren Funktionen als Co-Koordinatorin des Marketingteams, Workshopleiterin, Marketingverantwortliche und strategische Designerin untersucht sie in mehreren Interventionen das Verhältnis zwischen Identität und Image. Ihr Ergebnis: Um das May-Image zu verändern und neue Kund:innen anzusprechen, müssen Mitarbeitende und Kund:innen kollaborativ arbeiten. In einem Drei-Phasen-Modell zeigt sie, wie Kund:innen eingebunden werden können.
In ihrer Masterarbeit beschreibt und analysiert Vivianne Tat den Prozess der Gestaltung und Ausführung der Gruppenausstellung «Wide-Angle Framework», die sie für den Art Space FOMO kuratierte. Das Ausstellungskonzept fokussiert auf die Schnittstelle zwischen Fotokunst und digitaler Technologie, insbesondere künstlicher Intelligenz. Es zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die transformative Kraft der Verbindung von Kunst und KI im Hinblick auf Kreativität, Diskurs und Teilhabe zu schaffen, indem die Interaktionen zwischen Mensch und Technologie im Prozess der Entstehung der Werke sichtbar gemacht werden. In ihrer Thesis reflektiert Tat, inwiefern die Auswahl der Werke und deren Inszenierung sowie die interaktiven Elemente der Ausstellung zu diesem Ziel beigetragen haben. Damit zeigt sie auf, wie technologische Instrumente nicht nur als Werkzeuge, sondern auch als Akteure im kreativen Prozess begreifbar werden können.
Uns fällt es oftmals nicht auf, wenn wir in Gesprächen Redewendungen verwenden oder wenn unser Gegenüber solche benutzt. Dennoch brauchen wir sie jeden Tag, um uns auszudrücken und mit anderen zu kommunizieren. Wie kommt es, dass ihre bildliche Bedeutung in unserem Bewusstsein derart zurücktritt? Was passiert, wenn ich Redewendungen, die uns sonst nur in Form von gesprochener Sprache begegnen, in eine andere Ausdrucksform bringe?
Hier möchte ich einen Ort schaffen, an dem sich Redewendungen – die sonst nur schnell an uns vorbeiziehen – langfristig als etwas Greifbares manifestieren können.
“Who Cares?” started as a research proposal under the title “Institutional Responsibility: Protocols of Care” (IRPC) submitted for funding to the international office at our university -ZHdK (as well as to forming diversity- ZHdK, agents of transformation -ELIA & UdK, equal opportunities commission- ZHdK, etc). This project came about after living a traumatic experience of sexual violence during an exchange program, and the re/un/actions which followed. It was an attempt to figure out was was not working as per protocols, and what was (and should be) understood as institutional responsibility, “integrity” protection, and what changes could and should see the day so no one else had to overcome such situations alone. Very quickly, the response for funding was negative except for the support of the Diversity Office who offered to fund a small paper which could have an outcome. A series of conversations, expositions, continuous talks followed in order to explain over and over the importance of the project. It became slowly a research within the institutional body, getting to feel and understand all the layers which compose them, the politics behind them, the emotions and frustrations behind them, and also the forces behind them who try to change realities or when not at least not with the institution but within.
Wie könnte ein mobiler Skilift entwickelt werden, um das Ski-/Snowboard-Erlebnis auf Vororthügeln zu ermöglichen?
Die Schweiz ist ein Skiparadies, aber um es zu geniessen, muss man Zeit haben sowie eine weite Anreise und oft schlechte Schneebedingungen in Kauf nehmen. Durch empirische Recherchen wollte ich neue Lösungen finden, festlegen und umsetzen, um mit diesem Paradigma zu brechen. Hauptziel war es, eine Dienstleistung in Verbindung mit einem Produkt anzubieten, das Skifahren auf erschwingliche und einfache Weise ermöglicht. Das geografische Potenzial und die kurze Zeit, in der Schnee in Vorortgebieten liegt, bilden den Kontext für die Möglichkeit, perfekte Bedingungen für das Skierlebnis zu schaffen. Als Lösung wird die Entwicklung eines mobilen Skilifts vorgeschlagen. Dieser Skilift kann schnell installiert und auf verschiedenartigem Gelände betrieben werden. Dadurch entsteht ein flexibles und mobiles System, mit dem Vorortgebiete zum Skifahren genutzt werden können.
«Wer bist du?»
Das war kein ermutigender Beginn für eine Unterhaltung. ‚Ich weiss es kaum zur Zeit, Sir – jedenfalls weiss ich, wer ich war, als ich heute mor¬gen aufstand, aber ich glaube, ich muss seitdem mehrmals verwandelt worden sein.‘ Lewis Carroll
Sobald Sonnenlicht von aussen durch die farbigen Kirchenfenster eindringt, entsteht durch einen im Innenraum erzeugter Nebel ein Strahlenmeer aus buntem Licht und verwandelt die Atmosphäre in ein mystisches Erlebnis. Die farbigen Lichtstrahlen scheinen beinah greifbar zu sein und sind dennoch entrückt. Die moderne Architektur, der ovale Grundriss, die Flachkuppel und die von Ferdinand Gehr 1954 gestalteten Kirchenfenster werden so ganz neu erlebbar.
Hat es kein direktes Sonnenlicht, erscheint uns das Licht im Innern der Kirche weiss und nicht bunt, da sich die Farben additiv mischen.
Diese fix installierte Tageslichtinstallation in der Pfarrei St. Felix und Regula macht das im Raum vorhandene, aber unsichtbare bunte Licht mit Hilfe von Nebel sichtbar und erlebbar. Die Steuerung des Hazers erfolgt mit Hilfe von Lichtsensoren, die an den Fensterscheiben platziert sind. Wir sehen dadurch eine Materialisierung des eindringenden farbigen Sonnenlichts in Abhängigkeit der Tages- und Jahreszeit. Besonders eindrücklich ist die damit einhergehende atmosphärische Transformation des Raums.
Anlässlich der Langen Nacht der Kirchen am 2.6.2023 wurde die Sonne mit Hilfe von drei Moving Lights simuliert, die auf dem Kirchturm und zwei Nachbargebäuden platziert waren.
Das Projekt fand seinen Anfang im Frühjahr 2016 in Moldawien während dem universitären Austauschprogram Kontext VFO: Exkursion Moldau. Im Sommer 2016 reisten Céline Brunko (Studentin ZHdK - Vertiefung Fotografie) und Moritz Holenstein (Architekt MA) per Landweg nochmals nach Chisinau um dieses Projekt weiterzuverfolgen und an den Public Space Days teilzunehmen, organisiert von der Organisation Oberliht. Das Projekt ist unteranderem geprägt durch den Austausch mit Oberliht, die ihren Hauptfokus auf den öffentlichen Raum setzt und durch die wir weitere Kontakte knüpfen konnten. Während den Public Space Days hatten Céline Brunko und Moritz Holenstein einen intensiven Austausch mit Künstler, Architekten, Aktivisten, Wissenschaftler, Journalisten aus Moldawien, Rumänien, Polen, Ungarn, Ukraine, Österreich und Deutschland (u.a. Götheinstitut) sowie mit der Organisation Tranzit. Ein Netzwerk das mit verschiedenen unabhängigen Parteien in Österreich, Ungarn, Rumänien und der Tschechische Republik agiert und sich diesbezüglich mit Themen des öffentlichen Raumes auseinandersetzt. (http://at.tranzit.org/en/about/)
Durch die geschichtliche und aktuell politisch unklare Situation der Zuordnung zwischen Europa / Rumänien und Russland ist Moldawien in einer fortwährenden Identitätskrise. Dieses stetige Hin- und Her der wechselnden politischen Ausrichtung dieser Region zeichnet sich auch in der gebauten Umwelt von Chisinau ab.
Mit Fotografie, Film, Text und Planmaterial dokumentieren Céline und Moritz ihre Erkenntnisse während der Recherche und möchten auf das Potential von Chisinau hinweisen. Der Fokus zielt auf städtebauliche und architektonische Aspekte. Das Projekt ist angedacht mit einer Endpräsentation in Chisinau und einer Publikation.
Ebenfalls ist es eine intensive Auseinandersetzung mit der Position als Fremde/r in einem Land das durch seine Geschichte und Vergangenheit prädestiniert ist zu romantisieren. Was ist der Blick auf das Andere und was fasziniert uns an dem Anderen? Es entsteht ein Paradox zwischen dem ästhetischen und dem kritischen Betrachten.
What is Love? Ohne dass wirklich darüber gesprochen wird, schiebt sich die Frage zwischen zwei Trickdieben, dem Barkeeper und seinem Alleinunterhalter, einigen im Nebel hängenden Seelen hin und her, bis sie sich blutig im Nichts auflöst.
WETLANDS ist eine Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Intimität in Bereichen von Sex, Sexualität und Begehren.
Im Spiel zwischen konkreten Alltagserfahrungen und Fiktion wird durch Reenactment, Überspitzung, Umkehr und Neukontextualisierung ein utopischer Möglichkeitsraum geschaffen. Die Performer*innen laden ein, eigene Annahmen über Formen des Miteinanders in Kontexten von Liebe und Freund*innenschaft zu befragen und neu zu denken.
Sie bewegen sich in Räumen von Lust und Unlust, zwischen romantischen Narrativen, Erinnerungen und Fantasie.
An Bruchstellen zwischen Intimität und Öffentlichkeit werden Fragen um Handlungsfähigkeit aufgeworfen - auch in Bezug auf die Performance Situation