Unser Umgang mit Intimität formt uns als Individuen sowie als Gesellschaft und ist vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen ein prägender Faktor. Die Voraussetzung für intime Erfahrungen ist, dass es uns gelingt, uns darauf einzulassen. Dafür benötigen wir Vertrauen. In meiner Arbeit untersuche ich Intimität anhand von Berührungen und Begegnungen. Ich lud Menschen dazu ein, einen Abdruck eines von ihnen gewählten Körperteils von mir herstellen zu lassen. Die entstandenen Gipsgüsse repräsentieren als Ausstellungsstücke meine Begegnungen mit diesen Personen.
Die Teilnehmer:innen haben ihre Körperteile selber benannt. Kernaussagen aus den Gesprächen, die ich während der Arbeit mit den Modellen führte, machen die individuelle Wahrnehmung der Erfahrung sichtbar. Das Thema der Intimität wird in dieser Arbeit sowohl persönlich, gestalterisch als auch politisch betrachtet und durch die Begegnungen reflektiert.