Ein Park in der nahegelegenen Umgebung wird von den Schülerinnen und Schülern erkundet. Sie beobachten mit neugierigem Blick, «was dort läuft», halten den Park aus verschiedenen Perspektiven fotografisch fest und erinnern sich an eigene Erlebnisse.
In den Lektionen wird die Collagetechnik vertieft und in einem Wechsel von analog, digital und zeichnerisch erfahren. Über analoge Prozesse der Collage gelangen die Schülerinnen und Schüler zu digitalen Umsetzungen in Photoshop. Sie gehen von den eigenen Fotografien aus dem Park und «fremdem» Bildmaterial aus.
Im Prozess werden unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten von Collagen anhand von Beispielen diskutiert, und der Begriff «Collage» wird allgemein erweitert verstanden.
Die Arbeit «La Dolce Vita» ist eine Hommage an den Zuckerrohrschneider Juraci Barbosa, der 2006 im Alter von 39 Jahren starb, nachdem er 70 Tage lang ohne einen einzigen freien Tag gearbeitet hatte. Die Installation besteht aus 39 Schirmmützen aus Karamell. Solche Schirmmützen werden in Brasilien von Zuckerrohrschneidern als Schutz vor der glühenden Sonne getragen.
Cássia Franco Müller hat mit dem Arrangement von 39 nachgebildeten Schirmmützen aus karamellisiertem Zucker eine überzeugende und vielschichtige Gestaltung gefunden. Das Material Zucker, für uns Konsument*innen eine süsse Nascherei, verweist als bitter dunkel gebranntes Karamell auf die prekären Arbeitsbedingungen auf den Zuckerrohrplantagen in Brasilien, dem Herkunftsland von Cássia Franco Müller.
Die Installation «La Dolce Vita» regt dazu an, Hintergründe und Konditionen des Zuckerkonsums zu hinterfragen. Brasilien ist der grösste Zuckerproduzent und -exporteur der Welt. Auf vielen Zuckerrohrplantagen sind die Arbeitskonditionen katastrophal und mit Sklaverei vergleichbar. Zeitgenössische Sklaverei: Ein Zuckerrohrschneider arbeitet im Akkord, oft mehr als zwölf Stunden und schneidet bis zu 12 Tonnen Zuckerrohr am Tag. Viele Arbeiter erkranken oder sterben bei der Arbeit. 2017 hat die brasilianische Regierung neue Verordnungen im Arbeitsgesetz erlassen, die einen historischen Rückschlag in der Bekämpfung der Sklavenarbeit bedeuten.
Die Abschlussarbeit «La Dolce Vita» von Cássia Franco Müller wurde mit dem Förderpreis des Bachelor Art Education 2018 ausgezeichnet.
Zürichs Kreise 4 und 5 bieten die Ausgangslage für ein individuelles gestalterisches Projekt. Dabei bekommt das Flanieren, das Durchstreifen der Stadt bei Tag und Nacht im virtuellen und realen Raum zentrale Bedeutung.
„Indem man sich in der Stadt beobachtend treiben lässt, werden die Sinne für die Anregungen des Geländes geöffnet. Atmosphärische Stadterkundungen sind ein Mittel, um altbekannte Bewegungs- und Handlungsmotive im urbanen Raum hinter sich zu lassen und neue Erfahrungen zu machen: durch das Erforschen von Zwischenräumen, durch unerwartete Begegnungen mit Akteurinnen und Akteuren.“ (Heinz Nigg: Der Kreis 5 in Zürich: Eine Feldforschung)
Unterschiedliche Strategien der Ortserkundung eröffnen den Zugang zu den beiden Quartieren. Das gesammelt Material bildet die Grundlage zur Erarbeitung und Vertiefung eines individuellen thematischen Schwerpunkts, geprägt von persönlichen Perspektiven und Sichtweisen. Es können architektonische, städtebauliche, kulturelle, kulinarische, historische, gesellschaftliche, politische usw. Aspekte im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.
„Athena“ von Fabian Keller und Sonia Tao befasst sich mit Augmented Reality, der aufkommenden Zukunfts-Technologie. Aus der Sicht eines verkaterten Menschen wird die zusätzlich digital abgebildete Welt zum persönlichen Wegleiter.
Die Vermischung der Grenze zwischen Realität und virtueller Welt könnte es manchen Menschen schwermachen, umzuschalten und zu unterscheiden, was noch echt ist und was nicht. Diese Scheinwelt verhindern wir jedoch nicht. Wir wollen Zugang zu diesem Wissen, wir wollen mehr Informationen. Was für Folgen hat das für die Gesellschaft? Und wie weit kann uns die Technologie die Verantwortung abnehmen, ohne dass wir in die Unmündigkeit fallen?
"Zurich will be a lost place" – wie stellst du dir Zürich im Jahr 3000 vor?
Aus einem aktuellen Stadtmodell vom Kreis 4 und 5 in Zürich hat Andri Laukas eine futuristische Stadt aufgebaut, in welcher eine apokalyptische Stimmung herrscht. Gemeinsam bereisen wir die Stadt in einem Ufo.
Der Kiwanis Musikpreis wurde 1976 in Zusammenarbeit mit dem KC Zürich und dem damaligen Konservatorium Zürich ins Leben gerufen und fördert seither die talentiertesten Musikstudentinnen und -studenten der Zürcher Hochschule der Künste (Nachfolgeinstitution des Konservatorium Zürich).