In aktuellen Museumsdebatten rückt die reflektierte Verhandlung von Gesellschaften und ihren Lebenswelten zunehmend in den Fokus. Die Masterthesis setzt sich vor diesem Hintergrund mit kuratorischen Handlungsfeldern und Herangehensweisen auseinander, welche diskriminierungssensible, multivokale und multiperspektivische Räume für und mit Vielen eröffnen sowie eine Plattform für einen dynamischen, demokratischen Diskurs bieten. Hierbei manifestiert sich Kritik, verstanden als eine Praxis des Widerstands, als eine gegenhegemoniale Strategie für die kuratorische Arbeit, die den musealen Raum kontinuierlich befragt und aktualisiert. Als Untersuchungsgegenstand dient die Ausstellung «RESIST! Die Kunst des Widerstands» am Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in Köln, welche sich mit rund 500 Jahren antikolonialem Widerstand in globaler Hinsicht befasst. Diese lotet mit der Thematisierung der eigenen Involviertheit, der Dezentralisierung der Autor:innenschaft zugunsten einer Stimmenvielfalt in der Ausstellungskonzeption und produktion sowie der Sichtbarmachung verborgener, marginalisierter Erzählungen das Potenzial einer kritischen Arbeitsweise aus.