Ciao Amore ist Italianità und Lebensfreude pur. Und es ist das DJ-Label von Laura Grümann. Laura hat sich zum Ziel gesetzt, ihre eigene Marke von Grund auf neu zu gestalten.
Prägendes Element des Erscheinungsbildes ist die eigens entwickelte Hausschrift Ciao Amore – eine formalisierte, verbundene Schreibschrift. Um diese Schrift herum wurde ein Workflow definiert, der es ermöglicht, mit vielfältigen Erscheinungsformen und Effekten zu experimentieren. Das Ergebnis ist ein Gestaltungssystem, mit dem unterschiedlichste Inhalte spielerisch kommuniziert werden können.
ASICS steht für «Anima Sana In Corpore Sano». Dieses Sprichwort, das soviel bedeutet wie «ein gesunder Geist in einem gesunden Körper», ist die Leitphilosophie des Unternehmens. Und es bildet auch die Grundlage für das entwickelte Erscheinungsbild.
Das subtile Spiel mit Schriftproportionen erzeugt ein dynamisches Schriftbild und einen identitätsstiftenden Rhythmus. Ergänzt wird dies durch ein Sylistic-Set mit gerasterten Buchstaben, die als ganze Wörter oder Einzelbuchstaben eingesetzt werden können. Dieser markanten Typografie steht eine einzigartige und überraschende Bildsprache gegenüber.
In der Bildungspraxis beziehungsweise an der Schnittstelle zwischen Kunst und Bildung werden seit einigen Jahren diskriminierungskritische Diskurse geführt, die unter anderem als Gegenbewegungen zum unkritischen Umgang mit Diversität zu verstehen sind. Kurator:innen und Kulturvermittler:innen kommen also nicht umhin, sich mit ihren eigenen Diskriminierungen auseinanderzusetzen.
Es stellt sich nur die Frage, wie sie dies innerhalb von institutionellen Strukturen tun sollen. Getrieben von eigenen Widersprüchen, Eingeständnissen und Selbstzweifeln untersucht Marcel Hörler, wie eine diskriminierungskritische Praxis in Kulturbetrieben entwickelt werden könnte. Die institutionellen, projekt-/programm- sowie publikumsbezogenen Handlungsdimensionen bilden den Rahmen und Literaturbezüge aus der diskriminierungskritischen Bildungsarbeit, den Sozial-und Kulturwissenschaften, Praxisbeispielen sowie persönlichen Erlebnissen aus dem eigenen kuratorischen und kulturvermittelnden Handeln die Grundlagen, die zur Ausarbeitung von vier Strategien führt.
Mentorin: Dr. Nora Landkammer
Ko-Referent: Dr. Heiko Schmid
Mimikry und Imitation sind Teil des Daseins eines Menschen. Ob bewusst oder unbewusst, wir orientieren uns am Gegenüber. Wir beobachten und lernen. Wir ahmen nach. Wir bilden uns und unser Dasein durch das Synchronisieren mit Personen aus unserem Umfeld. Dies zeigt eine gewisse Abhängigkeit auf, da wir unsere Mitmenschen brauchen, um zu entdecken wer wir selber sind. Die Arbeit setzt sich malerisch mit dem Thema der Selbstwahrnehmung auseinander, die aus einer Wechselwirkung von inneren Vorgängen und äusseren Einflüssen besteht. Verzerrte Spiegelungen und diffuse Selbstportraits zeigen, dass die Empfindung des Ichs ohne Mitmenschen vage ist. Rezipient*innen sind bedeutsam und komplettieren das Werk, indem sie sich als Gegenüber wahrnehmen.
Inspiriert von der Geschichte, dass Handelnde, die im 19. Jahrhundert Stoffe in ferne Länder verkauften, mit Textilfirmen in der Schweiz kommunizierten – hauptsächlich durch Briefe, die viele Male hin- und hergeschickt wurden, um die richtigen Entwürfe und Verkäufe zu bekommen – hat Jiaxi Han eine Verbindung zwischen dem Kanton Glarus und ihrer Heimatstadt in China hergestellt, aber in unterschiedlichen Zeitepochen und auf umgekehrte Weise.
In Jiaxi Hans Heimatstadt Guizhou beherrschen die Dorfbewohner:innen ein traditionelles Batikhandwerk mit Indigo-Färbungen. Statt industrieller Produktion zeichnen und färben die Menschen dort (meist Frauen) die Muster von Hand auf die Stoffe.
Jiaxi Han hat also einen Brief an ihren Heimatort gesendet, ein Glarner Stofftuch als Muster beigefügt, die Handwerker:innen dort gebeten, entsprechend Stoffe herzustellen und sie ihr in die Schweiz zu schicken.
Die Farbe Rot ist bei der Herstellung von Textilien im Glarnerland sehr beliebt. Deshalb hat Han hauptsächlich rote Stoffe als Muster gewählt. Gleichzeitig verwendet das traditionelle Handwerk in Hans Heimatort einen natürlichen Indigo-Farbstoff aus Pflanzen. Jedes Mal, wenn Jiaxi Han einen roten Stoff schickt, erhält sie eine Antwort in Blau.
Die Frau als Motiv ist in Kunst und Medien oft zu sehen. Dabei symbolisiert sie meist Reinheit, Grazie, Jugend, Schönheit, Sinnlichkeit und Verfügbarkeit. Eigenschaften, die für den männlichen Blick attraktiv wirken. Im echten Leben sind Frauen weitaus mehr als nur das, was Männer in ihnen sehen wollen und doch streben viele Frauen nach einer idealisierten Weiblichkeit. Ein fast unerreichbares Ziel, das zusätzlich den Blick für eigene Entwürfe des Frauseins verstellt.
In dieser Arbeit inszenierte ich meine persönlichen Vorstellungen von Weiblichkeit. Die Bilder zeigen Eigenschaften, die zum Frausein dazugehören, aber nicht selten von Gefühlen der Scham oder Unweiblichkeit begleitet werden. Sie zeigen Themen wie Explosivität und Wut, Stärke und Alter, oder die Frau als Beobachterin: Selten dargestellte Facetten des Frauseins.
JUST SEEING MYSELF
2021
Installation, Performance, Video, Text
1. IF MY MOM SAYS
Videoprojektion, 00:20 min, 16:9, Loop
Video: Demetra
Performance: Aldéric and Oscar
Lied: Crème solaire
2. IT’S A FAIR THING
Vinyl-Klebetext, 3 x 2 m
3. MAKES LIFE COME
Puzzle, Foto, 24.5 x 32.5 cm
Photo: Demetra
Models: Alba, Thibault, Aldéric und Oscar
4. EVERYTHING THAT MATTERS I, II, III
Video, 01:30 min, 16:9, iPad, Loop
Video: Elena(I), Demetra(II) and Cassandra(III)
Performance: Laura, Paolo, Chiara und Lorenzo
«ReQuest - A journey for heroes» ist ein Adventure-Spiel, das mit einer Virtual-Reality-Brille gespielt wird. Es thematisiert die klassische Heldenreise: Die Spielerin oder der Spieler hilft den Spielfiguren, eine Reise über fünf Akte zu überstehen. Geht alles gut, kehren die Ausgesandten als Helden nach Hause zurück.
Dieser klassische Stoff wird im Game auf eine Brettspiel-Ästhetik reduziert, wobei die animierten Spielfiguren autonom zu handeln scheinen und ein gewisses Eigenleben besitzen. Der Spieler oder die Spielerin betritt mit der VR-Brille einen virtuellen Raum, wo das Spielgeschehen der Heldenreise kreisförmig um ihn/sie herum angeordnet ist und er/sie durch Körperbewegungen im realen Raum das Spielgeschehen im Virtuellen bestimmt (er/sie positioniert dort Spielfiguren und Spielfelder etc.).
ReQuest wurde für den Förderpreis des Rektors nominiert.
Studierende reagierten mit aktuellen Bilderwelten auf die Werke der Ausstellung «Fashion Drive. Extreme Mode in der Kunst» im Kunsthaus Zürich. Die Arbeiten wurden am 17. Mai 2018 im Foyer des Kunsthauses präsentiert.
Arash und Anoosh arbeiten als DJs in Teherans Underground-Technoszene. Ohne Zukunftsaussichten und dem ewigen Versteckspiel müde, planen sie unter gefährlichen Umständen einen letzten manischen Rave in der Wüste. Zurück in Teheran, versuchen sie ihr illegales Musikalbum ohne Bewilligung unter die Leute zu bringen. Als Anoosh an einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung. Doch dann erreicht sie ein Anruf aus Zürich von der grössten Techno Party der Welt. Die Euphorie in der Schweiz verflüchtigt sich jedoch schnell, als ihnen der Ernst der Lage bewusst wird.
Der neue Standort der BG-Räumlichkeiten ausserhalb der Kantonsschule Stadelhofen lädt ein zu einer gestalterischen Erkundung. Aber wie lassen sich räumliche Entdeckungen überhaupt festhalten?
«Ein Bild ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns Rechenschaft über das ablegen können, was wir sehen. Doch alle Bilder produzenten sind mit dem gemeinsamen Problem konfrontiert, wie sie dreidimensionale Menschen, Dinge und Orte auf einer planen Oberfläche zusammenbringen sollen.» David Hockney
Die von David Hockney angesprochene Problemstellung bildet die Basis, um in das umfangreiche Thema der Perspektive einzutauchen. In der Unterrichtsreihe RAUMAUFZEICHNUNG gehen wir der Herausforderung nach, wie sich Räume jenseits von akademischer Konstruktion einfangen lassen. In aufeinander aufbauenden Sequenzen nehmen die Schülerinnen ihre Umgebung differenziert wahr, zeichnen diese mit unterschiedlichen Medien (ipad, Dürerscheibe, Stifte etc.) auf und lernen in der Anwendung die Funktion der Perspektive kennen.
Inspiriert von Werken zeitgenössischer KünstlerInnen und (deren Raumaufzeichnungen) erprobt die Klasse experimentelle Zugänge, Räume abzubilden: Wir begegnen Barbara Probst und ihren simultanen Raumaufzeichnungen, fragen uns wie Ingo Giezendanner seine (Stadt)Zeichnungen verdichtet und warum Nanne Meyer den Wunsch verspürt, Postkarten von bekannten Stadtansichten zu entrümpeln.
Mit den verschiedenen Übungen und Erfahrungen als Grundlage setzen sich die Schülerinnen mit der von Hockney formulierten Problemstellung in einer individuellen Collage auseinander. Aus den gesammelten Raumaufzeichnungen wird ein neuer Raum kreiert: die Schülerinnen kombinieren Elemente, und entwickeln so auf der zweidimensionalen Bildfläche eine dreidimensionale Raumwirkung.
«Raum» zeigt eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem eigenen, physischen Raum. Bei dieser Arbeit geht es um das Bedürfnis, meinen Raum bewusst und sichtbar einzunehmen und mit mir selbst in Resonanz zu treten. Im Rahmen dieser Arbeit konfrontiere ich mich mit meiner Wahrnehmung. Es geht um die Frage, wie Raum eingenommen werden kann und von welchen inneren sowie äusseren Einflüssen dieses Einnehmen für mich abhängig ist. Das Video zeigt einen Moment, in dem ich meinen Raum präsent und bewusst einnehme.
Durch die Videoarbeit möchte ich meine Erfahrung, Raum bewusst einzunehmen mit meinem Gegenüber visuell teilen. Es soll eine Anregung dafür sein, sich selbst auf seinen physischen Raum zu sensibilisieren und sich seinem Bedürfnis nach eigenem Raum bewusst zu werden.