After her internship at Helmhaus, Fanny Frey decided to propose a new art mediation concept for the Zurich-based museum. In her thesis, she researches creative placemaking and sociology of space to create an engaging and inclusive art mediation concept for Helmhaus. The thesis includes a case study examining Tate Exchange (Tate Modern, London), Las Agencias (MACBA, Barcelona) and the Löwenbräu (Zurich). Furthermore, Fanny Frey conducted elaborate genealogical research on the terms placemaking and space. Finally, the three-part concept «RE Helmhaus» is introduced; it is based on three pillars: re-thinking, re-visiting and re-claiming. The concept aims to enhance the visitor experience concerning art and to provide a roadmap for creating a dynamic art mediation program at the Helmhaus to contribute to the cultural and social vitality of the local community.
Statica: ca. 90 × 60 cm
Equilibrio: ca. 60 × 40 cm
Massa amorfa: ca. 50 × 20 cm
«Es ist ein ununterbrochenes Aufbauen nach oben, es ist das Streben nach Wachstum zu einer noch undefinierten Form, zu einem noch unsichtbaren Ausdruck. Was passiert in der Zwischenzeit? Geschichten, Reaktionen, Wechselbeziehungen – in mir, im Material, in der Form. Es entsteht ein Dialog, zwischen dem Material und mir.»
In meinen nach oben wachsenden Objekten zeige ich Ausschnitte einer Bewegung auf der Suche nach Ausgleich und Statik. Übersetzungen von Geschichten, die alle auf unterschiedliche Weise starten und aufhören, die in ihrem Wachstumsprozess nach Anpassung streben. Um die verschiedenen Phasen eines Anpassungsprozesses an eine neue Lebenssituation darzustellen, suche ich mir Orientierungspunkte in der Natur.
<sub>Bild 5: Statica
Bild 10: Equilibrio
Bild 15: Massa Amorfa</sub>
Die Allianz Pascale Schreibmüller wird jeweils von etwas affiziert, das ihren Performances voraus geht und sie richtungsweisend sammeln lässt. Sie sammelt Stimmen, Bücher, Vinyl, Textschnipsel und anderes, und übt mit ihnen Erzählungen ein. Innerhalb dieser Arbeiten werden die Quellen wirkmächtig und gehen durch-einander über und schreiben sich ein; in die Arbeiten selbst; in die Allianz und in-einander. Die Allianz erkennt sich durch die Klänge und die Stimmen innerhalb der Erzählungen neu, indem diese wie ein Echo durch den Äther zu ihr zurückkehren. Eine Resonanz, deren Wahrnehmung nicht nur ihre eigene Verkörperlichung subjektiviert, sondern auch die der Quellen und der Rezipient*innen. Die verschiedenen Körper werden zum Ort der Verwebung. Da sich die Allianz als Polyphonie versteht und die durch sie verwendeten Quellen als teilhabend, repräsentieren die Arbeiten weit mehr als die Subjektkonstitution Pascale Schreibmüller. Mit der Geste des Zeigens macht sie die Quellen visuell erfahrbar und gibt ihnen Form und Gewicht und mit der Geste des Klangs macht sie die Quellen hörbar und lässt sie zu Transmittern von Wissen, Affekten und Resonanzen werden. Die Performances können als Quellkörper verstanden werden. Sie repräsentieren einen prozesshaften, situierten Wissensraum, der ereignishaft bleibt und Raum und Zeit nicht linear durchquert. Die Allianz übernimmt grundsätzlich die Verantwortung dafür, wie sie Quellen benützt, welche Quellen sie zeigt und wie sie sie dramaturgisch zusammenfügt. Das Sammeln der Quellen verhilft ihr zu gesellschaftskritischen Analysen und eröffnet ihr eine vertiefte Reflexion der Wissensproduktion. Scas schreib- und soundmühle erlaubt, Textuelles und Klangliches immer wieder neu zu mühlen und kann somit auch als kontingenter Verhandlungs- und Bearbeitungsraum verstanden werden.
Die Masterthesis behandelt den Ursprung der Frauenbewegung und der Queer Theory sowie die Kunst- und Ausstellungsgeschichte rund um das Thema Queerfeminismus in der kuratorischen Praxis. Die Untersuchung bildet die Basis für die Ausstellung «Resist, Support, Inspire»
in der Roten Fabrik in Zürich. Dabei werden aktivistische kuratorische
Methoden erläutert und die kuratorische Verantwortung, marginalisierte
Kunstschaffende in einem patriarchalen und weiss-privilegierten System
sichtbarer zu machen, thematisiert. Darauf basierend, reagiert das Ausstellungskonzept «Resist, Support, Inspire» mit einer kuratorischen Intervention auf jüngste rechtsradikale Störaktionen auf die queerfeministische Kunst- und Kulturgesellschaft in Zürich, indem es die künstlerischen Positionen von Gilles Smrkovsky, Ianic Cortes
Santos, Wassili Widmer, Ivy Monteiro, Dario Callerame, Talaya Schmid,
Robin Lütolf und Joëlle Bischof, Jeanne Jacob, Melody Chua und Latefa
Wiersch versammelt.
"Eine Cyborg Baureihe namens q u a n t u m x revolutioniert den Arbeitsmarkt.
Der Konzern Quantum schliesst die Beta Phase eines mehr als zwanzigjährigen Schaffungsprozess ab und stellt W.A.N.D.A. – einen den Menschen optisch identischen Cyborg – im eigenen Konzerngebäude in Zürich vor.
Wird die Initiative zu einem Nutzen oder einem Verlust für die Menschheit beitragen und wer oder was soll nun eigentlich bewahrt oder erobert werden?"
Im Departement Kulturanalysen und Vermittlung hat im Rahmen von «Arts for Change» die transkulturelle Vermittlung im Vordergrund gestanden. Drei Projekte haben hinsichtlich der Förderungen von «Arts for Change» zum Verständnis von Transkulturalität @home und «abroad» beigetragen.
Das Projekt «QWAS - Migrating Dialogue» ist ein periodischer künstlerischer Austausch zwischen jungen KünstlerInnen aus der Schweiz und Kasachstan. Der Austausch beinhaltet eine neuntägige Zugfahrt von Zürich nach Almaty, gefolgt von einem einwöchigen Workshop in Zürich. Eine Ausstellung in Almaty schließt den Austausch ab. Die einzigartige Perspektive des Projekts besteht darin, dass es den Zug sowohl als Werkzeug als auch als Ort betrachtet – als dritten Raum, als Plattform nicht nur für den Austausch, sondern auch für künstlerische Interventionen. Sie bietet die Möglichkeit, den Durchgang durch Raum, Grenzen, Zeit und Kontexte ebenso gut zu erforschen, wie sie selbst Gegenstand der Untersuchung ist. Die Reisenden stehen vor Herausforderungen durch die Begrenzung des physischen und persönlichen Raums, die Anpassung an einen vorgegebenen Rhythmus und zahlreiche Begegnungen. Indem sie den Raum zwischen den beiden Ländern durchqueren, werden die Studierenden eingeladen, ihre eigenen künstlerischen Perspektiven auf Forschungsthemen wie Migration, Nomadentum, Mobilität, Identitätspolitik, Distanz, Kartierung, Grenzen und Sprache zu kontextualisieren.
Queer curating has received a great deal of attention as a field of study within the visual arts. And
while scholars, practitioners, and indeed curators may disagree upon a single definition of its
nature, its key focus is to act as a medium of addressing inequality and to provide an approach
to showcasing works in a democratic and equal manner. This paper will explore the notion of
‘cruising curation’, which focuses on expansive and experimental forms of knowledge production
or circulation, departing from texts, objects, audio visual and analogue materials in search for
alternative epistemes. Reviewing the realm of exhibitions that have explored queer themes, we
will examine their impact upon knowledge creation from a queer curating lens, while exploring
the historical evolution of queer curation within the western world. The paper will illuminate queer
cruising curatorial practices that can be translated within institutional spaces and commercial
galleries alike.
We develop questions for artists in different contexts. Our questions shall be designed in a way to allow for a shift in perspective on a given situation related to the status of the
artist in society. They can be evoked mentally or physically and come about in various shapes and materialities.
Die Sportler aus ukrainischen paralympischen Mannschaft haben durch die Besetzung der Krim ihr Trainingsbasis verloren - einige sogar ihre Staatzugehörigkeit. Während rund um sie herum Grenzen verschoben und Leute umgesiedelt werden, versuchen sie sich in einem kriegsversehrten Land sowohl im Privaten als auch im Beruflichen den neuen historischen Gegebenheiten anzupassen, und sich für die nächste Paralympiade zu qualifizieren. Nach den Wettbewerben, wo sie als ‘super-human’ gefeiert werden, kehren sie in eine müde Gesellschaft zurück, wo der Krieg wieder neue Invaliden hervorbringt.
Die Digitalagentur Agentur Liip steht beispielhaft für ein Unternehmen mit zweckgebundenen Zielen: Durch die Förderung von «human, digital progress» will es langfristig sozialen, ökologischen und ökonomischen Mehrwert schaffen. Der «Liiper» und Autor dieser Arbeit untersucht in fünf experimentellen Interventionen, ob und inwiefern Liip-Mitarbeitende ihre Handlungen bereits an den Nachhaltigkeitszielen orientieren. Mittels adaptierter Karten (Purpose Target Map; Purpose Metric and Table), die gleichzeitig als Resultat seiner Arbeit dienen, ordnet er seine Erkenntnisse ein. Diese können von Führungskräften ebenso genutzt werden wie von Mitarbeitenden. Seine Schlussfolgerung: Wenn Handlungen um den Unternehmenszweck oder die Prinzipien herum stattfinden, entsteht ein positiver Kreislauf, der die Unternehmensstrategie stärken, Innovationen fördern und Sinn kultivieren kann.
Im handwerklichen Schaffensprozess, dem Experimentieren und der Auseinandersetzung mit Materialien spüre ich Magie. Im Verlauf meiner Arbeit wurde mir zunehmend bewusst, dass diese Magie tief im Prozess selbst und der Beziehung zum Material liegt. Daher erforsche ich anhand von Objekten und Fragmenten, wie der Charakter der entstandenen Prozessspuren genutzt werden kann, um die Beziehung zum Material sichtbar zu machen und Geschichten von Materialtransformationen zu erzählen.
Aufgrund der in der Konzept-Phase gewonnen Erkenntnisse werden die wichtigsten Wege skizziert, welche User bei der Benutzung des Interface zurücklegen. Diese «User-Flows» bilden die Grundlage für die Gestaltung von Skizzen und grober digitaler Layouts («Wireframes»), die sich zu interaktiven «Click Dummies» verbinden lassen, mit denen erste User-Tests durchgeführt werden können, die zu weiteren Erkenntnissen führen.
Auf diese Weise erhalten Gestalter/innen objektive Kriterien, anhand derer sie den endgültigen Prototyp entwickeln. Dazu kommen Übergabe-Dokumente für die Programmierung wie z.B. ein Styleguide.