Die Kammer des Pfauen verwandelt sich vier Tage lang in einen Recyclingarchivmagen und erlaubt das Wiederkauen von alten Arbeiten. Vergangene Projekte aus einer staubigen Estrichkiste werden gezeigt und in einen neuen Kontext gebracht. Eine Wiedergeburt von 15 Projekten der
Vergangenheit ins Jetzt und eine mögliche Zukunft. Vier Abende, vier Verdauungsvorgänge, viermal ein neues Erlebnis im Recycling-Keller. Konzerte, Performances, Installationen, Comedy, Dance, Video, Soundscapes und ein Raum voller Fundusmaterial, der alles verbindet und widerkäut.
WETLANDS ist eine Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Intimität in Bereichen von Sex, Sexualität und Begehren.
Im Spiel zwischen konkreten Alltagserfahrungen und Fiktion wird durch Reenactment, Überspitzung, Umkehr und Neukontextualisierung ein utopischer Möglichkeitsraum geschaffen. Die Performer*innen laden ein, eigene Annahmen über Formen des Miteinanders in Kontexten von Liebe und Freund*innenschaft zu befragen und neu zu denken.
Sie bewegen sich in Räumen von Lust und Unlust, zwischen romantischen Narrativen, Erinnerungen und Fantasie.
An Bruchstellen zwischen Intimität und Öffentlichkeit werden Fragen um Handlungsfähigkeit aufgeworfen - auch in Bezug auf die Performance Situation
Der Parkplatz von Herkulaneum, irgendwann zwischen 44 v.Chr. und 2022 n.Chr. Nach der Besichtigung der Ausgrabungsstätte begibt sich die Reisegruppe des Altersheims Mathysweg zurück in ihren Reisebus. Beim Rückwärtsfahren rammt der Bus einen historischen Pfeiler der Siedlung, auf mysteriöse Weise fällt der Bus auf die Seite, die Säule zerspringt in Einzelteile. Der Bus räukelt, die Situation ist prekär, zum Glück ist niemand verletzt. Man vergewissert sich über Anwesenheiten und diverse sonstige Dinge, die alte Menschen halt so tun, wenn sie grad nichts zu tun haben. Worüber kann man sich denn so unterhalten? Über’s Wetter zum Beispiel. Oder die schlimme Situation, in der der Bus gerade steckt. Oder man zeigt sich die Fotos, die man gemacht hat. Oder jene, von zu Hause, da wo man eigentlich gerade lieber sein möchte. Manchmal muss man aufstehen. Manchmal muss man hinsitzen. Manchmal muss man den Rollator nehmen, um sich fortzubewegen. Alles in allem ein sehr bewegtes Bild.
Diplomproduktion Master Theater, Dramaturgie
Die Tour de France braust über schneefrei Pässe, Bruno Latour sagt die Klimakrise ab und die Städte vermelden eine höhere Biodiversität als die Kulturlandschaft. Als Francesco Petrarca 1335 den Mont Ventoux bestieg, wurde er zum ersten Alpinisten. Heute haken wir auf unserer Bucket List ab: been there, done that.
Was wollen wir eigentlich von der Natur, die uns zwischen den Fingern zerrinnt? Und was wollen wir von uns, die Kultur mit Natur verwechseln und dabei nach Erholung lechzen?
Kein Theater – eine Bergwanderung. Wer da noch mehr will, als die Aussicht geniessen, soll das Buch lesen.
Ausrüstung: Bergtaugliche Schuhe, Regenjacke, eigene Trinkflasche. Wir werden ungefähr anderthalb Stunden zu Fuss unterwegs sein.
In «Of Crying Stones» steigen die Performenden in die politischen Dimensionen von Depression herab: In der installativen Raumsituation bringen die acht Körper sich selbst und ihre Umgebung zum Vibrieren, um die Scham, die mit verletzlichem Dasein verbunden ist, zu entstigmatisieren. Angstzustände und Leichtigkeit prallen hier aufeinander, um neue Visionen für den Umgang mit gefühlter Leere, Verletzungen und Traumata zu erproben. Durch gesammelte Praktiken von Fürsorge, Zuneigung, Verantwortung, Respekt, Commitment und Vertrauen wird ein Beziehungsnetz geschaffen, das Zuschauende und Performende zu einer temporären, aber zukunftsweisenden Gemeinschaft ausbildet.
Mit Texten von Sylvia Plath («Die Glasglocke»), Kader Attia, bell hooks, den Projektbeteiligten u.v.m
Das Diner ist nur Kulisse. Eine Kulisse, die Menschen aus Hollywoodfilmen kennen und die irgendetwas verspricht – "Freiheit" vielleicht? Gebaut ist sie aus dünnen Wänden mit Stützen auf den Aussenseiten – aber Innen ist es nett, gemütlich und es gibt Kaffee.
Die Zuschauer*innen sind an Tischen platziert.
Nachtschicht – nur eine Angestellte im Raum. Die arbeitet hier allerdings seit 30 Jahren mal so und mal so.
Was darfs sein? Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit? Sinn und Erfüllung oder Erfolg?
Welchen Wert hat eigentlich Zeit und wie viel weniger Arbeit und wie viel mehr Zeit braucht es, damit wir uns und die Welt endlich neu erfinden können?
Oder wie wäre es mal mit Revolution? Nein?
Keine Angst, wir werden heute Abend keine Fragen beantworten. Sie klingen nur schön und kommen nachher mit der Rechnung für das Bier, die Cola und den Milchshake an Tisch 7. Trinkgeld nicht vergessen und dann endlich raus mit euch. Die Nachtschicht ist gleich vorbei und ich muss morgen wieder früh raus.
Veranstaltungsdetails
Das es ist nicht egal festival ist ein Festival, welches vier Theaterpädagogik Abschlussprojekte von Michel Blaser (scham macht klasse), Melanie Guntern (how to papatriarchat), Alina Immoos (anfangen) und Olivia Stauffer (zwischen uns mehr verkehr) zeigt. Vor und nach den Aufführungen gibt es ein Wohnzimmer, ein Aufenthaltsraum für Gespräche über das Gesehene, kleine Austauschformate zu den Aufführungen, sowie einen Workshop.
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Wolfram Hölls zeitgenössischer Theatertext «Disko» bildet den Ausgangspunkt und Referenzrahmen für die diesjährigen Abschlussinszenierungen des BA Theater in Zusammenarbeit von Dramaturgie, Bühne, Schauspiel, Regie und Gästen. Entstanden sind drei Arbeiten, die Mechanismen von Zugehörigkeiten und Ausschlüssen verhandeln.
Von und mit:
Sarah Calörtscher, Annet Sarah Disler, Sophie Eglin, Sonja Giesecke, David Gottlieb, Prisca Grandi, Rino Hosennen, Nik Huber, Amélie Luise Hug, Alexandra Huss, Linda Hügel, Hannah Im Hof, Milena Kaltenbach, Maria Lehberg, Jana Meyer, Laura Ritzenfeld, Antonin Rohdich, Sophie Schmid, Leonie Schöning, Kian Schwabe, Eva Stempel, Aleksandra Sucur, Ophelia Sullivan, Andrea Uhl, Sibill Urweider, Luca Vincenzi, Kim Werner, Noé Wetter
I NAME THIS SITUATION DISKO
DISKO IS LIBERATION
DISKO SEES NO GENDER
DISKO SEES NO COLOR OF THE SKIN
DISKO SEES NO SEXUAL ORIENTATION
DISKO SEES NO AGE
DISKO BRINGS US TOGETHER
I NAME THIS SITUATION DISKO ist ein partizipatives Diskogame, in dem gesammelt, sortiert, selektiert und genebelt wird.
Dress accordingly
Von und mit
Sarah Calörtscher (Dramaturgie), Rino Hosennen (Schauspiel), Amélie Luise Hug (Schauspiel), Alexandra Huss (Schauspiel), Jana Meyer (Bühne und Kostüm), Leonie Schöning (Bühne und Kostüm), Kian Schwabe (Regie), Ophelia Sullivan (Komposition), Andrea Uhl (Dramaturgie), Kim Werner (Schauspiel)
objects in the mirror are closer than they appear
Frei nach “Disko” von Wolfram Höll
Mit weiteren Texten von Friedrich Dürrenmatt und der Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Vier Freunde sind unterwegs zu einem Rave. Auf dem Weg treffen sie auf eine unbekannte Frau, die aus dem Nichts auftaucht und mitkommen möchte. Für die Gruppe stellt sich die Frage: Nehmen wir sie mit oder nicht?
In der sprachlich strengen Form von Hölls Theatertext untersucht die Inszenierung verschiedene Szenarien der Ausgrenzung.
Spieler:innen: Sonja Giesecke, David Gottlieb, Hannah Im Hof, Maria Lehberg, Antonin Rohdich
Livemusik: Sibill Urweider
Raum, Licht & Kostüm: Prisca Grandi, Nik Huber
Regie: Luca Vincenzi
Dramaturgie: Annet Sarah Disler
Choreografie: Sonja Giesecke
disconnected
Hier wird es unrealistisch.
Hier öffnen sich Räume aus Poesie.
Hier werden keine dystopischen Zukunftsvisionen gezeigt.
Hier gibt es keine Antworten, nur Versuche.
Das hier ist eine Auseinandersetzung mit den Strukturen in Wolfram Hölls Text „Disko“, die sich durch Abgrenzung und Ausgrenzung definieren. Das hier ist die Suche nach einem Gegenentwurf. Das hier ist der Versuch, einem beängstigenden System Poesie entgegenzusetzen.
disconnected ist die Ansammlung von Visionen einer Welt, in der wir wieder verbunden sind. Verbunden mit der Natur, dem nächsten W-LAN und vor allem miteinander als Menschen. disconnected erzählt in einer audio-visuellen und emotional erfahrbaren Ästhetik.
von und mit
Sophie Eglin (Schauspiel), Linda Hügel (Schauspiel), Milena Kaltenbach (Schauspiel), Laura Ritzenfeld (Dramaturgie), Sophie Schmid (Bühnenbild), Eva Stempel (Schauspiel), Aleksandra Sucur (Komposition), Noé Wetter (Bühnenbild)
A Hong Kong theatre artist’s quest to search for the true meaning of theatre in society: Why do we witness others’ pain and suffering?
From a personal perspective to international politics, can contemporary theatre practices reclaim the social function of theatre from the Ancient Greek, a space for forming community, which can trespass the boundary of nations, cultures and individual situation?
Answers to the above questions are not guaranteed, but it will be a journey to search for it together.
Pilze sind glitschig, rätselhaft, giftig, talentiert, vielseitig, überall, unglaublich alt, vergesellschaftet, lecker, uneindeutig, widerstandsfähig und unberechenbar.
Auf diesem szenografischen Waldspaziergang folgen wir den Spuren der Pilze, wir suchen das Wochenendhaus im Wald und das wirkliche Leben im Boden.
Und was wissen Sie eigentlich über das System? Also z.B. über das System Wald? Nicht viel? Das macht nichts. Kommen Sie mit uns suchen!
Aber passen Sie auf nicht verloren zu gehen und nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Mitsammler*innen; Menschen, Tiere, Insekten, Pflanzen, Flechten, Pilze, Moose. Bitte auf alle also.
ADHS oder: Ein Resonanzkörper im Raum ist eine sinnliche Rekonstruktion verschiedener Wahrnehmungsweisen einer Person mit ADHS/ADS: Eine szenische Abfolge von unterschiedlichen Aufmerksamkeitsformen:
Ein endloser Teppich durchläuft den Raum, ein Vogel pfeift, der Klang stürzt durch die Nebelmaschine; eine Trommel wird zerlegt, die Sihl rauscht; es rieselt Popcorn: Umspült vom Bühnenraum, improvisieren zwei Schlagzeuger: Sie lenken das Publikum über ein Terrain der Gleichzeitigkeiten, der Konzentration, der Streuung: Ein Körper in Resonanz.
Der Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender – im allgemeinen Sprachgebrauch auch Schauspielschultreffen – findet seit 1990 jedes Jahr am Standort eines der der teilnehmenden Schauspielausbildungs-Institute statt. Er wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Europäischen Theaterakademie GmbH „Konrad Ekhof“ Hamburg organisiert und veranstaltet. Darüber hinaus dient das Treffen dem praktischen Erfahrungsaustausch in Seminaren und Workshops der Schauspielstudierenden und Hochschullehrern untereinander und mit Schauspielern, Regisseuren, Autoren und Dramaturgen aus der Berufspraxis, sowie der Auseinandersetzung mit den technisch-ästhetischen Medien. Das Treffen wird in einer Dokumentation festgehalten und ausgewertet.