Frauen mit Herzproblemen leiden oft unter falschen Diagnosen, da sich ihre Symptome stark von den von Männern unterscheiden. Das lebensrettende tragbare Camsy, welches nach einem Herzvorfall täglich über vier Monate getragen wird, ermöglicht eine breite Datenerfassung. Mithilfe dieser können zukünftig Diagnosen bei Frauen schneller erstellt werden. Das tragbare System überprüft konstant die Körperwerte der Herzpatientin. Verglichen mit alternativen Systemen kann Camsy über einen längeren Zeitraum angewendet werden und registriert Irregularitäten und auch positive Veränderungen. Die Patientin erhält daraufhin ein Feedback, sodass sie ihr Vertrauen in den eigenen Körper zurückgewinnt.
BIOGRAFIE
Johannes Schmidt arbeitet zwischen den Disziplinen Tanz, Theater und Performance. Seine künstlerische Recherche erspannt sich in den Feldern Erotik, Sinnlichkeit, Queerness und der Untersuchung von Bewegung als Mittel sinnliche Erlebnisse in sich selbst und anderen zu generieren.
DIPLOMAPROJEKT
Can you sense the friction untersucht queerness als gelebte (künstlerische) Praxis. Ausgehend vom Prinzip des hostings und der philosophischen Gedanken in José Esteban Muñoz' «Cruising Utopia, The Then and There of Queer Futurity» versucht das Projekt eine eigene künstlerische Praxis zu entwickelt, die sich sowohl politisch als auch ästhetisch an aktuell geführten Diakursen innerhalb der performing arts orientiert.
Wie lässt sich Musik visuell darstellen? Das Projekt «Canvas» geht dieser Frage anhand grafischer Tools in systematischer Weise und in verschiedenen Medien nach. Mittels sechs Stücken, die als eine Notenfolge mit jeweils eigenem visuellem Code entschlüsselt werden, wird eine Formensprache erzeugt.
ROLLEN (Auswahl)
Judith, Judith (Hebbel)
Mephisto, Faust I (Goethe)
Die Frau mit den blauen Haaren, Zürcher Affäre (Interview & Transkript)
A, Blank (Alice Birch)
2023
«Niemand – Ein Bestattungsreigen nach Horvath». Rolle: Gilda. Regie: Alex Wychodyl
«Was tut man um zu sein». Georg Kreisler Musiktheaterstück der ZHdK. Regie: Dora Schneider
2022
«Der Disney Killer». Rolle: Haley (HR). Regie: Yael Cramsky (Passport Ensemble, Tel Aviv University)
«Fiume» im Volkshaus Zürich und Rhyality Immersive Art Hall Schaffhausen. Rollen: Ida Rubinstein, Rosa Luxemburg (HR). Regie: Artemisia Valisa
2017
«Und ich fürchte und ich hoffe und ich brenne». Junges Residenztheater, TUSCH Präsentation Münchner Kammerspiele
FILM
2022
«Aftere». Kurzfilm. Rolle: Hanna. Regie: Yeron Stocker, Felix Scherrer (BA Film ZHdK)
2021
«Becoming Momo». Jugendserie in Koproduktion mit SRF. Rolle: Jona. Regie: This Lüscher, Presence Production GmbH
«Die Photoautomatin». Kurzflim. Rolle: Rachel. Regie: Elias Koller, Lisa Jödicke (BA Film ZHdK)
TANZAUSBILDUNG
2018–2020
Akademie des Tanzes der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (BA Tanz). Fächer: Klassisches Ballett, Contemporary Dance, Improvisation, Ausdruckstanz, Charakter Tanz
2014–2018
Bavaria Ballett Academy München. Professionelle Tanzausbildung (klassisch und zeitgenössisch) unter Alen Bottaini
BIOGRAFIE
Simon Thöni (*1990) wuchs an der internationalen Schule Ecole d’Humanité am Hasliberg auf. Nach seiner Ausbildung zum Sekundarschullehrer absolvierte er an der Accademia Teatro Dimitri den Bachelor of Arts in Theatre / Physical Theatre. In dieser Zeit wurde er in das Förderprogramm der Schweizerischen Studienstiftung aufgenommen und seit 2018 erhält er das Ernst-Göhner-Stipendium für Kunstschaffende in Ausbildung.
Er arbeitete an den Schnittstellen zwischen Theater, Pädagogik und sozialer Arbeit und wirkte als Schauspieler und Tänzer in unterschiedlichen Produktionen in Frankreich, der Schweiz und in Italien mit, unter anderem bei der «Youth Olympic Opening Ceremony 2020» unter der Leitung von Art on Ice, bei «Avanti Avanti Migranti» unter der Regie von Volker Hesse oder bei Aufführungen der Compagnie «Soie Farouche» in Lyon. Das Stück «La Principessa Azzurra», das er mit der schweizerisch-italienischen Compagnie «Teatro La Fuffa» regelmässig aufführt, wurde mit dem Preis «Giovani Realtà del Teatro 2019» (Udine) und dem Preis «Mauro Rostagno 2020» (Rom) ausgezeichnet.
Im Herbst 2020 begann er den Master of Arts in Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. 2021 pausierte er sein Studium, um mit dem Zirkus Chnopf durch die Schweiz zu touren.
DIPLOMPROJEKT
Dabei war der Riss in der Wand heute Morgen noch gar nicht so gross.
Vielleicht sollte man wirklich etwas tun.
Ein Physical Theatre-Stück ohne Worte von und mit
Nik Huber, Bühnenbild
Prisca Grandi, Kostümbild
Marquis’ McGee, Musik
Adriana Carlota Berwert, Spiel/Lichtdesign
Simon Thöni, Spiel/Konzept/Leitung
Diane Gemsch, Spiel/Choreografie
Levio Gioia, Spiel
Charlotte Mathiessen, Dramaturgie
Adrien Borruat, Auge von Aussen
Faustino Blanchut, Mentorat
Team BTW, Technischer Support
Ramona Mosse und Peter Ender, Studiengangsleitung
My Master Thesis looks at ways in which dance companies can streamline their working methods, organising more efficient and effective rehearsals for preserving the art of dance as a catalyst of emotional and narrative thought, as well as developing a pleasant and productive working environment. It presents a case study based on the work of George Balanchine with the New York City Ballet. The techniques he used as a teacher and ballet master will be evidenced. It looks at ways the ballet master can deliver the maximum amount of information in a minimum amount of time and to make sure that the information is applied and retained by the dancers.
The case study is based on the analysis of footage and resources in which dancers trained by George Balanchine present their experience of working with him and display their interest in finding ways to transfer the knowledge onto new generations. To offer a perspective, these examples are placed under the lenses of a theoretical framework of analysis composed by recent research in the field of education and applied to the professional dance context. Recent research in the field of pedagogy will be applied to the professional dance context and will highlight the way in which motivation, praise and feedback strategies facilitate skill acquisition and enhance performance.It becomes evident how the implementation of a dancer-focused approach, supplemented by feedback methods and the use of imagery contributes to the establishment of an efficient working environment, contributing to proficient rehearsals.
Working as a rehearsal director is both a logistical and creative challenge, where efficiency is essential for the development of the craft. I will be looking at the tools and techniques one can reach out to, for facilitating the rehearsal process. This ensures a proficient final product in an environment that focuses on the dancer. I considered the notion of a dancer-centred paradigm defined by Sarah Knox and explore it into the realm of the rehearsal process. In my research, I found very limited literature discussing the position of a rehearsal director, and even less discussing the complex nature of the rehearsal director’s role. The context of this study can reveal the intricate nature of the rehearsal process, as well as the diversity of the roles and experiences between dancers and rehearsal directors.
Methoden:
In diesen nachpandemischen Zeiten, an die sich andere katastrophische Szenarien anschliessen, wie etwa der Ukraine-Krieg, die Gaskrise, rechtspopulistische Despot:innen und natürlich die stetige Bedrohung durch eine Umweltkatastrophe, scheint die Welt verunsicherter denn je. Die Kunst ist mehr und mehr aufgefordert, politische Haltungen zu beziehen. Ein Nebeneffekt scheint allerdings zu sein, dass die Zuschreibung der Katastrophe ein inflationäres Ausmass erreicht hat: Die Katastrophe scheint das Herz unserer Existenz erreicht und sich in unseren alltäglichsten Ablauf eingeschlichen zu haben, wie es die Redewendung «Es ist eine Katastrophe!» treffend ausdrückt. Es ist also an der Zeit, wieder einen differenzierten Blick zu entwickeln. Es ist an der Zeit, innezuhalten und zeitgenössische Katastrophen zu benennen. Und es ist an der Zeit sich zu fragen, welche Rolle die Künste dabei spielen sollen, können und müssen. Sich vor diesem Hintergrund mit der Darstellbarkeit des Katastrophischen in den performativen Künsten zu beschäftigen, bildet den Ausgangspunkt dieses Projekts.
Zielsetzung:
Das Austauschmodul «Catastrophe and Performing Arts: Past, Present and Future» findet in Kooperation mit dem Studiengang Theater an der ZHdK und der Theatre Academy an der Uniarts Helsinki statt. Studierende der ZHdK sind im Dezember 2022 zwei Wochen nach Helsinki gereist, haben dort mit den Studierenden erste Recherchen begonnen und kleine künstlerische Skizzen entwickelt. Im Sommer 2023 kommen die Studierenden aus Helsinki nach Zürich, um weiter in transdisziplinären Gruppen zu arbeiten und die hier entstandenen künstlerischen Positionen gemeinsam Ende Mai in der «Helferei» in Zürich zu präsentieren.
Schlussfolgerung:
Die Studierenden der ZHdK sind im MA Theater Regie angesiedelt, ihr Background ist jedoch divers: Tanz, Schauspiel, Film, zeitgenössische Musik und Oper sowie textbasiertes Arbeiten gehören zu ihren künstlerischen Kompetenzen. Helsinki antwortet im Gegenzug mit Dramaturg:innen, Tänzer:innen, Performer:innen und Musiker:innen. Die künstlerischen Resultate werden damit die Spannbreite von Performances, Audio Walks, Stadtraum-Interventionen, Kurzfilmen, Essays, Fotoarbeiten und audiovisuellen Installationen umfassen. Die Studierenden arbeiten dazu teilweise an mehreren unterschiedlichen Projekten und in unterschiedlichen Besetzungen zusammen.
Ziel ist, die in Zürich entstandenen Arbeiten an einem hochschulöffentlichen Happening, das zwischen Aufführung und Ausstellung changiert, gemeinsam zu präsentieren und zu diskutieren. Als Präsentationsort ist die «Helferei» angefragt, ein ebenso geschichtsträchtiger wie auch katastrophischer Ort für die Stadt: Wohnort von Ulrich Zwingli und seiner Familie, aber auch Unterbringung von Zürichs Pestkranken.
Der Parkplatz von Herkulaneum, irgendwann zwischen 44 v.Chr. und 2022 n.Chr. Nach der Besichtigung der Ausgrabungsstätte begibt sich die Reisegruppe des Altersheims Mathysweg zurück in ihren Reisebus. Beim Rückwärtsfahren rammt der Bus einen historischen Pfeiler der Siedlung, auf mysteriöse Weise fällt der Bus auf die Seite, die Säule zerspringt in Einzelteile. Der Bus räukelt, die Situation ist prekär, zum Glück ist niemand verletzt. Man vergewissert sich über Anwesenheiten und diverse sonstige Dinge, die alte Menschen halt so tun, wenn sie grad nichts zu tun haben. Worüber kann man sich denn so unterhalten? Über’s Wetter zum Beispiel. Oder die schlimme Situation, in der der Bus gerade steckt. Oder man zeigt sich die Fotos, die man gemacht hat. Oder jene, von zu Hause, da wo man eigentlich gerade lieber sein möchte. Manchmal muss man aufstehen. Manchmal muss man hinsitzen. Manchmal muss man den Rollator nehmen, um sich fortzubewegen. Alles in allem ein sehr bewegtes Bild.
Der Dokumentarfilm erzählt von einer demenzkranken Bewohnerin und ihrer Betreuerin im Chagrin Valley Elderly Home, einem Indoor-Dorf, welches das Amerika der 1950er-Jahre nachbildet. Die Bewohnerinnen und Bewohner können dort der realen, von Verwirrung und Schmerz geprägten Welt entfliehen, indem sie sich in eine Simulation von vertrauten Szenen ihrer Jugend zurückziehen.