Die Masterarbeit von Laura Ferrari ist ein Romanmanuskript, das die Geschichte einer Tochter erzählt, die sich nach dem Tod ihres Vaters an ihre Kindheit erinnert: an Erwachsenwerden mit einem suchtkranken Vater, der unter Depressionen litt; an eine Mutter, die den Alltag mit Kindern und Arbeit alleine bewältigen musste; an einen grosser Bruder, der als Kind ebenfalls mit Depressionen kämpfte.
«Während da mein Vater steht» handelt von Familie, von Beziehungen, von Erwachsenwerden, von Sucht, von Krankheit, von Trauer.
Ausgangslage der Masterarbeit war die Semesterarbeit «Ich bin, also schreibe ich» zum Thema Autobiographie und Wahrheit. In diesem Essay wurden die verschiedenen Ebenen des Wahrheitsproblems in autobiographischen Texten untersucht.
Während eines Aufenthalts von 3 bis 5 Wochen in Indien werden wir diverse Weber aufsuchen. Es soll eine Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen entstehen und Zugleich eine Recherche und Dokumentation für unser eigenes Schaffen sein. Während unserer Zeit in Indien weben wir täglich kleine Musterstücke, welche die Eindrücke, Techniken und Materialien, die uns umgeben, einfangen. Begleitet von Text und Fotografien bilden diese Grundlagen für weitere textile Arbeiten.
In ihrem Diplomprojekt <i>Worky Work</i> hat sich Pascale Speck mit den Themen Arbeitskultur und Kreativitätswirtschaft befasst. Daraus entwickelte sie einerseits eine Consultant Persona mit eigener Company namens <i>Peak Performance Professionals.</i> Andererseits konzipierte sie eine interaktive Kunstinstallation namens <i>Office Performance</i> bestehend aus einer Bühne, einem Spotlight und zwei Kopfhörern, die mit einer Musikplaylist verbunden sind. Die <i>Office Performance</i> wurde als performative Intervention in Grossraumbüros der ZHdK inszeniert. Angestellte der Büros wurden zum «Performen am Arbeitsplatz» eingeladen.
In <i>Worky Work</i> spielt Pascale Speck mit der Mehrdeutigkeit des Performance-Begriffs. Sie untersucht, wie Professionalität performt wird und hinterfragt durch das Aufsprengen des Kunstraumes in Verwaltungsbereichen, wie sich Kreativität am Arbeitsplatz leben lässt.
Z-Modul, in Zusammenarbeit mit Heather Barnett, UAL, 2. September 2020
Im Rahmen des zweiwöchigen Z-Moduls «Art + Artificial Intelligence» an der ZHDK, hat am 2. September 2020 ein halbtägiger Workshop mit Heather Barnett (Pathway Leader on the MA Art and Science an der Central Saint Martins University of the Arts London) stattgefunden.
Eines der Ziele des Workshops hat gelautet, sinnvolle, neue Wege der Kommunikation und der Interaktion über Distanz auszuprobieren und die Erfahrungen dazu auszuwerten. In konkreten Labor-Situationen hat die Kommunikation dabei eine besondere Herausforderung bedeutet.
Thema des Workshops hat die Erforschung von Funktionen und die Suche nach Definitionen von Intelligenz in lebenden Systemen gebildet. Dies ist am Beispiel der SLIME MOULD (Physarum Polycephalum) geschehen.
Das in Zusammenarbeit mit der Helbling Technik AG Werkzeug Workit ist ein intuitiv bedienbarer Baukasten, um technische Komponenten im Gespräch zwischen Auftraggeber und Ingenieur anzuordnen und zu überprüfen. Das Entwurfs- und Kommunikationswerkzeug fördert und vereinfacht die gemeinsame, kreative Produktentwicklung in der Startphase. Anhand einer dreidimensionalen Skizze können Risiken und Chancen eines Konzeptes früher erkannt und rasch ein Konsens zwischen Auftraggeber, Ingenieur und Designer erreicht werden.
Workit ist ein Baukasten mit verschiedenen, flexibel nutzbaren Komponenten, die sich durch ein Clip-System an einem frei formbaren Rahmen befestigen lassen. Die elektronischen Komponenten lassen sich mittels einer Software ansteuern.
Maximilian verliert sich gerne in seiner Fantasiewelt. Dort will er mit seinem Pilotenfreund auf einer Wolke zum Mond zu fliegen, doch seine Mutter hat kein Verständnis für seine ausufernde Fantasie. Stattdessen fordert und fördert sie ihn uneingeschränkt, um seine Karriere vorzubereiten und setzt ihn unter grossen Druck. All die Förderangeboten und Anforderungen bringen den verträumten Jungen an die Belastungsgrenze. Seine eigenen Bedürfnisse bleiben aussen vor. Der Druck durchdringt zunehmend seine Fantasiewelt und droht sie zu zerstören. Maximilians Reise zum Mond ist in akuter Gefahr.
Eine Entdeckungsreise in der Malerei. Der Versuch, einen Weg in den unendlichen Möglichkeiten zu finden, die sich eröffnen, sobald ich mich von malerischen Konventionen löse.
Auf etwa 30 Bildern drängten sich grundlegende malerische Fragen auf. Werke von Vertreterinnen des abstrakten Expressionismus wie Helen Frankenthaler und Lee Krasner waren Inspiration. Im Laufe der Zeit ergab sich eine Zusammenarbeit mit Stefanie Steinacher, die unmittelbar neben mir malte und ähnliche Interessen verfolgte. Wie kommt ein Bild zustande? Was passiert mit der Autorenschaft durch das gemeinsame Arbeiten?
Eindrücke aus der Erinnerung, Bedürfnisse, die während dem Malen entstehen, Einflüsse anderer Künstlerinnen erscheinen und verflüchtigen sich; wolkengleich.
Wir wohnen. Alle. Wohnen ist ein integraler Bestandteil des menschlichen Daseins. In drei journalistischen Porträts nähert sich Stefanie Ehrler dieser anthropologischen Universalie an. Was macht einen Wohnort zu einem Zuhause? Wie gelingt Kollektivität? Was bedeutet Wohnen in einer Kleinfamilie? Und was geschieht mit dem Wohnen, wenn die Familie auseinanderbricht? Erzählt werden Lebensgeschichten von Frauen: Eva reist mit ihrem Bus durch Europa, hin und wieder wohnt sie in ihrem Wohnwagen an der Küste Uruguays. Elisabeth und Karin sind bald im Pensionsalter und leben zusammen in einer Wohngemeinschaft. Mattea teilt mit ihren drei Kindern und ihrem Ex-Mann zwei Wohnungen. Die Porträtsammlung gibt Einblick in unterschiedliche Lebenswelten und Weltsichten. Sie zeigt, wie ähnlich wir Menschen uns sind und bildet ein kleines Stück narrative Frauengeschichte.
Auf einen landwirtschaftlichen Traktor-Anhänger wird ein Wohnraum aus Holz gebaut. Das Objekt wird von einem Wagenplatz in Bern nach Zürich auf die Toni-Rampe transportiert. Der Raum soll offen sein für alle, es entstehen einige Teerunden, doch auch einsame Stunden im toten Winkel. Ich trete in Dialog mit Materialien, Menschen und mir als Person. Ich bearbeite Fragen über Zusammenhalt, Wohnformen, Wünsche, Freiheit und Gesellschaftsstrukturen, untersuche diese literarisch und visuell. Das Milieu, das Wohngebiet in dem ich lebe, dient dabei inhaltlich als Zündstoff.
Wildbienen leben meist einzelgängerisch in selbst ausgehobenen Nistplätzen, wo sie ihrem Nachwuchs eine Brutstätte bereiten. Viele koexistieren mit je einer Pflanzengattung, für die sie morphologisch passend ausgerüstet sind um an den süssen Nektar zu kommen. Doch in ihrem Lebensraum hat sich ein Unheil breitgemacht. An den gelben Blüten schwirren hunderttausende von gezüchteten Honigbienen, welche die Wildbienen verdrängen. Der Lebensraum der Wildbienen schwindet. Und mit ihnen die Pflanzen, die sich in den letzten Millionen Jahren auf ihre treuen Bestäuberinnen verlassen konnten.
"Wo der Regen hinfällt ist eine Arbeit die im Frühling 2020 im Homeoffice entstanden ist. Der erste Lockdown hat die meisten von uns gezwungen mehrere Monate am gleichen Ort zu verbringen. Diese ungewöhnliche Situation hat mich auf die Frage gebracht « Wie erzähle ich ein Ort?». Mit dieser Ausgangsfrage bin ich mit Kamera und Notizbuch auf die Suche gegangen und habe mich Kollage mässig an diesem Thema abgearbeitet. Daraus ist eine pink grüne Welt zwischen Regen und Sonne entstanden in dem sich eine verzweifelte Figur mit Blumenkleid und Feuerwehr Helm bewegt. Dieser Kurzfilm ist ein Visual Poem in dem es um Gewöhnung und Angst geht, um Liebe und um Hoffnung.
«Ich nehme langsam aber sicher, die gleiche Farbe an, wie meine Wohnung.»"
Ein ungenügender Abschluss und keine Lehrstelle in Sicht. Cem rennt weg von seiner Familie, die ihn zurück in die Türkei verfrachten möchte. Er flieht in die Nacht und lässt sich treiben. Eine Sommernacht, in der er das Altbekannte verliert und das Neue schattenhaft am Horizont liegt.
Unsatisfactory final grades and no job opportunity in sight. Cem runs away from his family who want to ship him back to Turkey. He escapes into the night and lets himself drift. A summer’s night, in which he loses the familiar and the new lies in the shadows on the horizon.