Mit Hilfe der emanzipatorischen pädagogischen Position von bell hooks und der lernendenzentrierten Didaktik von Christoph Arn blickt die Masterarbeit von Julia Hodel kritisch auf die eigene Unterrichtspraxis und reflektiert Haltungen, Erkenntnisse und Widersprüche, aber auch Ansprüche an Lehrpersonen. Dabei werden Situationen im Schulzimmer über die Erinnerung der Autorin analysiert. Es wird beschrieben, welche Überlegungen in Entscheidungssituationen auftreten und inwiefern sie daran anschliessende Handlungen beeinflussen. Ausgehend von dieser Analyse werden Haltungen und Ansätze, die Bildung als ein transformatives Lernen durch Begegnung denken, beschrieben. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass Lehrpersonen oft mit widersprüchlichen Erwartungen konfrontiert sind, die in bestimmten Momenten zu Interessenskonflikten und Verunsicherung führen. Die Arbeit möchte den Hintergrund dieser widersprüchlichen Erwartungen sowie die Aufgaben der Schule generell mit Hilfe der theoretischen Positionen von hooks und Arn in einem grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang verorten.