In Kooperation mit dem Schauspielinstitut der Savitribai Phule Pune University entsteht eine mobile Produktion, die sich mit den Themen Reisen und Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Die interkulturelle Zusammenarbeit bietet die Basis für ein eigenständiges indisches Kollektiv, das ab Frühjahr 2020 produzieren und im ländlichen Raum Indiens touren kann.
Unter dem Motto «Geld – Raum – Postindustrialisierung» vertritt der Z-Club die ZHdK auf der Architekturbiennale Venedig 2014 im Palazzo Trevisan degli Ulivi.
Das Farb-Licht-Zentrum hat für diesen Anlass die Lichtinstallation Moving Signs entwickelt. Diese besteht aus insgesamt 13 beweglichen Buchstabenpaaren, die mit Hilfe von Spiegeln und LEDs als Lichtzeichen an die Wände projiziert werden. Angetrieben von kleinen Ventilatoren werden die einzelnen Buchstaben in natürlich anmutende Bewegungen versetzt. Sie wandern den Wänden entlang, werden verzerrt, überlagern sich und setzen sich so zu immer neuen Formen und Zeichen zusammen.
Ausgangspunkt sind Wörter, die den thematischen Schwerpunkt des Abends bilden. Durch die nur zum Teil kontrollierbaren Windbewegungen werden die Wörter und deren Bedeutung immer wieder aufgelöst und zu flüchtigen Lichtzeichen transformiert.
Projizierte Wörter:
- Z-CLUB*Z-CLUB und Z-CLUB*Z-CLUB
- Z-CLUB*Z-CLUB und Z-CLUB*Z-CLUB in Barcode
- POLIS//ATHENS und POLICE/VENICE
- SUPERCOLLIDER und SOCIALMACHINE
- //BUILT//ON// und /SOLID/SOUND/
- ROUGH/VISCOUS und /OSCILLATING/
- STREAM//GRAIN und SKINBLOCKVEIL
Die Installation Moving Shadows besteht aus 94 orthogonal angeordneten High-Power RGB-LEDs und 9 identischen, aus 2 gleichschenkligen Dreiecken zusammengesetzten Wandelementen. Leuchten gleichzeitig zwei LEDs, eine weiss und eine farbig, so lässt sich das Phänomen des farbigen Schattens beobachten. Wird eine dritte farbige LED aktiviert, entstehen weitere eingefärbte Schattenfarben in aufgehellten Farbtönen (Pastellfarben).
Mit Hilfe einer Kinect, welche die räumlichen Bewegungen des Betrachters erfasst und in DMX-Adressen übersetzt, wird der Schatten interaktiv und animiert.
Dabei können folgende Parameter voreingestellt werden:
- Anzahl aktivierter LEDs (zwischen 1 bis 8 LEDs)
- Individuelle Lichtfarben (weiss oder farbig) - Jeweilige Anfangs- und Endpositionen
- Bewegungsrichtung (gegenläufig oder gleichläufig)
- Geschwindigkeiten (gleich oder unterschiedlich schnell, überholend, einholend etc.)
Dieser Aufbau ermöglicht eine differenzierte, räumliche und zeitliche Untersuchung des Schattens und seiner Farben aus multiplen Perspektiven. Aufgrund der nahezu ideal punktförmigen Lichtquellen erscheinen die Schatten auch ohne zusätzliche Optik ausgesprochen scharf und beinahe gemalt.
Die identisch aufgebauten Wandelemente erzeugen dabei ähnliche, jeweils perspektivisch leicht verschobene Schattenprojektionen. Aufgrund der unterschiedlichen Entfernungen dieser Wandelemente von den Lichtquellen entstehen Lichtgradienten, welche dazu führen, dass die Farben der Schatten in der Helligkeit, z.T. auch im Farbton und in der Sättigung graduell unterschiedlich erscheinen. Zudem scheinen die erzeugten Schatten aus bestimmten Perspektiven in Kombination mit dem entsprechenden Wandelement einen 3-dimensionalen Körper zu bilden.
Die Installation zeigt exemplarisch das gestalterische Potential von Licht und Schatten. Neben der gezielten Formgebung kann Schatten animiert und spezifisch gefärbt werden. Im Gegensatz zu einer einfachen Projektion von farbigem RGB-Licht auf einer weissen Wand mit den typischen Grundfarben Rot, Grün, Blau, sowie den Mischfarben Magenta, Cyan und Gelb kann durch die gezielte Beleuchtung von Schattenzonen mit farbigem Licht eine hochdifferenzierte Farbpalette erzeugt werden.
Das Schweizer Schuhunternehmen Bally wurde schon 1851 gegründet und steht seitdem für Qualität. Ausgehend von historischen Motiven des reichhaltigen Firmenarchivs haben Studierende der Fachrichtungen Visual Communication und Trends & Identity in acht gemischten Gruppen zeitgenössische digitale Werbebilder entworfen. Die Ergebnisse von vier Gruppen wurden prämiert und im September 2018 im Bally-Store an der Bahnhofstrasse präsentiert.
Die Installation «Moving Light Cones» besteht aus einem mit leichtem Nebel gefülltem Raum und darin verteilten sechs Moving Heads. Die animierten Lichtkegel durchschneiden, erkunden und tasten den architektonischen Raum ab, während live erzeugte Orgelmusik, die teilweise elektronisch verfremdet wird, die BesucherInnen umhüllt.
Durch den Nebel und der diffusen Reflexion des Lichts wird die 3-dimensionale Lichtausbreitung sichtbar und bewusst gemacht, die sich von der Lichtquelle kegelförmig ausbreitet. Im Alltag wird oft nur die 2-dimensionale Projektion des Lichts an den Wänden oder Objekten wahrgenommen. Der 3-dimensionale Charakter, das Lichtvolumen selber hingegen, wird leicht übersehen.
I propose to compose an evening length series of pieces for a trio of musicians, play at least 3 concerts and spend one day in a professional recording studio to document these pieces. The musical work will blur the lines between jazz, classical composition and improvisation with live electronics. The inspiration for this song cycle comes from the beauty of the mountains and nature and the fear that one day this earth may not be a safe place to live anymore due to climate change.
Eine albanische Familie kämpft, um sich in der Schweiz über Wasser zu halten und zu integrieren. Dabei stellen die Lernschwächen des jüngsten Familienmitglieds die Familie auf eine zusätzliche Probe. Ihren Eltern fehlen Zeit und Geld, um sie schulisch zu fördern. Die ältere Schwester, die selbst noch ein Kind ist, übernimmt die Verantwortung und stellt ihre Bedürfnisse in den Hintergrund.
«Montes de Nosotros» entfaltet sich in ehemaligen FARC-dominierten Gebieten im ländlichen Kolumbien. Der 52 Jahre währende militärische Konflikt zwischen Regierung, FARC und paramilitärischen Gruppen, der mit den Friedensverträgen 2016 beendet wurde, hat über eine Million zivile Opfer gefordert. Die kulturelle Entwurzelung der Bevölkerung als Folge des Krieges hat zu einem Verlust an traditionellem Wissen in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Handel geführt. Im Hinblick auf das «Social Design» zielt das Projekt darauf ab, gemeinsam mit den Menschen in der Region Montes de Maria Empowerment-Strategien zu entwickeln. Die zentrale Frage ist, wie Erinnerungen und Wissen gesammelt, neu generiert, produktiv gemacht und gelehrt werden können in einer Region, die sich vom Krieg erholt.
In Monocular sind Auge und Körper eines Zyklopen getrennt voneinander steuerbar. Die traumhafte, surreale Spielwelt kann so aus verschiedensten Perspektiven erkundet werden. Ein weiteres motivierendes Element des Spiels ist die Interaktion mit weiteren Augen, die die unterschiedlichen Landschaften prägen, den experimentellen Stil des Spiels mitbegründen und mit Rätselstrukturen verknüpft sind.
Eine genussvolle Verkostung emanzipatorischer Strategien
Mon Ch3rix – eine genussvolle Verkostung emanzipatorischer Strategien und an der Schnittstelle visueller und performativer, künstlerischer Praxen entstehende queer-feministische Soirée. Sowohl als Abendveranstaltung als auch als Ausstellung umsetzbar, soll die Show an verschiedenen internationalen Veranstaltungsorten stattfinden, jeweils mit Anbindung an den lokalen Kontext.
Vorgeblicher Anlass der Veranstaltung ist ein Tasting. Überraschend erweitert wird der Abend innerhalb eines Raumes, der an eine Bar erinnert, von theatralen und anti-theatralen Momenten des Rollenspiels sowie von transmedialen Darreichungen wie Zeichnungen, Film- und Soundarbeiten und Print-Elementen, die sich alle scheinbar zu einem atmosphärischen Argument verdichten, das den «Mythos Mon Chéri», und damit einhergehend, patriarchale und repressive Mythen dekonstruiert und in einer Feier der Selbstliebe und Süsse mündet.
Verkostet werden Getränke und ästhetische Süssigkeiten. Die genauere Betrachtung der alkoholhaltigen Kirschpraline und ihres süssen Geschmacks führt unter anderem zur Figur der fiktionalen Kirschtesterin Claudia Bertani als Startpunkt der Untersuchung der ästhetischen Kategorie der Süsse.
Sianne Ngais’ Verständnis von Cuteness als gender-abhängige Ästhetisierung der Machtlosigkeit folgend, fragen die an dieser Soirée versammelten Arbeiten: «Warum werden bestimmte Menschen, Objekte, Bildsprachen als «cute» bzw. «süss» wahrgenommen und welche Formen der Trivialisierung, Repression und des Machtentzugs stecken dahinter?»
Statt die Süsse und ihre Symbolik abzulehnen, steigern wir uns bis zu einer explosiven Klimax in sie hinein – «Cuteness» entfaltet sich als Strategie, um das Geschmack- und Machtlose ästhetisch anziehend zu machen. Aus Mon Chéri wird Mon Ch3rix und so mündet der Abend zunehmend in einer Feier der Selbstliebe und einer durch das Format angestossenen solidarischen Begegnung mit unterschiedlichen queer-feministischen Akteur:innen.
Die Stadt Zürich hat eine bewegte Geschichte, die nicht ganz zum Image der Bankenstadt passt. Nun sollen nicht nur die «schönen» Geschichten hervorgehoben, sondern auch die verdrängten, «hässlichen» Erinnerungen gewürdigt werden.
Die Zeit der offenen Drogenszene auf dem Platzspitz von 1986–1992 war einschneidend und traumatisch, aber auf dem Platz selbst erzählt nichts von dieser Geschichte. Das Mohnmal, bestehend aus Mohnblumen und einer Gedenktafel am Pavillon, ändert das nun. Die Aussaat findet am 19. 3. 2023 statt. Gemeinsam werden Papiermohnblumen, die Samenträger, in die Erde gesteckt. Die Besucher:innen der Diplomausstellung sind dazu eingeladen, eine Papierblume aus der Installation zu pflücken und am Happening teilzunehmen. So wird ein kollektives Erinnern angeregt und ein Mahnmal gepflanzt für die Verstorbenen, aber auch für die Überlebenden. Gegen das Vergessen.