Ruderer bewegen sich immer mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Trotz regelmässigem Zurückblicken besteht die Gefahr, dass Hindernisse nicht oder zu spät erkannt werden. Rowcus ist ein intelligentes System für mehr Sicherheit und Fokus im Rudersport. Der Sensor wird an der Bootsfront montiert und scannt die Fahrrichtung kontinuierlich nach Hindernissen. Wird eine Gefahr erkannt, so warnt Rowcus den Steuermann mittels akustischen Signalen. Somit kann sich der Sportler während des komplexen Bewegungsablaufes vollkommen auf seine Technik konzentrieren.
RIVET ist ein neuer Kunstraum des Bachelor Fine Arts, welcher im Februar 2020 von den Studierenden Julia Nusser und Jonathan Steiger eröffnet wurde. In einem zweiwöchigen Rhythmus werden im Raum 7.E07 im Toni-Areal jeweils Einzel- und kleine Gruppenausstellungen von Studierenden der ZHdK gezeigt.
Der Kunstraum wird per Open Call für jede Ausstellung neu vergeben. Studierende aus dem Bachelor und dem Master Fine Arts sowie aus dem Studiengang Curatorial Studies bewerben sich mit einem vollständigen Konzept für eine Periode von zwei Wochen und organisieren in dieser Zeit eine Ausstellung. RIVET setzt auf die Initiative der Studierenden und soll auch Platz für prozessbasierte und performative Projekte wie Readings, Screenings oder Performances bieten.
Programm
21.02 - 27.02
Mute Creatures: Broken Promises Crew, Doris Dehan Son, Lara Dâmaso, Shamiran Istifan, Roman Selim Khereddine, kuratiert von Doris Dehan Son
Vernissage: Do 20.02, 18:00
06.03 - 12.03
Muriel Steiner
Vernissage: Do 05.03, 18:00
20.03 - 26.03
Helena Stadlin & Noah Engweiler
Vernissage: Do 19.03, 18:00
03.04 - 09.04
Elio Lüthi & Marco Russo
Vernissage: tbd
17.04 - 23.04
Julia Nusser & Tereza Glazova
Vernissage: Do 16.04, 18:00
01.05 - 07.05
{F_x Office}: Elza Sile & Ilona Isabel Stutz
Vernissage: Do 30.04, 18:00
RIVET
Julia Nusser & Jonathan Steiger
Raum 7.E07, Toni-Areal
Pfingstweidstr. 96
8004 Zürich
Öffnungszeiten: Die Ausstellungen sind nach Vereinbarung von 10.00 - 18.00 Uhr (außer am Wochenende) zu sehen. Bitte kontaktieren Sie julia.nusser@zhdk.ch oder jonathan.steiger@zhdk.ch.
Was ist die Vergangenheit der Zukunft?
What is the past of the future?
Wir produzieren im Diktat des Fortschritts laufend Neues – neue Waschmittel, neue Autos, neue Subkulturen, neue Kunst, neue Theorien. Doch irgendwie ahnt man: Das alles ist schon mal
dagewesen. Wir bedienen uns im Archiv des Vergangenen und kombinieren aus Altem Neuartiges. Es ergeben sich Kopien der Kopien der Kopie – wie neu kann das Neue dann überhaupt sein? Die theoretische Untersuchung der Begriffe Original, Kopie und Remix wird in der Masterarbeit in die Praxis übersetzt und durch die Entwicklung eines Kombinationswerkzeugs, bestehend aus 40 Bauklötzen, explorativ untersucht. Diese sind mit 222 Wortteilen von Trendbegriffen wie glocalisation, freemium, urban farming und aerotropolis bedruckt. Damit kann man aus bestehenden Phänomenbeschreibungen unter anderem Neologismen kombinieren und eine spielerische Antwort auf die Leitfrage dieser Arbeit erhalten; ob es in der Tat nichts geben wird, was es nicht schon gab.
After her internship at Helmhaus, Fanny Frey decided to propose a new art mediation concept for the Zurich-based museum. In her thesis, she researches creative placemaking and sociology of space to create an engaging and inclusive art mediation concept for Helmhaus. The thesis includes a case study examining Tate Exchange (Tate Modern, London), Las Agencias (MACBA, Barcelona) and the Löwenbräu (Zurich). Furthermore, Fanny Frey conducted elaborate genealogical research on the terms placemaking and space. Finally, the three-part concept «RE Helmhaus» is introduced; it is based on three pillars: re-thinking, re-visiting and re-claiming. The concept aims to enhance the visitor experience concerning art and to provide a roadmap for creating a dynamic art mediation program at the Helmhaus to contribute to the cultural and social vitality of the local community.
Statica: ca. 90 × 60 cm
Equilibrio: ca. 60 × 40 cm
Massa amorfa: ca. 50 × 20 cm
«Es ist ein ununterbrochenes Aufbauen nach oben, es ist das Streben nach Wachstum zu einer noch undefinierten Form, zu einem noch unsichtbaren Ausdruck. Was passiert in der Zwischenzeit? Geschichten, Reaktionen, Wechselbeziehungen – in mir, im Material, in der Form. Es entsteht ein Dialog, zwischen dem Material und mir.»
In meinen nach oben wachsenden Objekten zeige ich Ausschnitte einer Bewegung auf der Suche nach Ausgleich und Statik. Übersetzungen von Geschichten, die alle auf unterschiedliche Weise starten und aufhören, die in ihrem Wachstumsprozess nach Anpassung streben. Um die verschiedenen Phasen eines Anpassungsprozesses an eine neue Lebenssituation darzustellen, suche ich mir Orientierungspunkte in der Natur.
<sub>Bild 5: Statica
Bild 10: Equilibrio
Bild 15: Massa Amorfa</sub>
Die Allianz Pascale Schreibmüller wird jeweils von etwas affiziert, das ihren Performances voraus geht und sie richtungsweisend sammeln lässt. Sie sammelt Stimmen, Bücher, Vinyl, Textschnipsel und anderes, und übt mit ihnen Erzählungen ein. Innerhalb dieser Arbeiten werden die Quellen wirkmächtig und gehen durch-einander über und schreiben sich ein; in die Arbeiten selbst; in die Allianz und in-einander. Die Allianz erkennt sich durch die Klänge und die Stimmen innerhalb der Erzählungen neu, indem diese wie ein Echo durch den Äther zu ihr zurückkehren. Eine Resonanz, deren Wahrnehmung nicht nur ihre eigene Verkörperlichung subjektiviert, sondern auch die der Quellen und der Rezipient*innen. Die verschiedenen Körper werden zum Ort der Verwebung. Da sich die Allianz als Polyphonie versteht und die durch sie verwendeten Quellen als teilhabend, repräsentieren die Arbeiten weit mehr als die Subjektkonstitution Pascale Schreibmüller. Mit der Geste des Zeigens macht sie die Quellen visuell erfahrbar und gibt ihnen Form und Gewicht und mit der Geste des Klangs macht sie die Quellen hörbar und lässt sie zu Transmittern von Wissen, Affekten und Resonanzen werden. Die Performances können als Quellkörper verstanden werden. Sie repräsentieren einen prozesshaften, situierten Wissensraum, der ereignishaft bleibt und Raum und Zeit nicht linear durchquert. Die Allianz übernimmt grundsätzlich die Verantwortung dafür, wie sie Quellen benützt, welche Quellen sie zeigt und wie sie sie dramaturgisch zusammenfügt. Das Sammeln der Quellen verhilft ihr zu gesellschaftskritischen Analysen und eröffnet ihr eine vertiefte Reflexion der Wissensproduktion. Scas schreib- und soundmühle erlaubt, Textuelles und Klangliches immer wieder neu zu mühlen und kann somit auch als kontingenter Verhandlungs- und Bearbeitungsraum verstanden werden.
Die Masterthesis behandelt den Ursprung der Frauenbewegung und der Queer Theory sowie die Kunst- und Ausstellungsgeschichte rund um das Thema Queerfeminismus in der kuratorischen Praxis. Die Untersuchung bildet die Basis für die Ausstellung «Resist, Support, Inspire»
in der Roten Fabrik in Zürich. Dabei werden aktivistische kuratorische
Methoden erläutert und die kuratorische Verantwortung, marginalisierte
Kunstschaffende in einem patriarchalen und weiss-privilegierten System
sichtbarer zu machen, thematisiert. Darauf basierend, reagiert das Ausstellungskonzept «Resist, Support, Inspire» mit einer kuratorischen Intervention auf jüngste rechtsradikale Störaktionen auf die queerfeministische Kunst- und Kulturgesellschaft in Zürich, indem es die künstlerischen Positionen von Gilles Smrkovsky, Ianic Cortes
Santos, Wassili Widmer, Ivy Monteiro, Dario Callerame, Talaya Schmid,
Robin Lütolf und Joëlle Bischof, Jeanne Jacob, Melody Chua und Latefa
Wiersch versammelt.
"Eine Cyborg Baureihe namens q u a n t u m x revolutioniert den Arbeitsmarkt.
Der Konzern Quantum schliesst die Beta Phase eines mehr als zwanzigjährigen Schaffungsprozess ab und stellt W.A.N.D.A. – einen den Menschen optisch identischen Cyborg – im eigenen Konzerngebäude in Zürich vor.
Wird die Initiative zu einem Nutzen oder einem Verlust für die Menschheit beitragen und wer oder was soll nun eigentlich bewahrt oder erobert werden?"
Im Departement Kulturanalysen und Vermittlung hat im Rahmen von «Arts for Change» die transkulturelle Vermittlung im Vordergrund gestanden. Drei Projekte haben hinsichtlich der Förderungen von «Arts for Change» zum Verständnis von Transkulturalität @home und «abroad» beigetragen.
Das Projekt «QWAS - Migrating Dialogue» ist ein periodischer künstlerischer Austausch zwischen jungen KünstlerInnen aus der Schweiz und Kasachstan. Der Austausch beinhaltet eine neuntägige Zugfahrt von Zürich nach Almaty, gefolgt von einem einwöchigen Workshop in Zürich. Eine Ausstellung in Almaty schließt den Austausch ab. Die einzigartige Perspektive des Projekts besteht darin, dass es den Zug sowohl als Werkzeug als auch als Ort betrachtet – als dritten Raum, als Plattform nicht nur für den Austausch, sondern auch für künstlerische Interventionen. Sie bietet die Möglichkeit, den Durchgang durch Raum, Grenzen, Zeit und Kontexte ebenso gut zu erforschen, wie sie selbst Gegenstand der Untersuchung ist. Die Reisenden stehen vor Herausforderungen durch die Begrenzung des physischen und persönlichen Raums, die Anpassung an einen vorgegebenen Rhythmus und zahlreiche Begegnungen. Indem sie den Raum zwischen den beiden Ländern durchqueren, werden die Studierenden eingeladen, ihre eigenen künstlerischen Perspektiven auf Forschungsthemen wie Migration, Nomadentum, Mobilität, Identitätspolitik, Distanz, Kartierung, Grenzen und Sprache zu kontextualisieren.