Die Videoinstallation dokumentiert meine künstlerische Blockade und meine Reaktionen darauf. Im Videotagebuch zeige ich, wie ich mich auf meine Blockade einlasse und mich dem Zustand der Prokrastination hingebe. Dabei wurde der kreative Prozess aufgeschoben und andere Tätigkeiten priorisiert. Mit <i>I’m the problem</i>* gebe ich einen authentischen Einblick in meinen Alltag und teile meine Gedanken und Gefühle während dieses Prozesses. Es ist eine ehrliche Darstellung meiner persönlichen Erfahrung mit dieser Herausforderung.
Mein Ziel ist es, meine eigene Situation zu reflektieren und meine Blockade zu überwinden. Ich zeige auf, dass Blockaden und Prokrastination Teil des Prozesses sind und es normal ist, diese Herausforderungen zu erleben.
* Titel stammt aus den Lyrics von Taylor Swift, Anti-Hero, 2022
In meiner Arbeit geht es um psychische Mechanismen, mentale Strukturen und emotionale Zustände. Um diese abstrakt und konkret darzustellen und zu bearbeiten, werden die Komponenten der Musik, physikalische Phänomene und Konzepte genutzt. Resonanzen, Schwingungen werden als hörbaren Teil verwendet. Rückkopplung ist in Form von einem Videofeedback zu sehen, aber auch akustisch zu hören.
Diese Phänomene dienen ebenfalls als Grundlage, soziale, psychische und menschliche Dynamiken aufzuzeigen. Das Konzept der Resilienz, die Widerstandsfähigkeit, wird in verschiedenen Formen aufgezeigt und hinterfragt. Als Medium dienen Tonband-Loops in geschützter und selbstzerstörender Form. In einer performativen Installation werden diese vereint, um eine Auseinandersetzung und Interaktion auszulösen.
Die Arbeit <i>Marx der Engel – revolutionäre Erinnerungsstücke</i> ist ein Vermittlungsprojekt in Form eines Souvenir- und Informationsstands. Anhand einer Reihe von Artefakten werden unterschiedliche Aspekte der Klassenanalyse von Marx und Engels thematisiert, um die Besuchenden mit Humor zu einer individuellen Auseinandersetzung zu inspirieren. Jedes Objekt trägt — oberflächlich angedeutet — eine Schicht theoretischer Bedeutung in sich, die zusätzlich mit schriftlichen Informationen zur jeweiligen Thematik angereichert ist. Die Souvenirs setzen die Themen spielerisch und träumerisch in Szene, um sie vor dem Verstauben zu bewahren.
Die zugängliche und humorvolle Form des Souvenirstandes soll es ermöglichen, dass die grossen und revolutionären Visionen von Marx und Engels wieder an Klarheit gewinnen, um in unseren Köpfen weiter zu wirken.
<i>La lueur d’espoir</i> erzählt von einem Ort der Hoffnung, an dem Verletzungen geheilt werden. Das Leben triumphiert über den Tod, wie die Liebe. Hoffnung ist keine leere Sehnsucht oder Jenseitsvorstellung, sondern kann bereits inmitten des Leids erlebt werden. Dies wird mittels farbiger Lichtschimmer in der zwölfteiligen Ölmalerei-Serie erfahrbar, inspiriert durch meinen Aufenthalt an der Côte d’Azur.
Ob auf der Flucht vor sich selbst oder vor anderen, ähnlich den ersten verfolgten Christen, die in der französischen Bucht mit ihrem steuerlosen Floss strandeten, ist der Glaube an Jesus der letzte Ausweg. Wie eine Flaschenpost, heute ein romantisiertes SOS, trieben sie durch die Wellen. Daraufhin wurde die Chapelle Saint-Croix an der Küste errichtet.
Lebenswege gleichen wilden Gewässern. Salzwasser strömt in Wunden. Es schmerzt und heilt gleichermassen. Welche Begegnung schenkt dir Hoffnung?
Mich fasziniert das Unscheinbare in meiner Umwelt, weil es schneller übersehen wird und wir uns deshalb weniger damit beschäftigen. In unserer Gesellschaft ist die Zeit für Auseinandersetzungen mit scheinbar Unauffälligem eher nicht gedacht. Das führt zu einer Aberkennung der Relevanz und einem Gefühl der Überlegenheit unsererseits.
Ich will unsere dominante Haltung gegenüber der Natur aufzeigen, und einen alternativen Umgang vorzeigen, indem ich mich mit Flechten und verdorrten Sonnenblumen auseinandersetze und sie beleuchte. Wir müssen uns bemühen, wieder ein Gefühl für die Pflanzen und das Ökosystem zu bekommen, damit wir mit der Natur in eine Beziehung treten und sie wertschätzen können.
Schreibend vergegenwärtige ich mir meine Kindheit, erinnere und reflektiere die damalige Wahrnehmung, Kreativität und Gefühlswelt – besonders Prägendes halte ich in Versen fest. Ich versetze mich zurück ins Kindsein und spüre den positiven wie auch negativen Eindrücken nach. Mit dem Blick meines heutigen Selbst begegne ich dem Tag mit kindlicher Neugier. Dabei erlebe ich durch die Kamera einen direkten Zugang zum Geschehen — eine kreative Erfahrung, die mir aus meiner Kindheit vertraut ist. Die entstandenen Filmbilder repräsentieren kindliche Erfahrungen, ziehen ihre Inspiration aus meiner Rückbesinnung und geben in Reenactments kindliche Zustände wieder. Begleitet von der Frage, wie ich als erwachsene Person zur schöpferischen Kraft meiner Kindheit zurückfinden kann, eröffne ich einen audiovisuellen Dialog zwischen den Narrativen der Vergangenheit und jener der Gegenwart.
In ihrem Diplomprojekt <i>Worky Work</i> hat sich Pascale Speck mit den Themen Arbeitskultur und Kreativitätswirtschaft befasst. Daraus entwickelte sie einerseits eine Consultant Persona mit eigener Company namens <i>Peak Performance Professionals.</i> Andererseits konzipierte sie eine interaktive Kunstinstallation namens <i>Office Performance</i> bestehend aus einer Bühne, einem Spotlight und zwei Kopfhörern, die mit einer Musikplaylist verbunden sind. Die <i>Office Performance</i> wurde als performative Intervention in Grossraumbüros der ZHdK inszeniert. Angestellte der Büros wurden zum «Performen am Arbeitsplatz» eingeladen.
In <i>Worky Work</i> spielt Pascale Speck mit der Mehrdeutigkeit des Performance-Begriffs. Sie untersucht, wie Professionalität performt wird und hinterfragt durch das Aufsprengen des Kunstraumes in Verwaltungsbereichen, wie sich Kreativität am Arbeitsplatz leben lässt.
In meiner Arbeit <i>Body Toys</i> verbinde ich verschiedene Materialien mit der Erforschung körperlicher Aktivierung. Entstanden sind dabei Objekte, deren Gestaltungskriterien dem verbindenden und spielerischen Charakter zwischen Körper und Material folgen. In achtsamer und bewusster Ablehnung an viele standardisierte Normen und Formen der kommerziellen Sextoys, haben sich anwendungsoffene und definitionsfreie Toys herausgebildet. Sie laden dazu ein, den eigenen und anderen Körper spielerisch zu erkunden und funktionieren bewusst jenseits geschlechtlicher Einschränkungen und Zuschreibungen.
Begib dich mit <i>Body Toys</i> auf eine sinnliche, Körperreaktionen erforschende Reise — nutze die Formen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und polarisierenden Temperaturen zur Regulierung, zur Lusterzeugung, zu körperlichen Empfindungen und entdecke, wie dein Körper und das Material zusammenspielen.
Diese Arbeit handelt von den Schmerzen einer unglücklichen Liebe während meiner Jugendzeit und verbindet Texte mit Bildern. Ich habe eigene Gedichte geschrieben und diese in Bildern ausgedrückt. Dabei erforschte ich mich und meine Gefühle. Mit meiner Arbeit versuchte ich, Enttäuschung, Herzschmerz und die zerrüttete Seelenlandschaft darzustellen.
Das Unsichtbare sichtbar machen. In meiner Bachelorarbeit erforsche ich Normen der türkischen Gesellschaft und die Frage, welche Rolle die Frau dabei spielt.
Geprägt durch mein Umfeld und eigenen Erfahrungen erschaffe ich mit einem distanzierten Blick neue Bildwelten, um die Geschichten und Realitäten vieler Frauen festzuhalten. Ich versuche das Leben von Frauen aufzuzeigen, deren ganzes Dasein sexuell, sozial, und politisch von den Bedingungen des Patriarchats kontrolliert und bevormundet wird. Als Inspirationsquelle für meine Bildmotive dienen mir überwiegend die Erzählungen aus dem Leben meiner Mutter und meiner Grossmutter.
Ich veranschauliche mit meinen Ölbildern Themen wie:
— Die unbemerkte und mit Selbstverständlichkeit von Frauen erwartete Care-Arbeit.
— Das Gefühl der Machtlosigkeit.
— Die Sehnsucht nach einem erfüllteren Leben.
Im animierten Kurzfilm <i>Journey</i> begleiten wir Sha auf ihrer Reise durch verschiedene Welten, die sich durch abwechslungsreiche Animationstechniken und Stile auszeichnen und aus einer Fülle von Inspirationen von Studio Ghibli über Game Boy Advance bis hin zu Gouachemalerei entsprungen sind.
Zusammen mit Sha reflektiert die Künstlerin nicht nur die Wirkung der verschiedenen Techniken und Stile, die sie angewendet hat. Mit jeder Szene gewinnt sie durch die Augen ihrer Protagonistin einen neuen Blick auf verschiedene Phasen ihres Lebens, die sich in den unterschiedlichen Welten widerspiegeln.
Soziale Medien haben die Welt verändert und beeinflussen gesellschaftliche Normen, Werte und zwischenmenschliche Dynamiken. Ihre rasante Entwicklung wandelt permanent die Art und Weise, wie wir uns selbst inszenieren, darstellen, und präsentieren. Insbesondere in meiner Generation — der Generation Z — spielen Social Media eine essentielle Rolle, da sie genutzt werden um sich innerhalb der Gesellschaft zu positionieren. Likes und Follows werden zum Social Proof und verändern unseren Blick auf andere Menschen.
In der fotografischen Arbeit <i>Plastic People</i> manifestiert sich mein Unbehagen gegenüber einer Gesellschaft, in welcher dem Schein eine zunehmend wichtigere Rolle zuteilwird. Anhand des Motivs Schaufensterpuppe, welches sinnbildlich für eine idealisierte und inszenierte Darstellung des Menschen steht, zeige ich die durch soziale Medien provozierte Kommerzialisierung des Individuums und den damit einhergehenden Identitätsverlust.