This Master Thesis engages in analyses of the contested issues interwoven into the hegemonic narrative and memory within monumental propaganda. The aim of the work is to analyze and find curatorial and artistic strategies, which lay beyond historic annihilation and affirmative preservation and lead to the plurality of memories and storytelling through revealing conflicts and open discussions. Grounded in the Post-Soviet bloc context current research turns to the questions of the constructions of memory and hegemonic historic narration within a monument. Figure of a ghost in the relation to monuments is used in this thesis as a metaphor and social concept to shape marginalized, suppressed or neglected stances in the past and present. Facing the ghost author strives to produce another type of knowledge and understanding of conflicts that manifest themselves in contested symbols and issues. Building on five recent examples of performative, discursive, archival and exhibition curatorial and artistic strategies Yulia Fisch layouts a sketch of series of acts and formats, that aim to provide a platform for discussions, conscious commemoration rituals and critical reflection of monuments, that inhabit post-soviet landscape.
Mentor: Prof. Thomas Sieber
Ko-Referent: Dr. Sønke Gau
Die Grundlage von Louisa Goldmans künstlerischer Praxis bildet eine intensive Auseinandersetzung mit Material. Beobachtungen und Gesprächen aus Vermittlungssituationen stehen zu Beginn der künstlerischen sowie theoretischen Praxis. Im Rahmen ihrer Masterthesis wird danach gefragt, was es bedeutet das Material als Gestaltungspartner_in ernst zu nehmen. Wie fliessen pädagogische Alltagssituationen in die künstlerische Praxis ein? Wie sieht eine künstlerische Praxis aus, in der das Material eine essentielle Rolle als Akteur_in übernimmt? Aus ungeplanten oder unerwarteten Ereignissen entstehen Erprobungen, welche zu drei Arbeitsgruppen von skulpturalen Objekten führten. Zwei liegende Objekte aus Porzellan, zusammengesunken mit einer kleinen Öffnung, Risse zeichnen sich über die Oberfläche. Vier Zylinder neigen sich in unterschiedliche Richtungen, durch das Eigengewicht zusammengefallen und ungebrannt. Zwei weitere Objekte aus Porzellan und Steingut, das Steingut in bruchartigen Stücken geschmolzen, Spannungsrisse entlang den Kanten, bilden die dritte Gruppe. Bei diesen Objektgruppen beschäftigen Fragen wie was es bedeutet, keramische Objekte zu zeigen die roh sind? Muss ein Objekt hochgebrannt werden, damit es fertig ist? Die künstlerische sowie theoretische Arbeit sind parallel zueinander entstanden und die Erfahrungen aus beiden Vorgehen bereicherten sich gegenseitig und trieben den Prozess voran.
Die theoretische Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Rolle des Materials in der pädagogischen, sowie künstlerischen Praxis. Anhand der Künstler_innen Anni Albers und Fernando Casasempere wird die Stellung des Materials in zwei unterschiedlichen künstlerischen Praxen untersucht und in Bezug zur Gegenwart gesetzt. Welche Rolle spielt das Material in der vermittelten Praxis an der ZHdK? Welche Arten von künstlerischer Praxis werden gefördert und vermittelt? Zum Schluss der Arbeit steht die Frage was nötig ist, damit materialspezifische Überlegungen Einzug in eine konzeptbasierte Lehre finden, mit dem Ziel, die Qualität der Ausbildung und der Werke weiter zu entwickeln?
Mentorierende:
Dr. Katrin Luchsinger
Dr. Anna Schürch
«Northbound» ist ein narratives, exploratives Adventure Game. der Spielende wird in die Rolle eines entmutigten Studienabgängers versetzt, der sich gemeinsam mit zwei alten Jugendfreunden auf einen Roadtrip zu einem See begibt, an dem sie als Kinder oft ihre Ferien verbracht haben. Dabei muss er feststellen, dass sich in den letzten Jahren vieles verändert hat. Auch wenn auf dem Roadtrip grosse Strecken zurücklegt werden, fokussiert sich «Northbound» einzig auf den Innenbereich des Fahrzeugs, der auf möglichst unterschiedliche Arten interaktiv erlebbar ist.
Northbound wurde für den Förderpreis des Rektors nominiert.
Campingplätze am Neuenburger See. Die dreissgjährige Anna bei der Fotorecherche. Sie ist auf der Suche nach Schauplätzen für eine Filmproduktion. Am Telefon drängt der klammernde Freund. Sie nimmt sich alle Zeit der Welt. Und trifft auf den Autostopper Jonas. Gemeinsam erkundet man die Irrgärten temporärer Wohnanlagen. In der Nacht lieben sie sich. Anna fotografiert den Jungen im Schlaf. Am Tag darauf kehrt sie zu ihrem Freund zurück. Jonas wartet auf einen Zug Richtung La Chaux-de-Fonds.
Camping sites at the Lake Neuchâtel. Thethirty year old Anna is on her photo research. She travels around to find locations for a movie production. She feels under pressure by her clingy boyfriend who
constantly calls her. But she takes all the time she needs. She meets the drifter Jonas. Together they discover the shortlived communities. At night the make love. Anna photgraphs the boy while he is sleeping. The next day she returns to her boyfriend. Jonas waits fort he train to La Chauxde-fonds.
Hormonfreie Verhütungsmethoden sind auf dem Vormarsch – Verhütung durch die Bestimmung des Eisprungs wird bei Frauen in Langzeitbeziehungen immer beliebter. Dieser lässt sich zuverlässig mittels Messung der Basaltemperatur bestimmen. Die Basaltemperatur ist die tiefste Temperatur des Tages. Sie lässt sich durch eine Messung unter der Zunge direkt nach dem Aufwachen feststellen. Durch ihre zyklische Varianz lässt sich der Eisprung - und somit die fruchtbare bzw. unfruchtbare Phase - evaluieren. Möchte man zuverlässig mit dieser Methode verhüten, darf die Messzeit jedoch nicht um mehr als zwei Stunden variieren. Die Nutzerin muss also auch an freien Tagen zeitig erwachen. Durch die strenge Begrenzung des Zeitfensters macht es Sinn die Messung mit dem Aufwachen zu verbinden. Mit individuell wählbaren Lichtund Tonsignalen weckt °Noko die Nutzerin. Sie kann daraufhin mit wenigen intuitiven Handgriffen eine Messung durchführen. Diese einfache Handhabung ermöglicht bei Bedarf ein problemloses Weiterschlafen - ein gesunder Schlafrhythmus wird so unterstützt. Die Nutzerin misst gern und es fällt ihr leicht relevante Daten zu sammeln. So wird die Sicherheit der Methode zusätzlich erhöht. Die intime Thematik der Verhütung und Sexualität wird subtil behandelt.
No Promised Land erzählt von vier jüdisch-äthiopischen Israelis und der Identitätskrise der äthiopischen Gemeinschaft, die in Israel noch immer auf gesellschaftliche Anerkennung wartet. Während der Lehrer Benny und die Modedesignerin Lemlem als Kleinkinder mit ihren Eltern ins Gelobte Land kamen, wurden die Aktivistin Inbar und der Stand-up Comedian Shlomo in Israel geboren. Aber eine Heimat haben sie alle nicht gefunden. In Äthiopien waren sie die Juden, in Israel sind sie die Schwarzen. Nun wecken Demonstrationen auf der Strasse Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Kultur manifestiert sich durch die Familie. Durch die Neudefinition der Eindrücke aus meiner multikulturellen Erziehung übertrage ich den Mikrokosmos der Familie in ein weltweites Phänomen kultureller Fluidität, wo Kultur innerhalb kleiner Kreise geschaffen und schliesslich in die Welt hinaus getragen wird, als wären die Menschen Vögel.
Das Diner ist nur Kulisse. Eine Kulisse, die Menschen aus Hollywoodfilmen kennen und die irgendetwas verspricht – "Freiheit" vielleicht? Gebaut ist sie aus dünnen Wänden mit Stützen auf den Aussenseiten – aber Innen ist es nett, gemütlich und es gibt Kaffee.
Die Zuschauer*innen sind an Tischen platziert.
Nachtschicht – nur eine Angestellte im Raum. Die arbeitet hier allerdings seit 30 Jahren mal so und mal so.
Was darfs sein? Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit? Sinn und Erfüllung oder Erfolg?
Welchen Wert hat eigentlich Zeit und wie viel weniger Arbeit und wie viel mehr Zeit braucht es, damit wir uns und die Welt endlich neu erfinden können?
Oder wie wäre es mal mit Revolution? Nein?
Keine Angst, wir werden heute Abend keine Fragen beantworten. Sie klingen nur schön und kommen nachher mit der Rechnung für das Bier, die Cola und den Milchshake an Tisch 7. Trinkgeld nicht vergessen und dann endlich raus mit euch. Die Nachtschicht ist gleich vorbei und ich muss morgen wieder früh raus.
Veranstaltungsdetails
Niemand
ein Bestattungsreigen nach Ödön von Horváth
Ödön von Horváth breitet in seinem Stück “Niemand” ein Panorama der Hoffnungslosigkeit aus: Im ausweglosen Treppenhaus hetzen Figuren auf der Suche nach Nähe umher; schauen zu tief ins Glas und in den Abgrund. Verlässt jemand freiwillig, unfreiwillig, tot oder lebendig diesen Unort, tauchen Neue auf, die Gläser zu putzen; Liebe anzubieten oder betrunken und aggressiv in der Ecke zu sitzen. Die Schwelle zwischen Tür und Angel, zwischen den Stockwerken wird zum gesellschaftlichen Mikrokosmos verschiedener Abhängigkeiten.
Wir erzählen einen möglichen Weg von Horváth Figuren, die in diesem Irrsinn nur Lösungen in ihrem vermeintlich geglaubten Radius des Machbaren suchen. So erzählen wir von Gier, Begierde, Wollust und letztendlich Mord. Über den Versuch, auszubrechen; das Scheitern und Verharren; das Aufbäumen und Aufgeben und - in den Worten Horvaths - von alten Bekannten und kleinen und grösseren Bestien.