In der Masterthesis suchte die Autorin die Begegnung mit dem gesellschaftlichen Phänomen der Unruhe im Bereich der Soziologie (im systemischen Denkmodell), der Erzähl- und Medientheorie und der Kunst. Woher kommt die Unruhe? Wie begegnen wir ihr als Gesellschaft? Welches Potenzial hat die Kulturtechnik des Erzählens im Umgang mit der Unruhe? Anhand der drei zeitgenössischen Filmarbeiten von Stan Douglas, Aernout Mik und Omer Fast wird untersucht, welcher Gegenstand der gegenwärtigen Unruhe mit welchen Erzählstrategien dargestellt wird. Die Arbeit geht der Frage nach wie Denkmodelle, soziotechnische Entwicklungen und kulturelle Erzeugnisse korrelieren und eine bestimmte Zeit und deren Unruhe prägen. Dabei wird ein Bogen von der Kulturform der Komplexität und Digitalität, über die aktiven Rezipient*innen zum Ringen um Repräsentation von Wirklichkeit in Filmarbeiten geschlagen.
Teil der Thesis ist Raffaella Popps eigene Filmarbeit Metacode, worin die Autorin Ausdrucksformen für ihre verspürte Unruhe als Zeitgenossin der komplexen Gegenwart entwickelt, die sie insbesondere auf die aktuellen Kommunikationstechniken und -medien zurückführt. Sie untersucht Erzähltechniken audiovisueller Medien; auf Video-Plattformen, smarten Apps oder von filmischen Erzählungen per se.
Mentorierende:
Prof. Dr. Sigrid Adorf
Karin Fromherz