Das Szenario und der Aufbau dieser Interpretation ist verfremdet, um eine Welt von Geistwesen darzustellen. Shakespeares Geist erscheint verloren in der Welt der Toten Afrikas. Er weiss wenig darüber, dass er drei Geister von toten afrikanischen Führern zum Leben erweckt, die im selben Reich gefangen sind: einem Reich der Toten irgendwo im dichten Regenwald Afrikas. Stellen Sie sich drei tote afrikanische Führer vor: den Diktator Kamuzu Banda von Malawi, den Diktator Idi Amin von Uganda und den demokratischen Helden Nelson Mandela von Südafrika. Sie begegnen dem seit langem toten Shakespeare. Stellen Sie sich deren Freude vor, ihr Dichteridol aus der Zeit der Kolonialschule zu treffen. Als der tote Shakespeare versteht, dass sie im wirklichen Leben Politiker waren, stellt er ihnen die entsprechenden Ausschnitte aus seinem Stück "Julius Cäsar" vor. Was daraus entsteht, ist eine fiktive Geschichte, die die historischen Erfahrungen der verstorbenen Führer erzählt.
Drei Schauspieler stellen die drei toten historischen Führer aus Afrika dar, während sie abwechslungsweise in diese und in die Rollen von Shakespeares Protagonisten Brutus, Cassius und Antonius schlüpfen. Der Regisseur des Stücks übernimmt die Rolle von Shakespeare. Er gibt den drei toten afrikanischen Führern Anweisungen, wie sie, rhetorisch gesehen, den Text am besten wiedergeben. Die Form besteht aus drei Ebenen: erstens der Ebene des Regisseurs, der drei Schauspieler im Theaterraum anweist, zweitens der Ebene Shakespeares, der drei tote afrikanische Führer anweist, und drittens der Ebene der Rollen, welche die Protagonisten im ursprünglichen Stück von Shakespeare spielen.