Mein Name ist Martin Svidron. Ich komme aus der Slowakei, lebe aber schon seit fünf Jahren in der Schweiz. Tanz und Interesse an Tanz haben mich seit frühester Kindheit auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen begleitet und mein erstes Tanzstudium habe ich an der Tanz Akademie Kosice in der Slowakei absolviert. Tanzkunst sehe ich als imaginäre Reise, die über das Räumliche und Zeitliche hinausgeht und für das Besondere, das Poetische, das Melancholische, das Menschliche, das Magische als meine Realität und Sicht auf die Welt eine Darstellung bietet. Diese Reise ging für mich an der Zürcher Hochschule der Künste bei dem Studium Contemporary Dance weiter. Schliesslich gibt es nichts Schöneres, als zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und das Privileg zu haben, diesen wunderbaren Beruf auszuüben – Tänzer zu sein.
DIPLOM PROJEKT
MILLENNIUM - Retours à non retournables
Menschliche Energie, Gott und Glaube in der Harmonie und im Kontrast des modernen Denkens. Ja, die Metapher der Menschheit und der Welt des dritten Jahrtausends.
Lost in translation? Ob die Vermutung durch das surrealistische Klangbild des
«electric string quartet», durch die Partitur als optisch kommunizierende Stütze
zur Interpretation, oder durch Aufzählungen in Deutsch, Französisch, Ungarisch,
Russisch, Suahili und Japanisch während des Quartetts bestätigt wird, kommt im
Z-Modul «Black Angels» zur Sprache. Ob universelle Elemente wie Gut und Böse,
nummerologische Symbolik und die Transformation des Geistes die Übersetzung
mehr Klarheit verschafft, wird auch überlegt werden. Das Streichquartett «Black
Angels – thirteen images from the dark land» (1970 – in tempore belli) von George
Crumb fasziniert seit fast vier Dekaden. In einem Z-Modul in der 7. Kalenderwoche
2009 beschäftigen sich Bachelor-Studierende aus allen Departementen der ZHdK mit
dem Werk und mit der Produktion einer DVD des Werkes für die ZHdK-Records.
Zusammengefasst: Das «electric string quartet» Black Angels wird erlebt, musikalisch
und historisch behandelt und durch die Produktion der Bild- und Tonspuren
im Kontext der Problematik Ton und Bild begleitet.
Der Autor untersucht in dieser Arbeit, wie und wo Strategische Designer:innen als «Smart Creatives» das transformative Potenzial der Designdisziplin gewinnbringend in die Organisationsentwicklung einbringen können. Im methodischen Setting der Autoethnografie reflektiert er Prozesse, Projekte und Touchpoints seiner beruflichen Vergangenheit, in der er stets an der Schnittstelle zwischen Design, Business und Technologie gearbeitet hat. Er schält deren designstrategischen Kern heraus mit dem Ziel, die Positionierung, Sichtbarkeit und Akzeptanz seiner Rolle bei seinem Arbeitgeber, dem Industriekonzern Dätwyler, aber auch der Disziplin generell zu schärfen. Sein Resultat: «Ein Set von Impulsen für Zukunftsgestalter:innen – für ein resilientes Investment».
BIOGRAFIE
Melanie (*1992, Luzern) Ihre Suche nach dem ganz Grossen im Kleinen ist eingebettet in bildhafte Atmosphären und der stetigen Frage danach, was uns uns denn eigentlich verbindet. Ein kurzes Studium der Theaterwissenschaften und mehrere Jahre als Regieassistenz führten sie zum Regie-Studium in Zürich. Ihre Arbeiten konnte sie bisher am Theater Stadelhofen, am Theater Neumarkt, am Theaterspektakel, im Südpol, im Kellertheater Winterthur und am Theater Winkelwiese zeigen.
DIPLOMAPROJEKT
auch dann, wenn Kosten und Termine drücken
Ein experimentelles Musiktheater
Bachelor Theater, Regie
Es gibt keine Probleme
nur Herausforderungen.
Sie wummern
auf voller Lautstärke.
Koffein steigert
die Effizienz.
Wir bestellen uns die Welt in die Manegg Halle,
das Abstellgleis der retournierten Pakete.
Die Performance ist unsere Werteentwicklung.
Qualität erbringen wir,
wenn wir die Anforderungen der Auftraggebenden erfüllen.
Arbeiten fürs Geld,
Geld fürs (Über-)leben.
Leben ist kreativ,
Es lebe die Kreativwirtschaft.
Die Zukunft war rosig.
Die Gegenwart ist blass.
Und doch, da ist doch noch Luft nach oben.
Weiter, weiter, viel weiter,
bis die Schwerkraft aussetzt.
Dort gibt es kein oben und kein unten mehr.
Dort ist die Lücke im Terminkalender
sie ist zum greifen nah.
Komposition: Aleksandra Sucur
Bühne: Alexandra Capaul
Grafik: Andrea Lei
Spiel: Edith Kaupp Rivadeneira, Georg Weislein, Josef Mohamed
Kostüm: Jacqueline Maibach
Dramaturgie: Laura Ritzenfeld
Mentorat: Lukas Sander
Regie: Melanie Durrer
Saxophon: Nikola Jan Gross
Cello: Samuel Segurado
Outside Eye: Sarah Calörtscher
Wie kann designorientiertes Denken und Handeln im Bereich Soziale Arbeit und gesellschaftlicher Wandel wirken? Basierend auf Erkenntnissen aus eigenen Arbeitsintegrationsprojekten identifiziert die Autorin und Sozialentrepreneurin in der hier vorliegenden Arbeit verschiedene Dimensionen, in denen designorientiertes Denken und Handeln wirkungsvoll sein kann. Ihre Erkenntnisse fliessen in den von ihr entwickelten doA-Ansatz (designorientierte Arbeitsintegration) ein, der Fach- und Führungspersonen erlaubt, eigene Handlungsweisen zu prüfen und ggfs. in Richtung designerly thinking und doing zu lenken. Zudem legt die Autorin mit dem Maturitäts-Tool ein anwendungsorientiertes Instrument vor: Der online zugängliche Prototyp bildet insgesamt acht Dimensionen des doA-Ansatzes ab und gibt Projektverantwortlichen die Möglichkeit, Erreichtes zu markieren und Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf designorientiertes Denken und Handeln aufzuzeigen.
BIOGRAFIE
Jana Brändle plant, konstruiert, organisiert, verliert sich, telefoniert, transportiert, schaut was passiert, antizipiert, reagiert, kommuniziert, beobachtet, improvisiert, steht still, visualisiert, kostümiert, zaubert, beleuchtet, macht zu viel, fantasiert, testet aus. Und was sie besonders gut kann und liebt, ist kochen.
DIPLOMAPROJEKT
"In der Ökonomie der Effizienz ist die Toleranz gegenüber einer Langeweile tief.
Langeweile hat keinen Platz, oder haben wir sie verlernt? Formen des Langsamen,
des Umherschweifens, des Unterbruchs verschwinden.
Die Effizienz schafft jede Zwischenzeit ab.
Optimierung
Beschleunigung Reproduktion
Optimierung
Beschleunigung
Reproduktion
Was kann
denn unterbrochen werden? Ein Alltag? Eine Gewohnheit? Ein
Rhythmus? Eine Geschichte? Das Heute? Oder doch das System? Was dann?
Hier:
Ein Ort.
Ein Dazwischen im Zwischenraum.
Unscheinbar und flüchtig. Temporär. Nicht fest.
Keine Flut. Kein Hyper.
Eher ein Lauschen.
DON’T DO NOTHING BE BORED
Ein audio-installatives Draussen
auf der Brache an der Hardgutstrasse in Zürich"
BIOGRAFIE
Sarah Calörtscher (she/her) ist 1991 in Graubünden geboren. Nach einem Bachelor in Musik und Bewegung studiert sie Dramaturgie an der ZHdK. Bei Projekten in der freien Szene ist sie als Dramaturgin, Musikerin und Autorin anzutreffen.
DIPLOMAPROJEKT
Wir bewegen uns durch die Stadt, noise cancelling Kopfhörer in unseren Ohren. Was für noise wird aber genau gecancelt? Und wie würde stattdessen noise gardening aussehen?
r e f r a c t i o n s untersucht den Hörraum «Hardbrücke», wickelt Geräusche in Sound und gibt Raum; für Ungehörtes, für noch nicht Gehörtes, fürs Zuhören.
Konzept & Sound: Sarah Calörtscher & Mathias Hauser, Licht & Raum: Jana Meyer, Outside Eye: Magda Drozd
BIOGRAFIE
Luca Vincenzi hat Deutsche Philologie und Französische Sprach- und Literaturwissenschaften studiert und währenddessen an der Universität Basel eine eigene Theatergruppe gegründet. Nach dem Abschluss war er am Stadttheater Solothurn als Regieassistent tätig, wo er seine erste eigene Arbeit zeigen durfte. In seinen Inszenierungen beschäftigt er sich mit dem Zwischenmenschlichen und der Sprache.
DIPLOMAPROJEKT
there’s a gap where we meet / where I end and you begin
Eine performative Auseinandersetzung mit dem Text ""Fragmente einer Sprache der Liebe"" von Roland Barthes. Mit Texten vom Ensemble.
A: Ich liebe dich.
B:
Das Warten auf eine Antwort oder auf das Erscheinen einer geliebten Person - offen in alle Richtungen - lässt uns Gespräche mit uns selbst führen, zweifeln, treibt uns nahezu in den Wahnsinn. Wieso begehre ich gerade diese Person? Was bedeutet ein «Ich liebe dich»? Was ein «Ich auch»? Und wieso kann ich nicht aufhören zu denken?
Dieser Abend widmet sich der Sehnsucht nach der absoluten Nähe und der Unmöglichkeit eine andere Person vollständig (be-)greifen zu können, und versucht eine Sprache zu finden: eine Sprache der Liebe.
Spiel:
Viktor Bashmakov
Hannah Drill
Edith Kaupp Rivadeneira
Stefanie Steffen
BIOGRAFIE
Johannes Schmidt arbeitet zwischen den Disziplinen Tanz, Theater und Performance. Seine künstlerische Recherche erspannt sich in den Feldern Erotik, Sinnlichkeit, Queerness und der Untersuchung von Bewegung als Mittel sinnliche Erlebnisse in sich selbst und anderen zu generieren.
DIPLOMAPROJEKT
Can you sense the friction untersucht queerness als gelebte (künstlerische) Praxis. Ausgehend vom Prinzip des hostings und der philosophischen Gedanken in José Esteban Muñoz' «Cruising Utopia, The Then and There of Queer Futurity» versucht das Projekt eine eigene künstlerische Praxis zu entwickelt, die sich sowohl politisch als auch ästhetisch an aktuell geführten Diakursen innerhalb der performing arts orientiert.