Den grössten Teil des intensiv genutzten landwirtschaftlichen Gebietes in Graubünden, machten im 19. und
20. Jahrhundert die Wiesen aus. Da diese Region hoch gelegen und die Vegetationzeit kurz ist, muss die
ganze Heuernte innerhalb von zwei Sommermonaten eingebracht werden. Bevor es Mähmaschienen gab, mähten die Bauern, die angestellten Mähder und gelegentlich auch die Frauen mit der Sense. In jeder Familie arbeiteten auch Verwandte und Kinder beim Heuen mit. Das Heuen war eine mühsame Arbeit. Man begann bereits vor den ersten Sonnenstrahlen und arbeitete bis sich die Dunkelheit über das Tal legte. Genauso war es aber auch ein soziales Ereignis. Morgens machte man sich gemeinsam auf den Weg, verbrachte den Tag, tauschte sich aus, und nahm die Mahlzeiten miteinander ein.