Zur Eröffnung des renovierten Stammhauses bespielt das Westschweizer Designbüro atelier oï die grosse, nun wieder doppelgeschossige Halle mit raumgreifenden Installationen. Die Troïka der Atelier-Gründer lässt uns eintauchen in eine Atmosphäre aus Licht, Farbe und Bewegung. Im gleichen Atemzug schafft sie eine Bühne für ihr vielfältiges Werk. Das Studio arbeitet interdisziplinär, international und in allen Dimensionen, von der Kaffeetasse bis zum Fabrikgebäude. Es entwirft für Firmen wie Foscarini, Louis Vuitton, Nespresso oder Röthlisberger und realisiert selbst initiierte Projekte – immer geprägt durch das Interesse am Zusammenhang von Werkstoff, Handarbeit und Form. Materialstudien, Prototypen, Produkte und Bilder geben Einblick in die ebenso systematische wie spielerische Arbeitsweise des atelier oï.
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Verweilen und gleichzeitig herausragendes Schweizer Design entdecken und testen? Die Swiss Design Lounge im renovierten Gebäude an der Ausstellungsstrasse bietet neu die Gelegenheit, mit Reeditionen von Schweizer Möbelklassikern und aktuellen Entwürfen auf Tuchfühlung zu gehen. Die kompakte Auswahl von Sesseln, Stühlen, Tischen, Sideboards, Leuchten, Teppichen und Vorhängen zeigt auch die historische Bandbreite zwischen Typenmöbeln und Wohnlandschaft, Funktionalität und Gestaltungswille. Der lichtdurchflutete Raum mit Blick auf den Park steht allen offen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, in der Lounge eine Besprechung oder einen Schwatz abzuhalten, in den Publikationen des Museums zu stöbern oder sich einfach auf einem Sofa oder Tagesbett von den Strapazen des Alltags zu erholen.
Ein Webstuhl zur Existenzgründung, ein Haus zum Selberbauen oder ein Solarkiosk zur lokalen Stromversorgung: Social Design ist Gestaltung für die und mit der Gesellschaft – und hochaktuell. Die Folgen der global agierenden Wachstumsökonomie werden für Menschen und Umwelt immer gravierender. Social Design stellt sich dem zunehmenden Ungleichgewicht in Bezug auf Ressourcen, Produktionsmittel und Zukunftschancen und setzt auf einen neuen, gleichberechtigten Austausch zwischen Individuum, Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund entwickeln Architekten, Designerinnen, Handwerker und Ingenieurinnen Lösungsansätze. Die Ausstellung präsentiert relevante internationale Projekte und stellt die Neugestaltung von sozialen Systemen sowie Lebens- und Arbeitsumgebungen zur Diskussion.
Jede und jeder kann Gesellschaft gestalten! Teilen Sie im Forum zur Ausstellung Ihr Wissen, Ihre Meinungen und Ideen.
Die Ausstellung im Foyer des Museums für Gestaltung Zürich ist eine Koproduktion von Museum und Dedra.
Im Vorfeld der Abstimmung zum Frauenstimmrecht fand 1958 am linken Seeufer in Zürich die zweite Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit statt. Unter dem Motto „Die Schweizerfrau, ihr Leben, ihre Arbeit“ liessen Architektinnen, Ingenieurinnen und Gestalterinnen die legendäre Gondelbahn der Landi neu aufleben, gestalteten moderne Pavillons und schütteten gar die kleine, noch heute existierende Saffa-Insel auf. Mit Fotos, Film-Ausschnitten und Planzeichnungen erinnert das Museum an ihr Werk, das vor 60 Jahren die Landschaft am Zürichsee nachhaltig veränderte.
Museum für Gestaltung Zürich und Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Datierung
20.04.2018 - 03.06.2018
Beschreibung
Museum für Gestaltung Zürich und Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Das von der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung des Kollegium Kuration initiierte Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm Revisiting Black Mountain lädt vom 19. April bis 3. Juni 2018 zu über vierzig Projekten, Ausstellungen, Aufführungen und Vorträgen von Studierenden, Lehrenden und Forschenden ein. Revisiting Black Mountain ist eingebettet in eine Szenografie, die das Museum für Gestaltung Zürich (Nordraum) und die Räumlichkeiten der Hochschule verbindet.
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Globalisierung, Frauenrechte, Trump – das Plakat hat sich als wirkungsvolles Medium für den politischen Kampf etabliert. 50 Jahre nach 1968, Auftakt weltweiter Rebellion, versammelt die Ausstellung rund 300 internationale Protest-Plakate. Der Bogen spannt sich von Käthe Kollwitz’ emotionalem Appell gegen den Krieg über die legendären Botschaften des Pariser Atelier Populaire bis hin zu zeitgenössischen politischen Manifesten.
Emotional eindringlich oder rational aufklärerisch, begleitet das Protestplakat seit den 1920er-Jahren bis heute eindrücklich das Zeitgeschehen und verleiht dem Widerstand visuellen Ausdruck. Als Mittel der politischen Intervention im öffentlichen Raum dient es Gestalterinnen und Gestaltern dazu, aktiv Stellung zu beziehen und Ereignisse kritisch zu kommentieren. Die grafische Umsetzung reicht dabei von Freihand-Illustrationen über Fotomontagen zu rein typografischen Aufrufen. Expressives Pathos findet sich neben nüchterner Strenge.
Designgeschichte im Grossformat: Von seinen Anfängen vor über 100 Jahren bis heute hat das Bildplakat eine beeindruckende stilistische Vielfalt erreicht. Ikonen reihen sich an Neuentdeckungen, von frühen malerisch-erzählerischen Plakaten, über reine Schriftplakate, die nur auf die Ausdruckskraft der Lettern vertrauen, bis zu gestalterischen Experimenten mit der Fotografie sowie jüngeren Entwürfen, die digitale Techniken nutzen. Gemeinsam veranschaulichen sie unterschiedlichste gestalterische Zugriffe und vermitteln die grosse Innovationskraft der Plakatkultur. Das Museum verfügt mit seiner Plakatsammlung über eines der weltweit bedeutendsten Archive dieses Mediums. Mit rund 80 Plakaten gibt die Ausstellung einen Einblick in den immensen Fundus und illustriert die thematische, geografische und historische Spannbreite der Sammlung.
Sie schufen Schweizer Design-Ikonen: Über 40 Jahre gestalteten die Grafikerin Susi Berger-Wyss und der Künstler Ueli Berger zusammen Möbel. In den 1960er-Jahren verlässt das Paar die ausgetretenen Pfade des Modernismus und wagt sich vor in eine Welt der Gegensätze zwischen Objektkunst und Populärkultur, Rationalität und Sinnlichkeit. Getrieben von Neugier betrachten sie Bestehendes kritisch und spielen mit Symbolen aus Comics oder der Volkskunst, was ihren Entwürfen eine spannungsvolle Mehrdeutigkeit verleiht. Anlässlich des Erscheinens eines umfassenden Werkkatalogs zeigt die Ausstellung die originalen Möbel aus der Designsammlung. Neben Kung-Fu-Regal, Robot-Kommode, Soft Chair oder Wolkenlampe werden auch Originalzeichnungen, Prototypen, Fotos und Werbemittel präsentiert.
Der Zürcher Gestalter Hans Knuchel bezeichnet sich selbst als „Bildingenieur“: Er untersucht optische Phänomene und befragt mit seinen Arbeiten unsere Sehgewohnheiten. Für das Museum realisiert er in der Eingangshalle im Toni-Areal eine räumliche Moiré-Installation, welche aus der Überlagerung von zwei identischen Strukturen mit Helligkeitstäuschungen entsteht. Ihre volle Wirkung entfaltet die Arbeit für die Betrachtenden, wenn sich diese bewegen und dadurch dramatische Bildänderungen zugleich hervorrufen und erfahren können.
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