Ein Webstuhl zur Existenzgründung, ein Haus zum Selberbauen oder ein Solarkiosk zur lokalen Stromversorgung: Social Design ist Gestaltung für die und mit der Gesellschaft – und hochaktuell. Die Folgen der global agierenden Wachstumsökonomie werden für Menschen und Umwelt immer gravierender. Social Design stellt sich dem zunehmenden Ungleichgewicht in Bezug auf Ressourcen, Produktionsmittel und Zukunftschancen und setzt auf einen neuen, gleichberechtigten Austausch zwischen Individuum, Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund entwickeln Architekten, Designerinnen, Handwerker und Ingenieurinnen Lösungsansätze. Die Ausstellung präsentiert relevante internationale Projekte und stellt die Neugestaltung von sozialen Systemen sowie Lebens- und Arbeitsumgebungen zur Diskussion.
Jede und jeder kann Gesellschaft gestalten! Teilen Sie im Forum zur Ausstellung Ihr Wissen, Ihre Meinungen und Ideen.
Zur Eröffnung des renovierten Stammhauses bespielt das Westschweizer Designbüro atelier oï die grosse, nun wieder doppelgeschossige Halle mit raumgreifenden Installationen. Die Troïka der Atelier-Gründer lässt uns eintauchen in eine Atmosphäre aus Licht, Farbe und Bewegung. Im gleichen Atemzug schafft sie eine Bühne für ihr vielfältiges Werk. Das Studio arbeitet interdisziplinär, international und in allen Dimensionen, von der Kaffeetasse bis zum Fabrikgebäude. Es entwirft für Firmen wie Foscarini, Louis Vuitton, Nespresso oder Röthlisberger und realisiert selbst initiierte Projekte – immer geprägt durch das Interesse am Zusammenhang von Werkstoff, Handarbeit und Form. Materialstudien, Prototypen, Produkte und Bilder geben Einblick in die ebenso systematische wie spielerische Arbeitsweise des atelier oï.
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Globalisierung, Frauenrechte, Trump – das Plakat hat sich als wirkungsvolles Medium für den politischen Kampf etabliert. 50 Jahre nach 1968, Auftakt weltweiter Rebellion, versammelt die Ausstellung rund 300 internationale Protest-Plakate. Der Bogen spannt sich von Käthe Kollwitz’ emotionalem Appell gegen den Krieg über die legendären Botschaften des Pariser Atelier Populaire bis hin zu zeitgenössischen politischen Manifesten.
Emotional eindringlich oder rational aufklärerisch, begleitet das Protestplakat seit den 1920er-Jahren bis heute eindrücklich das Zeitgeschehen und verleiht dem Widerstand visuellen Ausdruck. Als Mittel der politischen Intervention im öffentlichen Raum dient es Gestalterinnen und Gestaltern dazu, aktiv Stellung zu beziehen und Ereignisse kritisch zu kommentieren. Die grafische Umsetzung reicht dabei von Freihand-Illustrationen über Fotomontagen zu rein typografischen Aufrufen. Expressives Pathos findet sich neben nüchterner Strenge.
Museum für Gestaltung Zürich und Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Datierung
20.04.2018 - 03.06.2018
Beschreibung
Museum für Gestaltung Zürich und Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Das von der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung des Kollegium Kuration initiierte Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm Revisiting Black Mountain lädt vom 19. April bis 3. Juni 2018 zu über vierzig Projekten, Ausstellungen, Aufführungen und Vorträgen von Studierenden, Lehrenden und Forschenden ein. Revisiting Black Mountain ist eingebettet in eine Szenografie, die das Museum für Gestaltung Zürich (Nordraum) und die Räumlichkeiten der Hochschule verbindet.
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