Die Ausstellung im Foyer des Museums für Gestaltung Zürich ist eine Koproduktion von Museum und Dedra.
Im Vorfeld der Abstimmung zum Frauenstimmrecht fand 1958 am linken Seeufer in Zürich die zweite Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit statt. Unter dem Motto „Die Schweizerfrau, ihr Leben, ihre Arbeit“ liessen Architektinnen, Ingenieurinnen und Gestalterinnen die legendäre Gondelbahn der Landi neu aufleben, gestalteten moderne Pavillons und schütteten gar die kleine, noch heute existierende Saffa-Insel auf. Mit Fotos, Film-Ausschnitten und Planzeichnungen erinnert das Museum an ihr Werk, das vor 60 Jahren die Landschaft am Zürichsee nachhaltig veränderte.
Ein Webstuhl zur Existenzgründung, ein Haus zum Selberbauen oder ein Solarkiosk zur lokalen Stromversorgung: Social Design ist Gestaltung für die und mit der Gesellschaft – und hochaktuell. Die Folgen der global agierenden Wachstumsökonomie werden für Menschen und Umwelt immer gravierender. Social Design stellt sich dem zunehmenden Ungleichgewicht in Bezug auf Ressourcen, Produktionsmittel und Zukunftschancen und setzt auf einen neuen, gleichberechtigten Austausch zwischen Individuum, Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund entwickeln Architekten, Designerinnen, Handwerker und Ingenieurinnen Lösungsansätze. Die Ausstellung präsentiert relevante internationale Projekte und stellt die Neugestaltung von sozialen Systemen sowie Lebens- und Arbeitsumgebungen zur Diskussion.
Jede und jeder kann Gesellschaft gestalten! Teilen Sie im Forum zur Ausstellung Ihr Wissen, Ihre Meinungen und Ideen.
Verweilen und gleichzeitig herausragendes Schweizer Design entdecken und testen? Die Swiss Design Lounge im renovierten Gebäude an der Ausstellungsstrasse bietet neu die Gelegenheit, mit Reeditionen von Schweizer Möbelklassikern und aktuellen Entwürfen auf Tuchfühlung zu gehen. Die kompakte Auswahl von Sesseln, Stühlen, Tischen, Sideboards, Leuchten, Teppichen und Vorhängen zeigt auch die historische Bandbreite zwischen Typenmöbeln und Wohnlandschaft, Funktionalität und Gestaltungswille. Der lichtdurchflutete Raum mit Blick auf den Park steht allen offen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, in der Lounge eine Besprechung oder einen Schwatz abzuhalten, in den Publikationen des Museums zu stöbern oder sich einfach auf einem Sofa oder Tagesbett von den Strapazen des Alltags zu erholen.
Zur Eröffnung des renovierten Stammhauses bespielt das Westschweizer Designbüro atelier oï die grosse, nun wieder doppelgeschossige Halle mit raumgreifenden Installationen. Die Troïka der Atelier-Gründer lässt uns eintauchen in eine Atmosphäre aus Licht, Farbe und Bewegung. Im gleichen Atemzug schafft sie eine Bühne für ihr vielfältiges Werk. Das Studio arbeitet interdisziplinär, international und in allen Dimensionen, von der Kaffeetasse bis zum Fabrikgebäude. Es entwirft für Firmen wie Foscarini, Louis Vuitton, Nespresso oder Röthlisberger und realisiert selbst initiierte Projekte – immer geprägt durch das Interesse am Zusammenhang von Werkstoff, Handarbeit und Form. Materialstudien, Prototypen, Produkte und Bilder geben Einblick in die ebenso systematische wie spielerische Arbeitsweise des atelier oï.
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