Bei einer Band, die Smokehead heisst, läuft einem als erstes ein kalter Schauer über den Rücken. Auch lässt die Bezeichnung Smokehead vermuten, dass der Name Programm ist und man in dieser Annahme bereits beim ersten Ton bestätigt wird. Wie man bereits vermutet, ist der dunkle Band-Drive das Aushängeschild und dies erkennt man spätestens, wenn die fünf Ausnahme-Musiker zusammen das Publikum in ihren Bann ziehen. Rauch treibt Tränen in die Augen und vernebelt in der Improvisation die Sinne. Weiche Südlichkeit ist durchaus auch vorhanden, wie mit einem Kanonenschuss wird der Sound dann wieder scharf und rhythmisch. Diese Band ist kraftvoll und geerdet wie im Fass gereift.
Masterprojekt ZHdK von Paul Amereller (dr), Xaver Rüegg (b), Vojko Huter (g), Niculin Janett (as), Tapiwa Svosve (as)
Hier haben wir eine Band, die sich dem gewaltigen Einfallsreichtum von Thelonious Monk verschrieben hat. Die Musik wird eigenwillig aber traditionsbewusst gekocht und mit viel Improvisation nachgewürzt. Im Zentrum stehen einerseits die Ausdruckskraft und Spielfreude der wunderbaren Musiker, aber es gilt auch, den gewissen Funken einzufangen, der Monks Brillanz ausmacht.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Lino Blöchinger (as), Chris Wiesendanger (p), Xaver Rüegg (b), Vincent Glanzmann (dr)
Eine Untersuchung: Wie manifestiert sich Körperlichkeit auf der Bildfläche? Wie kann der menschliche Körper als Schnittstelle zwischen dem, was von aussen auf uns einwirkt, und dem, was wir aus uns hervorbringen, dargestellt werden? Körperliche Beschaffenheiten wie das Fleischige, Organische, Weiche, Knöcherne, Transparente und Elastische, mit den Mitteln der Malerei nachempfunden. Eine Suche nach Materie, die auf die verschiedenen Qualitäten des menschlichen Körpers zurückgreift, dessen Reichtum an Erscheinungsweisen aufnimmt und beim Betrachter eine taktile Wahrnehmung der Haut auslöst.
Die Musik des Trio Heinz Herbert evoziert den Blick in die Sterne.
Sie ist urban, zuweilen hektisch, und doch gibt es Luft zum atmen. Musik aus der Schweiz, die nicht nach Postkarten-Idyll klingt, sich dennoch an ein internationales Publikum wendet.
Stromgitarre, elektronische Klangerzeugung, Hammond-Orgel, Samples und Schlagzeug sind Instrumente zur Steigerung der Gegenwart. Das Trio lässt sich von Sounds verleiten, springt auf ein Pattern der Drum-Machine, driftet ab in Sphären der Minimal Music und des Industrial Jazz. Improvisation meint hier nicht das gemütliche Sich-Einnisten in bekannten Formen, sondern die konstante Transformation ungeschriebener Musik.
Die Jungs haben smogfreie Sicht ins Weltall.
Masterprojekt ZHdK Jazz von Dominic Landolt (g), Ramon Landolt (ham, synth), Mario Hänni (dr)
Zehn individuelle Portraits von zehn aussergewöhnlichen Menschen – das sind «10 Facetten» der Schweiz.
Mit der Webdokumentation wollte das 5. Semester Cast / Audiovisual Media ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Schweiz geben. In den 10 Portraits zeigen sie aussergewöhnliche Lebensweisen – Menschen, die mit einer besonderen Überzeugung leben. Von verrückten Lifestyles, über interessante Begabungen bis hin zum speziellen Glauben.
Die 12 Studenten konzipierten, recherchierten, designten, filmten, animierten und komponierten die «10 Facetten» im traditionellen Transmedia-Modul im 5. Semester. Betreut wurden sie vom Berliner Filmproduzenten Marc Lepetit.
Die Webdokumentationen entstanden in einem Zeitraum von nur acht Wochen - von der Idee bis zur finalen Präsentation. Präsentiert werden die zehn Arbeiten auf einer eigens dafür gestalteten Website.
In den einzelnen Episoden lernen die Zuschauer interessante und aussergewöhnliche Persönlichkeiten kennen. So zum Beispiel Erwin Mürner: «Für mich sind UFOs Tatsache und bei mir geht es nicht um Glauben, sondern um Wissen.» Der Ufologe und Stimmenimitator führt uns durch sein Leben und seine Gedanken über ausseridisches Leben.
Es handelt sich um sensible Themen, die die Protagonisten von «10 Facetten» beschäftigen. Genauso sensibel mussten auch die Geschichten um sie gesponnen werden – niemand wird verurteilt oder blossgestellt. So auch bei Anestis, der in seiner Episode über den Lifestyle als Crossdresser erzählt: «Das macht mega viel Spass, das macht das Leben extrem farbig.»
Unter den anderen Protagonisten finden sich auch eine Cosplayerin, ein Hare Krishna Geweihter oder ein politischer Aktivist. Heidi Weiss, die Rückführungen anbietet, sagt über ihre besondere Gabe: «Ich konnte mich einklinken in andere Menschen und habe gesehen, was sie denken. Mir war das als Kind nicht bewusst. Ich dachte, das könnten alle.»
Die 10 Episoden der Webdoku «10 Facetten» sind auf der projekteigenen Website zu sehen.
Die Studenten des 4. Semesters 2013 sind dem Phänomen der viralen Verbreitung von Online Videos nachgegangen. Sie erstellten Konzepte für eigene Videos und deren Distribution – mit dem Ziel, möglichst viele Klicks zu generieren.
In dem dreiwöchigen Modul «Viral Video» unter der Leitung von Nico Lypitkas und Assistent Eric Andreae entstanden vier Videos, welche im Rennen um Klicks gegeneinander antraten:
Das Video «Pink - Nice Try» ist der Versuch, das Musik Video von der Sängerin Pink eins zu eins mit «normalen Menschen» nachzustellen und im Video den direkten Vergleich aufzuzeigen. Musik Videos geniessen eine grosse Beliebtheit auf Youtube.
Das Video mit dem Namen «Roboy: Humanoid Robot singing & having fun» portraitiert den Roboter namens Roboy. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Roboters, einer Erfindung des Schweizer Professors Rolf Pfeifers, wurde das Video online gestellt. Das Team versuchte somit das ohnehin schon grosse Medieninteresse zu nutzen und so Klicks zu generieren.
«Best Kittycat Song feat. Grumpy Cat» liess die Katzen tanzen. Katzenvideos gehören zu den meist geschauten Videos im Internet. Das Team animierte trashige Katzenbilder über einem selbstkomponierten Lied über Katzen und Grumpy Cat. Passend zum Video wurden zusätzlich eine Facebookseite und ein Account bei Twitter erstellt.
«Stupid guy puts his beard on fire» inszeniert ein missglücktes Experiment, welches durch eine spektakuläre Stichflamme auf sich aufmerksam machen soll. Das Video wirkt spontan gefilmt, obwohl die meisten Kommentare schnell bemerkten, dass das Video ein «Fake» sei.
Der letzte Tag des Moduls war zugleich der Startschuss zur Distributionsphase, welche einen Monat bis zum Cast / Audiovisual Media Kolloquiumstermin am 26.04.2013 andauerte. An diesem Stichtag wurde ausgewertet, welches der Video, ohne einen Rappen Werbeausgaben, am meisten Aufrufe erreicht hat.
Mit über 30'000 in einem Monat erreichte das Video «Best Kittycat Song feat. Grumpy Cat» mit Abstand am meisten Zuschauer. Bis heute hat das Video über 7’000’000 Aufrufe und beinahe 7’000 Kommentare. «Finally a song about me», wie ein User auf Youtube kommentiert.
Stecker raus, Livestream an! Eine WG muss 24 Stunden komplett auf Strom verzichten und die Welt schaut live via Youtube zu. Wie Cast-Student Michael Eugster auf seinem Blog schrieb: «Heute, 1. November gilt der Ernstfall für die fünfköpfige WG aus Wallisellen.» Im Youtube-Livestream konnten die Zuschauer während 24 Stunden beobachten, wie die junge WG ohne Strom auskam. Elektronische Geräte wie Handy oder Laptop mussten ebenfalls abgegeben werden.
2015 wurde diese Kampagne vom 3. Semester Cast / Audiovisual Media im Social Media Modul für Energie Schweiz realisiert. In fünf Wochen wurden Content-Strategien und Content-Marketing anhand dieses konkreten Projekts erlernt.
Die Studierenden entwickelten nach dem Briefing out-of-the-box Ideen für Energie Schweiz und präsentierten diese wiederum dem Kunden. Die Idee "WGunplugged" konnte die Verantwortlichen von Energie Schweiz vollends überzeugen und wurde in den darauffolgenden drei Wochen geplant und umgesetzt.
Während sich das Designteam um die visuelle Erscheinung kümmerte und sich schlussendlich für eine flackernde, an Leuchtstoffröhren erinnernde Schrift entschied, erstellte die Redaktion einen Sende- und Postingplan, definierte Zielgruppen für die Werbeanzeigen bei Youtube und Facebook und stand in sehr engem Kontakt mit den Auftraggebern. Die Technikgruppe wiederum plante den ganzen Livestream, besorgte das Equipment und sorgte für einen reibungslosen Livestream-Ablauf.
Wie es den Bewohnern der WG während des Livestreams ging erzählt Luca in einem Blogpost: «Ohne unsere kleinen Ablenkungen des Alltags, wie das Handy oder den Laptop, kam uns der Tag unbeschreiblich lang vor. Wir wussten alle nicht wirklich, was wir tun sollten. Da nützte auch der unbewusste Griff zum Handy in der Tasche nichts. Denn da war ja keins. So mussten wir uns anderweitig beschäftigen.» Das Publikum konnte mit den Bewohnern interagieren, über die Live-Chat-Funktion auf Youtube – so wurde zB. über Challenges und die jeweiligen Gewinner abgestimmt. Im Laufe des WGunplugged Livestreams erbarmte ein Zuschauer sich der leidenden WG-Bewohnern und bestellte ihnen sogar Pizza!
Mit der Kampagne WGunplugged wurde auf der Facebookseite von Energie Schweiz eine grössere organische Reichweite, sowie Interaktionsrate erreicht – insbesondere in einer jungen Zielgruppe, was vom Kunden gewünscht worden war. Energie Schweiz war denn auch zufrieden mit dem Resultat. Eine mögliche Weiterführung der Kampage wurde offen gelassen.
Cast / Audiovisual Media produziert im Herbst jeweils das offizielle Web TV für das Zurich Film Festival. Studierende produzieren spannende Talks mit Interviewpartnern wie Marc Forster, sind auf dem Green Carpet mit Arnold Schwarzenegger oder Daniel Radcliffe, realisieren Hintergrundberichte und ermöglichen spannende Einblicke ins Festival.
Die Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival hat eine lange Tradition bei Cast / Audiovisual Media: Seit 2011 produzieren das 3. und 5. Semester Bewegtbild Inhalte über das Zurich Film Festival, seit 2013 das offizielle Web TV. In semesterübergreifenden Teams sind die Studenten inhaltlich, wie auch technisch für die Sendung verantwortlich. Sie legen Themen fest, gestalten Beiträge, briefen die Moderatoren und produzieren die ganze Sendung. Die Studenten haben die Möglichkeit während zehn Tagen in einem internationalen spannenden Umfeld Medienpraxis zu üben.
Über die Jahre haben sich die Ausgaben von #ZFFDaily stetig verändert: 2015 wurde das Web TV zum ersten Mal zweisprachig umgesetzt. Jedes Video wurde sowohl in Englisch als auch in Deutsch untertitelt. Im Laufe der Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival arbeiteten die Studenten von Cast / Audiovisual Media mit verschiedensten Moderatoren: Tanya König, Max Loong, Kristen Vermilyea, Stuart Brazell und Ben Lyons. Auch die Drehorte während des Festivals änderten sich stetig. Während man 2013 im Filmpodium ein Talk Studio einrichtete, richtete man 2014 eigens ein Studio im Festivalzelt ein. 2015 filmte man an verschiedensten Locations in Zürich und 2016 wurde im Blick-Video-Studio gedreht, welches extra für die 10 Tage von zwei Szenografie-Studentinnen ausgestattet wurde.
Auch der Aufbau des Sendekonzeptes wurde über die Jahre verfeinert. Neue Sendegefässe wurden entwickelt, Deadlines gesetzt und Plattformen gestaltet. Während die Studenten in der Vergangenheit für #ZFFDaily täglich eine Highlight-Sendung mit zusätzlichen kleineren Inhalten produzierten, setzte man in den letzten Jahren des Moduls auf den sogenannten Longterm Effekt: Da die meisten der thematisierten Filme zum Zeitpunkt des Festivals noch nicht in den regulären Kinos gelaufen sind, sind die Interviews mit den Regisseuren und Schauspielern für viele Zuschauer erst später von Aktualität, dann nämlich wenn die Filme im Kino oder sonst irgendwo auch für das grosse Publikum zu sehen sind.
Cast Bachelor Leiter und Dozent Nico Lypitkas hatte zusammen mit ZFF-Co-Direktor Karl Spoerri die ursprüngliche Idee für das Web TV entwickelt. Auf der Quartierplattform Westnetz erzählte Karl Spoerri 2013 über das Projekts: «Dank unserer täglichen Sendung #ZFFDaily kann man spannende Gäste des ZFF live im persönlichen Gespräch erleben. Das in englischer Sprache gehaltene Magazin mit seiner globalen Verbreitung im Netz richtet sich an ein internationales Publikum, das sich neben den gezeigten Filmen und Gästen auch für Zürich mit seinem jungen Film Festival interessiert.»
Traditionsgemäss wird das Ende des intensiven Moduls an der ZFF-Closing Night gefeiert. Wie das Rockstar Magazine 2015 schrieb, hatten die Studenten von Cast / Audiovisual Media «ihre Ecke» im Festzelt kurzerhand zum heissesten Dancefloor der Nacht erklärt.
Im Rahmen des Grundlagenmoduls «Identität & Marke» untersuchten und erforschten Studierende des zweiten Semesters die kleinste Markenidentifikationseinheit – das Logo. Ausgangslage für das dreiwöchige Projekte waren etablierte Markenzeichen mit Tiersymbolen. In der ersten Phase wurden diese Zeichen analysiert (Marken-DNA, Symbolik), seziert (Codes), manipuliert (Exploration) und gezielt evolutiv modifiziert (Strategie). In der zweiten Phase wurden die gewonnenen Prozessschritte, Erkenntnisse und das neu entwickelte Logo in ein lustvolles Fanzine transferiert (Narration, Kommunikation).