Es war einmal O. O. erwacht aus einem Alptraum und geht spazieren . O. raucht für „the cinematic feel" und hält nichts von Märchen. O. begegnet Love und wird verzaubert. Als das Wetter umschlägt, verknallt sich O. blitzartig in einen Motoprinzen. O. träumt wieder. Ein Kratzen im Hals reisst O. aus einem tiefen Schlaf. O. erbricht einen toten Schmetterling.
In dieser journalistisch angelegten Masterthesis wird versucht, in vier Porträts die Verknüpfung von Musik und Erinnerung aufzuzeigen und dabei Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Südafrika zu liefern. Anhand der Erzählungen von «gewöhnlichen Leuten» kann so hinter die Fassade eines Landes und seiner Leute geblickt werden. Die Erzählungen der vier Porträtierten über ihr Leben und die Musik, die sie bewegte und bis heute begleitet, sind voller Facetten und Episoden zwischen dem tief Berührenden, dem Politischen und dem ganz Gewöhnlichen. Sie geben so Einblick in einen südafrikanischen Alltag, der auch ein knappes Vierteljahrhundert nach Ende der Apartheid von Vorurteilen und Ungleichheit geprägt ist. Genau dieses Entdecken von grossen Zusammenhängen im Kleinen macht die Biografien zum spannenden und oft lehrreichen Erlebnis. Eine Playlist begleitet die Erinnerungen akustisch – die Musik wird zum Vehikel, das die Erinnerung untermauert und transportiert.
Warum schlafen wir? Wie sieht gute Schlafhygiene aus? Fenster öffnen oder schliessen? Welche Schlafphasen gibt es? Wie viele Stunden Schlaf sind optimal? Wie oft sollten wir eine neue Matratze kaufen? Warum träumen wir? Träumen Menschen aus anderen Ländern und Kulturen anders?
Die Projektbeteiligten setzen sich mit kollektiven Träumen und der politischen Dimension von Schlaf auseinander. Welche politischen oder sozialen Einflüsse prägen unsere Bewusstseinsebenen (Wachzustand und Unterbewusstsein)? Wie wir schlafen, ist keine individuelle Frage. Es ist eine politische Frage der Verteilung, eine strukturelle Frage der Gerechtigkeit.
«A part (of you)» ist ein transkulturelles Theaterprojekt zwischen São Paulo und Zürich: Sechs Performer:innen agieren auf zwei unterschiedlichen Kontinenten. 9621.26 km liegen zwischen ihnen. Welche Verbindung entsteht trotz der räumlichen Distanz? Die Proben und Aufführungen finden in São Paulo und Zürich zeitgleich statt. Hierfür setzt sich das Projekt-Team mit audiovisuellen Streaming- und Playback-Technologien auseinander, die während den Proben und bei der Inszenierung zum Einsatz kommen. Welche Verbindung kann durch audiovisuelle Streaming- und Playback-Technologien entstehen? Welche Erzählungen erwachsen aus dem Material unterschiedlicher Träume? Wo finden sich Gemeinsamkeiten, wo liegen Unterschiede? Wie kann Begegnung zwischen den sechs unterschiedlichen Welten und Realitäten stattfinden? Was ist eigentlich Realität?
Leitung:
Marianne Mueller, Laura Arici, Hayahisa Tomiyasu
Lehrform:
Aufgrund dieser Überlegungen und Einsichten arbeiten die Studierenden auf die gemeinsame Werkpräsentation am Ende des Semesters hin. Gruppenmentorate, kurze Einzelpräsentationen, Inputs von Mitstudierenden begleiten den Prozess der Werkentstehung. Im Fokus stehen nicht nur das Werk selbst, sondern u.a. auch der Kontext einer Hochschulausstellung sowie die Überlegungen zu den Bedingungen einer Werkentstehung (Seminar, Exkursion, Ausstellung).
Zielgruppen: BA Kunst & Medien
Lernziele / Kompetenzen:
Ziel des Seminars ist es das professionelle Arbeiten in der Gruppe zu begleiten, reflektieren und vertiefen. Damit werden künstlerische Entscheidungen im Werkprozess sichtbar und als bewusste Schritte registrierbar.
Struktur des Seminars ist der Dreischritt:
- Was habe ich gemacht (Präsentation der neuesten Arbeit)
- Welche Fragestellungen ergeben sich für das Weiterarbeiten? - Abschlussausstellung.
Methode:
genaustens mögliche Wahrnehmung in eine Formulierung bringen, um die Veränderungen der Arbeit erkennen zu können auf den Ebenen von Material, Tun, Denken.
Inhalte:
In diesem Praxisseminar steht der Werkprozess im Vordergrund. Ausgangspunkt bildet die dreitägige Werkpräsentation der neuesten Arbeiten aller Studierenden und derer Kontextualisierung durch die Mitstudenten. Dabei versteht sich Kontextualisierung als aktives verbalisiertes Mitdenken im künstlerischen Akt. So stehen im Zentrum Fragen wie: was mache ich genau, wie tue ich es und welche Themen verfolge anhand von welchen Motiven. Der Unterschied zum Format des Werkdiskurses liegt darin, dass wir in der Gruppe immer wieder den momentanen status quo diskutieren und somit die Entstehung des Werkes begleiten. Dabei werden medienspezifische Unterschiede betont, künstlerische Gemeinsamkeiten über das Medium hinweg gesucht, die Themen von den Motiven unterschieden - wenn notwendig deren Historizität befragt. Es geht darum die künstlerischen Entscheidungen, die im Atelier gefällt werden, zu teilen und auch hier wiederum die Struktur der Entscheidungen herauszuschälen, um unterschiedliche Haltungen und Lösungen zu erkennen.
In der Webdoku abseiz.ch berichten ehemalige Mitglieder der Fanszene über ihren Zugang zur Szene, illegale Aktivitäten, Gewalt und die Erfahrungen mit der Polizei während ihrer aktiven Zeit.
Es ist eine Interessensgemeinschaft abseits der Gesellschaft, die sich in einer maskulinen Präsenz zeigt, welche unvergleichbar ist. Der anonyme Ultra beschreibt wie er in die Fanszene gekommen ist, was er von Pyrotechnik hält und wie er seine erste vereinbarte Schlägerei erlebt hat. Veränderungen in der Szene und mehrjähriges Stadionverbot führten bei ihm dazu, dass er sich aus der aktiven Szene zurückzog.
Der ehemalige Hooligan Dominik erzählt darüber, wie er früher im Stadion geprügelt hat, wie sich die Kämpfe in die Natur verlagert haben und wie sein Verhältnis zur Polizei war. An seine letzte Schlägerei in Tschechien erinnert er sich noch gut, jedoch weiss er nicht ob das eine positive oder negative Erfahrung war.
Der Szenekenner Harald Zaugg von der Stadtpolizei Zürich gibt Auskunft über die Zusammenarbeit mit den Fans ist und wie sich die Szene über die letzten 20 Jahre verändert hat.
Diese Masterthesis befasst sich mit der Verhandlung von Konzepten und Darstellungsweisen der*des Anderen in Ausstellungen und auf Festivals. Die*das Andere(n) werden in aktiver Abgrenzung vom «Selbst» durch die Konstruktion von Differenz gebildet. Ein Fokus liegt auf marginalisierten Gruppen der LGBTIQ+ Community, People of Colour, Personen mit Migrationshintergrund (mit/ohne Fluchterfahrungen) und Personen mit Behinderung. Lena Seefried fragt danach, was gezeigt wird und was nicht – und wie die bestehenden dominanten, weissen, hegemonialen Narrative in Ausstellungen und auf Festivals gebrochen werden. Das «Artlake Festival» nahe Berlin in Deutschland ist Ausgangsort und Forschungsfeld der Analyse, in der das Festival kritisch auf seine eingeschriebenen Machtverhältnisse untersucht wird. Am Ende der Masterthesis steht ein Konzept für einen Workshop für das «Artlake Festival 2020», der sich als Vermittlungsformat zwischen Bildungsarbeit und künstlerischer Arbeit versteht. Als Ausgangspunkt steht im «Performance – Game – Workshop – Experiment» die spielerische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Stereotypen und dem Bezug zur eigenen Haltung.
Mentor: Prof. Thomas Sieber
Ko-Referent: Dr. Sønke Gau
ACT kann als offenes Laboratorium für die Erprobung performativer Projekte und künstlerischer Strategien betrachtet werden. Das Festival bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre Performance-Praktiken einem heterogenen Publikum vorzustellen. ACT 2022 findet vom 6. bis 8. Mai 2022 in Biel/Bienne statt und feiert damit sein 20-jähriges Bestehen.
ACT 2022 bringt Kunststudierende zu einem überregionalen Treffen rund um die Performancekunst zusammen. Das dreitägige Programm wird an verschiedenen Orten in der Stadt Biel stattfinden, wobei jeder Ort eine einzigartige physische und technische Situation bietet, in der die Studierenden ihre Performance-Arbeiten zeigen können. Neben dem öffentlichen Performance-Programm wird es täglich eine Live-Runde mit Studierenden und ausgewählten Gästen geben, die über den Stand der Performancekunst in der Schweiz und das Potenzial für überregionale Netzwerke reflektiert.
Zum ersten Mal schlägt ACT eine Brücke zwischen den Sprachregionen der Schweiz und steht für das Miteinander, die Begegnung und den sprachlichen und kulturellen Austausch zwischen den verschiedenen Sprachen.
Der Fachbereich Bildende Kunst an der ZHdK hatte in den letzten Jahren einen unglaublichen Zuwachs an internationalen Studierenden zu verzeichnen. Es ist wichtig, diesen internationalen Studierenden die Möglichkeit zu bieten, sich mit Studierenden anderer Kunsthochschulen zu vernetzen, und den Schweizer Studierenden mehr Möglichkeiten zu geben, in einem vielfältigeren Umfeld zu arbeiten. Es ist auch zentral, dass Studierende, die sich mit performativen Praktiken auseinandersetzen wollen, ihre Arbeiten im Rahmen eines Performance-Festivals zeigen können. Drei Tage gemeinsam mit Studierenden und Kunstschaffenden aus der ganzen Schweiz zu verbringen ermöglicht ihnen, ihr Netzwerk zu erweitern, neue performative Praktiken zu entdecken und neue Kollaborationen zu starten.
ADHS oder: Ein Resonanzkörper im Raum ist eine sinnliche Rekonstruktion verschiedener Wahrnehmungsweisen einer Person mit ADHS/ADS: Eine szenische Abfolge von unterschiedlichen Aufmerksamkeitsformen:
Ein endloser Teppich durchläuft den Raum, ein Vogel pfeift, der Klang stürzt durch die Nebelmaschine; eine Trommel wird zerlegt, die Sihl rauscht; es rieselt Popcorn: Umspült vom Bühnenraum, improvisieren zwei Schlagzeuger: Sie lenken das Publikum über ein Terrain der Gleichzeitigkeiten, der Konzentration, der Streuung: Ein Körper in Resonanz.
Tauchen eröffnet faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt. So fremd diese Welt für uns ist, so schwierig gestaltet sich die Kommunikation unter Wasser. Die verbale Kommunikation funktioniert nicht mehr und Geräusche können nicht richtig geortet werden. Schnell passiert es, dass sich die Buddy-Teams von zwei Personen, die eigentlich stets zusammenbleiben sollten, zu weit voneinander entfernen. AEON verbessert die Kommunikation beim Tauchen durch den Einsatz haptischer Technologie auf dem Handrücken und ermöglicht ein entspannteres und sicheres Tauchen. Lautlos und gezielt auf einen Empfänger anwendbar, kann der Tauchbuddy per Knopfdruck über ein Vibrationssignal herbeigerufen werden. Hierbei werden die Informationen über Ultraschall an das Buddygerät übermittelt. Ergänzend hierzu gibt es die Möglichkeit einen Notruf zum Buddy zu senden. Wird dieser aktiviert, lotsen die Vibrationen der Geräte die Taucher wieder zueinander hin. Entfernen sich die Taucher zu weit voneinander, wird ebenfalls ein Signal ausgelöst, damit die Taucher zueinander zurückkehren können.
BIOGRAFIE
Ivalina Yapova gestaltet gerne Licht für Aufführungen, meidet jedoch das Rampenlicht. Still und fluchend zugleich liest, recherchiert, organisiert, baut und gestaltet sie Räume jeder Art. Über sich selbst in der dritten Person zu schreiben, macht sie verlegen. Falls überhaupt, wäre die Verwendung des Plurals angebrachter. Zudem würden die 500 Zeichen nicht ausreichen, um diesen Wahnsinn in Worten zu fassen.
DIPLOMPROJEKT (Installation)
ALL TABS
nach dem Lyrikband «Loops» von Carla Cerda
ALLe TABS fallen durch das Raster des wackligen Doppelbodens und landen irgendwo im Spamordner oder in dem schwammig definierten Bereich zwischen Installation und Aufführung.
In dem überlasteten Server- als Spiegel-kabinett getarnt- kollidieren die
verquirlten Texte der jungen Dichterin Carla Cerda mit ahnungslosen Körpern, technischen Gadgets und unvorhersehbaren Algorithmen. Kontrolliert unkontrollierbar und unkontrollierbar kontrolliert.
Packt eure Messgeräte ein, zieht euch warm an und aus versicherungstechnischen Gründen lasst die Stöckelschuhe zu Hause – in Falle eines Zusammensackens beimLoslassen wird nicht gehaftet.
Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche und was auf dich zukommt? Keine Sorge-ich auch nicht.
Aber kann man überhaupt alles wissen, alles verstehen und wenn nicht,
AM GAA AA ist ein kollaboratives Ausstellungs- und Aufführungsprojekt mit Naturjuuzer/in- nen aus Muotathal und Kunststudierenden der Zürcher Hochschule der Künste. 14 Studierende begaben sich eine Woche lang nach Muotathal (SZ), um im traditionellen Gasthaus Hirschen bei Maya Mattiolo zu arbeiten und zu wohnen. Ein besonderes Anliegen dieses Aufenthalts war es, ortsspezifisch und im Austausch mit lokalen Leuten zu arbeiten. Das 400-jährige Haus wurde so gleichermassen zum Ausgangsort für Besuche im Dorf als auch zur Stube für Besu- cherInnen aus dem Dorf. Im Laufe der Woche ermöglichten die Muotataler Viehschau und ein Workshop im Naturjuuzen einen besonderen Einblick in die lokale Kultur. Ausgehend von der eigenen Praxis versuchten alle Ausstellenden eine Annäherung an diesen Ort. Anknüpfungs- punkte für künstlerische Auseinandersetzungen wurden unter anderem in der Geschichte des Tals, in der ländlichen Kommunikation, in lokaler Architektur und bäuerlichem Dekor und im speziellen Naturraum des Bödmerenwaldes gefunden.
Die Besucher aus Zürich und die sechs Sängerinnen und Sänger aus Muotathal und Umgebung freuen sich, an diesem Abend Gäste im Hirschen empfangen zu dürfen.
Ein kollaboratives Ausstellungs- und Aufführungsprojekt mit Naturjuuzer/innen aus Muotathal und Kunststudierenden des Bachelor-Studiengangs in Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Die Studierenden und lokale Musiker laden in den Gasthof Hirschen in Muotathal, welcher während einer Woche als Arbeits- und Ausstellungsort gedient hat, und präsentieren was sie erarbeitet haben. Suppe und Getränke werden offeriert.
Dehydration ist eine der häufigsten Todesursachen unter Kleinkindern in Entwicklungsländern. Obwohl sie einfach behandelt werden kann, wird Dehydration selten rechtzeitig erkannt. So suchen Angehörige oft erst dann ärztliche Hilfe, wenn sich das Kind bereits in schlechtem Zustand befindet. Durch Ressourcenmangel in den Kliniken entstehen lange Wartezeiten, welche die Behandlung zusätzlich herauszögern. Ambica wird als Manschette an Hand und Fuss getragen und überwacht mittels Sensoren per Bioimpedanzmessung den Wasserhaushalt des Kindes rund um die Uhr. Durch eine Trendanzeige erhält das Klinikpersonal Informationen darüber, ob sich der Zustand des Kindes verschlechtert und weitere Behandlungsmassnahmen getroffen werden müssen, oder ob die Behandlung anschlägt und das Kind frühzeitig nach Hause entlassen werden kann. Durch höhere Effektivität wird so der Behandlungszeitraum verkürzt. Eine rapide Verschlechterung des Gesundheitszustandes signalisiert der Sensor mit einem Alarm, wodurch Patientenkontrolle ohne ständige persönliche Überwachung durch Klinikpersonal ermöglicht wird. Somit können mehrere Kinder zur gleichen Zeit behandelt werden.