Meditation, schamanische Naturrituale und Yoga: Spiritualität ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Masterarbeit von Tobias Söldi geht dem Phänomen in vier journalistischen Porträts nach. Da ist der privilegierte Sohn aus gutem Hause, der nach einer LSD-Erfahrung zuerst zum Hippie und dann zum Zen-Meister wurde. Da ist der reformierte Pfarrer, der sich als Eremit im Kloster, als Obdachloser auf der Strasse und als Einsiedler im Wald auf die Suche nach dem Göttlichen gemacht hat. Da ist die schamanisch arbeitende Therapeutin in einer Welt voller beseelter Gegenstände, verstorbener Ahnen und unsichtbarer Energien. Und da ist der Jesuiten-Priester und Zen-Meister, für den budddhistische Meditation und katholische Eucharistie nahtlos mit einander verbunden sind. Die vier Porträts geben einen Einblick in die Biografien, Gedankenwelten und Wirkstätten ihrer Protagonist:innen, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit immer wieder überraschende Parallelen aufweisen.