In einer nicht allzu fernen Zukunft. Gewalt und Gesetzeslosigkeit beherrschen das Land. In der Mitte, eine kleine, neutrale Gastwirtschaft. Ein Knotenpunkt für Händler, Nomaden und finstere Gestalten. Die letzte Bastion vermeintlichen Friedens. Dieser Frieden sollte gestört werden als eines Tages der taube Samurai die Gastwirtschaft betritt. Ein legendärer Schwertkämpfer, um den viele Mythen kreisen und auf den ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Er bestellt ein Getränk, setzt sich hin und legt sich schlafen. Ein hitziger Wettkampf um das Kopfgeld beginnt.
Die Publikation «Dear Ambiguity,» ist ein Sammelband von Arbeiten der ZHdK-Master-Fine-Arts-Künstler*Innen, die während der Covid-19 Pandemie, im Jahr 2020 ihren Abschluss gemacht haben. Die Publikation reflektiert die entstandenen Herausforderungen, die durch die neue Lerndynamik auferlegt wurde und fungiert als physisches Zeugnis der künstlerischen und kreativen Prozesse im Übergang zu einer mehr virtuellen Form des Austauschs.
Mit Beiträgen von Yasmin Afschar, Marie-France Rafael und den Absolvent*Innen Magdalena Baranya, Amélie Bargetzi, Jürgen Baumenn, Noëmi Ceresola, Isabella Costabile, princess d, Adji Dieye, Balca Ergener, Jonas Etter, Jasmine Gregory, Noëlle Guidon, Tobias Gutmann, Elena Hohl, Shu-Chi Huang, Markéta Jachimova Jáchimová, Sarah Jacky, Hae Young Ji, Roman Selim Khereddine, Sibel Kocakaya, Cornelia Lüthi Fletcher, Valentina Minnig, Eriko Miyata, Malin Neuman, Katarzyna Nowak, Hannah Parr, Esther Schena, Dimitrina Sevova, Bruno Karl Stebler, Stirnimann – Stojanovic und Jiajia Zhang
Koordiniert von Martin Mur
Gestaltet von Carolina M. Márquez und Martin Mur
Redaktionsteam bestehend aus Sarah Jacky, Carolina Márquez, Martin Mur, Ester Schena und Dimitrina Sevova
Lektorat und Übersetzungen von Alan Roth
AS TIME ALWAYS FLOWS, THE STILLNESS SEEMS TO EXIST CONSTANTLY. THE GAP BETWEEN ONE TASK AND THE NEXT ONE. WE CALL IT TIME WASTE. NOT PRODUCTIVE, NOT ACADEMIC, NOT INTELLIGENT. IT COULD PROBABLY BE INTUITION OR SOME CURIOSITY, WHICH CAUSES US TO BE TRASHY. BUT WE ARE STILL FLOWING, WE HANG OUT WITH OUR SPECIES, WE DANCE AND WE WASTE TIME. THE GAP, THE MYSTERIOUS IN-BETWEEN ___ THAT WE EXPERIENCE AS INDIVIDUALS. WASTING TIME IS A SCARY EVENT, IN THE CONTEXT OF NO TURNING BACK, AS NATURE RESOURCES, AS GONE LOVERS, TAKE THE GOOD INTO AN EMPTY VOID.
COULD WE? REALLY? BE ACTIVE FOR WASTING? STANDING IN THE MIDDLE OF COORDINATE XYZ, THE NORMATIVE OF MEDIA - OUR TERRITORY IN THIS E, Z, T, X, Y GENERATION. DEVELOPED THROUGH THE UNKNOWN. THE DANGER CONTINENT, WHERE THERE SPROUTS UP THE FRUITY INTELLIGENCE OR REFLECTS THE BLURRY NEIGHBORS, SOMETIMES IT FILLS THE EMOTIONAL TIDE. GRAB A GLASS OF SENSITIVE SMOOTHIE THEN SUCK IT WITH OUR MIND, YEAH, SUCK IT. TIME WASTE IS TO HARMONIZE THE LOST STRUCTURE, THE UNWANTED SWEETNESS, WHICH WE WOULD RATHER FORGET. COME ON, LET’S HURRY TO THE WASTED VALLEY, WHERE MUDDY REALITY GROWS THROUGH OLD STORIES. TAKE THESE GAPS AS EVENTS. THEY WILL MAYBE SHOW UP LATER. AS A DELAY.
Seit einigen Jahren ist es in Marokko en vogue, Rassehunde wie Huskies, Belgische Schäfer und Rottweiler zu halten. Auf den Dächern und Balkonen der Grossstädte züchten junge Männer diese Hunde, um sie später auf informellen Tiermärkten und online feilzubieten. Roman Selim Khereddine widmet sich seinem Projekt diesem Phänomen.
BIOGRAFIE
Charlotte ist Performerin, Choreografin und Dramaturgin. Sie hat zeitgenössischen Tanz in Amsterdam studiert und mehrere Jahre als Performerin und Choreografin gearbeitet. 2022 wurde sie für die Newcomer-Plattform SHOW-OFF im Tanzhaus Zürich ausgewählt, hat 2023 mit einem Stipendium von Pro Helvetia am Choreografieprogramm ATLAS teilgenommen und ist eine der Künstler*innen vom PREMIO 2024. Ab Januar 2024 ist Charlotte neben ihrer Tätigkeit als Choreografin und Dramaturgin Co-Leiterin des Zirkusquartiers in Zürich.
DIPLOMPROJEKT
Ein performativer Spaziergang oder ein Protestmarsch
Wenn du unterwegs gefragt wirst, was das hier sei, tu so, als wüsstest du von nichts. In Wirklichkeit bist du aber dabei, bist Teil dieser Gruppe. Du gehörst zu den Eingeweihten.
Gemeinsam überqueren wir öffentliche Plätze und Strassen, gehen in Privatwohnungen und durch Komfortzonen im reichsten Teil der Stadt. Wer kann es sich hier bequem machen? Wie viel Bequemlich-keit und Luxus kann sich eine Gesellschaft noch leisten, während die Erde zerstört und das Sozial-wesen weiter ausgehöhlt wird? In den Handlungen der Performer:innen spiegelt sich unser eigene Hang zur Bequemlichkeit, Dekadenz und Trägheit wider. Ihre hingefläzten Körper suchen jedoch auch Reibung und Konflikt; treffen auf Widerstände, materielle Unzulänglichkeiten und klassistische Barrieren.
Die Performer:innen führen uns an unerwartete Orte, immer auf der Schwelle zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. Was normalerweise im Privaten geschieht, wird der Öffentlichkeit ausgesetzt und die öffentliche Ordnung wird gestört. Umgekehrt, gehen wir in Privaträume und kreieren als Publikum Öffentlichkeit, wo sonst keine ist. Der Spaziergang gewährt Zugang und bleibt doch exklusiv.
Der zweistündige Spaziergang enthält Steigungen und teilweise ein etwas schnelleres Tempo. Kleide dich der Witterung entsprechend, trage bequeme Schuhe und bring ein Handy und Kopfhörer mit.
MITWIRKENDE
Konzept, Dramaturgie und Choreographie:
Charlotte Mathiessen
Performance und Co-Kreation:
Maria Combi, Marie Nest, Mariane Justen, Meret Schmid, Jonas Bernetta, Philip Neuberger, Elena von Graffenried
Text:
Fredi Thiele
Musik:
Magda Drozd
Technische Betreuung:
Lukas Keller und Carlo Raselli
Im Zentrum dieser Masterthesis stehen Lebensmittel, welche mit Mythen gekoppelt wurden und sich so zu Fetischen entwickelten. Anhand spezifischer Lebensmittel-Beispiele, wie der Auster oder der Avocado wird untersucht, wie solche Fetische entstehen. Die Untersuchung findet statt mittels einer Aufschlüsselung der Entstehungsgeschichten verschiedener Lebensmittel-Fetische. Ergänzt wird die Untersuchung mit autoethnografischen Anteilen. Grundlage für die Recherche bildet eine etymologische Analyse des Fetischbegriffs, sowie eine daraus erarbeitete, gegenwarts-gültige Fetischdefinition. Die Arbeit zeigt auf, wie sich diese untersuchten Lebensmittelfetische jeweils spezifischen sozialen Schichten und Milieus zuordnen lassen. Durch die Verehrung von Fetischen wird sozialer Zugehörigkeit und Abgrenzung Ausdruck verliehen.
Der künstlerische Teil der Arbeit besteht aus einer malerischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Arten der Aufladung/Entladung von fetischisierten Lebensmitteln. Dabei sind schlussendlich verschiedene Ölgemälde entstanden, in welchen die Lebensmittel monumental und auratisch aufgeladen dargestellt sind. Die Malereien leben von einer Mischung aus Pathos, von einer Spannung zwischen dem abgebildeten Lebensmittel und dessen Hintergrund, sowie einer Portion Ironie.
Die Masterarbeit ist noch nicht abgeschlossen und wird im Ende Juni 2020 eingereicht.
Mentorierende:
Dr. phil. Anna Schürch
Prof. Aldo Mozzini
"Josef findet einen Propellerhut und setzt er alles daran, um damit zu fliegen zu können." Das ungefähr ist die Kurzfilm-Storyline vom Filmstudenten Claudius, der alles daransetzt, endlich seinen Abschlussfilm zu realisieren. Aber Filme machen ist gar nicht mal so einfach und fliegen erst recht nicht...
Das Schiff auf dem fortwährend bewegten Wassern, die Herausforderung des in Bewegung befindlichen Prozesses, die Aufrichtekraft des Mastes, die Belastbarkeit der im Wind gespannten Segel, das genaue Berechnen und konsequente Manövrieren eines Kurses, alles kann analog zum eigenen Entwicklungsweg gedacht werden.
Mit dem Schiff aus Kartonkisten, soll hier auch der Wirkungskontext aus dem die Zeichnungen entstammen ausdrücklich gezeigt sein. Eine Arbeit als zeichnerische Exploration im weitesten Sinn, ein zeichnendes Fragen, ein fragendes Zeichnen, ein «Gang zum Gesamtkunstwerk».
<sub>Bild 1: Schiff in der Werft</sub>
<sub>Bild 2: Schiff in der Werft – Detail</sub>
<sub>Bild 3: Zu «Universum» von Gibon Sengai und Fragen der Wiederholung</sub>
<sub>Bild 4: Zu «Universum» von Gibon Sengai und Fragen der Wiederholung</sub>
<sub>Bild 5: Zur Frage des Zeichnens als Spur, Zeichnung im Kies</sub>