In meinem Praktikum entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Spielkartenset. Im Zentrum steht dabei die Technik des Hochdrucks und damit die einfache Vervielfältigung. Wir befassen uns sowohl mit der Geschichte des Hochdrucks, sowie auch mit der Entstehung der Spielkarte und lernen dabei unterschiedliche Künstler kennen. Die SchülerInnen setzen sich mit Rapport, Mustern; Zeichen, Symbolen, Piktogrammen, Ikons und Masken auseinander. Sie entwickeln die Rückseite, neue Farbsysteme und das Motiv für ihre Spielkarte und drucken diese. Dabei erlernen sie die Drucktechnik Linolschnitt und können dessen Mittel wie Reduktion, Positiv/Negativ und Spiegelung bewusst einsetzen. Durch regelmässige gemeinsame Sichtungen und dem Wettbewerb für die Rückseite und das Farbsystem der Spielkarten wird eine Feedbackkultur gefördert und die Herausforderung der Bewertung den SchülerInnen näher gebracht.
Die Veranstaltungsreihe Spektrum ist ein Angebot an unser Publikum und gleichzeitig ein Benefizanlass für unsere Studierenden. Da die Künstlerinnen und Künstler ohne Gage auftreten, fliessen die Einnahmen der Kollekte zur Gänze in den Stipendienfonds, aus dem Studiengebühren für bedürftige Studierende finanziert werden können. Die Programme werden von Dozierenden, Gästen und gelegentlich auch Studierenden der Hochschule gestaltet und bereichern seit Jahren jeweils montags das Konzertleben.
In my Bachelor Project as well as in my Thesis I have dealt with the topic of space. Space is a complex subject and allowed me to research on several levels and from different perspectives. For this, a linking of theory and practice makes sense, because the examination of spatial theories enriches my artistic implementation of the topic. The dance design in turn influences the theoretical knowledge. This interactive connection of knowledge and experience helps me to deal with the topic comprehensively. Putting theory and practice into context is important to me for another reason: it challenges me to move in a time-space where past and present are interconnected. The theories were developed in the past, the dance interpretation is in the present, because the body is in the now.
For the practical work I developed a solo choreography and record it in a film. This represents reality and absurdity of different spaces. The filmic realization takes place in a corridor with doors, which each lead to different rooms. There are four very different rooms. The absurdity is shown in the fact that the rooms that are behind the doors cannot be there in reality. The film also plays with distance, time, light, perception, perspective and movement.
I limited myself to Rudolf Laban's theory of space, William Forsythe's Improvisation Technologies and the description and reflection of my solo choreography.
Das Souvenir ist ein Gegenstand, den man als Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis oder einen Ort nach Hause nimmt und aufbewahrt. Für meinen «Souvenirshop» entwickelte ich Mitbringsel für Länder, aus denen die meisten Asylgesuche in der Schweiz eingehen. Dem Reisen, welches mit dem Souvenir konnotiert wird, stellte ich die Flucht gegenüber. Diese Verschiebung wird dadurch unterstrichen, dass man Souvenirs aus Orten, in denen es aktuell fast keinen Tourismus gibt, in der Schweiz erwerben kann - ohne Reise und ohne die damit verbundenen Erlebnisse. Anstelle der glorifizierenden Sujets sind die Konflikte der jeweiligen Orte auf den einzelnen Produkten abgebildet: Erinnerungen, an die man nicht erinnert werden möchte. Mit meiner Arbeit möchte ich aktuelle Konflikte thematisieren, Fragen aufwerfen, zum Nachdenken und zur Diskussion anregen.
“Sortir Au Jour” (Coming Forth By Day) is a video installation gathering two films of 45 minutes, which tells the story of a world slowly loosing its structure. This artistic production is the fruit of a research in which I do a crossed reading of two narratives: The funerary rites of ancient Egypt on the one hand, and the concept of thermodynamic entropy on the other. This crossed reading constitutes the transdisciplinary shift of the project, in that I learn from both mythological and scientific disciplines and their respective methods in order to extract and shape a third narrative; the research of a scientific understanding and the moral conceptions from ancient Egypt are redirected towards the creation of a model of poetic nature. Playing with concepts of unicity, duality and multiplicity, of sameness and otherness, “Sortir Au Jour” proposes the hypothesis of a tendency towards an undifferentiated state, which would take place in both physical and metaphysical worlds. The transdisciplinary approach which builds the narrative is combined with a multidisciplinary practice which gathers sound art, text, dance, performance and sculpture, all of them included within the video format.
BIOGRAFIE
Die Leidenschaft für das Theater hatte ich schon in Kindheitsjahren entdeckt mit den Jugendclubs am Theater Basel. Nach über fünf Produktionen am jungen Haus unter der Regie von Patrick Gusset folgten mehrere Projekte, u.a. «No Future Forever» am Luzerner Theater, inszeniert von Marco Štorman. Und ein paar Regie-Hospitanzen (u.a. bei Nora Schlocker und Dani Levi), wie eine Regieassistenz (bei Daniela Kranz) am Theater Basel.
Darauf folgte die Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste von 2019 bis 2023. Im Studium wirkte ich in vielen Hochschulproduktionen mit, wie auch an Filmprojekten. Als praktischer Teil der Bachelorarbeit konzipierte und spielte ich zusammen mit meinem Kommilitonen Rino Hosennen die Performance «Ein Stück über Liebe von zwei Menschen», die auch ausserhalb des Hochschulkontextes zur Aufführung kam. Ich gründete mit meiner Schwester das Kollektiv Sis&Sis Theaterproduktionen womit wir im Januar 2023 unser Debüt gaben mit dem Monodrama «LOST».
Ich lebe zurzeit in Zürich und arbeite dort und in Basel.
Auszeichnungen / Preise: 2022 Förderpreis der Armin Ziegler - Stiftung Schweiz
2022 höchster Ensemble Preis Schweiz vom Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender
Theater
2023
VERTIGO. Projekt für Antigravitation (Performerin) Rote Fabrik Zürich, Performance / Stückentwicklung von OH!DARLING
2023
LOST (Spielerin) Safe Basel / Cheesmeyer Sissach, Monodrama von Cécile von Mutzenbecher, gespielt und konzipiert von Sis&Sis Theaterproduktionen
2022
Ein Stück über Liebe von zwei Menschen (Performerin) ZhdK, Bachelor-Performance, konzipiert und gespielt mit Rino Hosennen
2021
Disconnected (Performerin) ZhdK, Kollektivarbeit im Rahmen des Bachelor-Regieprojektes
2020
Brecht brechen bis zum Brechreiz (Rolle: Kabarettistin) ZhdK, Liederabend konzipiert und gespielt mit Morris Weckherlin
2016 / 2017
No Future Forever (Rolle: Teala) Luzerner Theater, Stückentwicklung, Text Jakob Nolte, Regie Marco Štorman
2015/2016
Der Fremde (Rolle: Marie) Theater Basel, Schauspiel nach Albert Camus, Regie Patrick Gusset
Film
2022
psych me. (Rolle: Dr. Nathalie Porter) Produktion Una Keller, Janis Siegrist (Digital Storytelling HSG), Kurzfilm, Regie: Samuel Bain
2021
Cowboy Film (Rolle: Saloondame) Kurzfilm, Regie Artemisia Valisa, Philip Tsapaliras, Text Antonin Rohdich
2021
Der Protagonist, (Sarah) Produktion ZhdK, Kurzfilm, Regie Dominic Curseri
Hörspiel:
2022
Pippi & Annika die beste Piratinnenbande der Welt (Rolle: Pippi) Produktion ZhdK, Regie/Text Madleina Cavelti, Meret Feigenwinter
2021
Die Gefiederte (Rolle: Frau / Dorfbewohnerin) Produktion ZhdK, Regie/Text Tamara Nashid
DIPLOMAPROJEKT
Ein Stück über Liebe von zwei Menschen
Was bedeutet es einem Gefühl, so gross, einen Raum zu geben? Wie über Gefühle sprechen? Wie kriegst du eine Vorstellung von dem, was ich empfinde? Wie kann ich für mich sprechen?
Wir sehen es als notwendig, dass wir Liebe und lieben neu erfinden. Wir wollen uns von diesen festgeschriebenen Rollenbildern und diesen eng zugeschnittenen Rollenmustern verabschieden. Wir wollen ausbrechen aus dem Konstrukt Liebe, mit dem wir schon zu viele Jahre grossgeworden sind. Wir wollen lernen, richtig zu lieben! So wie wir lieben wollen!
Mit unserer Performance „Ein Stück über Liebe von zwei Menschen“ wollen wir in ein Miteinander gelangen. Wir sprechen für uns und aus unseren persönlichen Erfahrungen heraus und versuchen so, uns anderen Menschen zu öffnen, ehrlich unsere Ängste und Schamgefühle zu kommunizieren.
Wir denken, dass wir als Künstler: innen wie als Menschen Haltungen zu einem Thema nur in der Begegnung, in der Auseinandersetzung, im Konflikt mit anderen Haltungen entwickeln können. Wir ermutigen das Publikum durch die hergestellte Situation sich hier und jetzt zu entscheiden, anders auf die Situation zu reagieren als es vielleicht für gewöhnlich tut.
Die Einstellung anhand einer gewaltfreien, emphatischen und offenen Kommunikation Theater zu schaffen, Geschichten neu zu erzählen und ein Thema, so universell, zu erforschen, ist uns ein grosses Anliegen.
Das ehemalige Telenovela-Sternchen Pippa versucht mit Mitte Vierzig erneut als Schauspielerin Fuss zu fassen. Für ihren Traum rennt sie von einem Casting zum nächsten und trifft dabei stetig auf das von ihr belächelte Rollenangebot der Mutter. Als sie nach Jahren ohne Kontakt auf ihre Tochter Luna trifft, wird diese Rolle jedoch schlagartig zur Realität.