Innerhalb ihrer Masterarbeit nähert sich Juliette Uzor Konzepten und Begriffen wie «Background», «Verhältniswörter», «Position», «Rhythmus» und «Dancing Tables» theoretisch sowie physisch-körperlich an. Der Ausgangspunkt ist dabei der eigene Körper und die jeweiligen Bezugspunkte, entlang derer sich dieser Körper bewegt. Ein Kerninteresse der Thesis ist das Verhältnis zwischen dem starren, kategorisierten Körper und einem sinnlichen, dynamischen Körper, der gleichzeitig von seiner Umwelt orientiert wird und diese mit-orientiert, zu befragen.
Neben der Beschäftigung mit theoretischen Stimmen und Perspektiven organisiert Juliette Uzor «kollektive Bewegungssessions» mit Freund:innen. Die Treffen haben einen experimentellen, sinnlichen Ansatz. Sie widmen sich spezifischen Bewegungskriterien, welche Uzor als Feldnotizen aufzeichnet und während und nach den Sessions reflektiert.
An der Bewegung interessieren die Autorin der Thesis phänomenologische aber auch politische Aspekte. Sie vertritt eine feministische und nicht-weisse Perspektive und möchte diese Ausgangslage als politisches und ästhetisches Potential nutzen, um durch die Bewegung der Körper normierte Strukturen und Machtverhältnisse zu durchqueren. Diese Position auch in Kontexten der Kunstvermittlung zu vertreten und eine entsprechende kritische künstlerisch-pädagogische Praxis zu vermitteln ist für die Autorin von grosser Wichtigkeit.
Die Arbeit befindet sich noch im Produktions-/Schreibprozess und wird Ende August abgeschlossen. Der Titel ist ein Arbeitstitel.