Tief versteckt im Schwarzwald liegt Triberg, die Geburtsstadt der Kuckucksuhr. Seit Jahrhunderten wird hier das Kultobjekt traditioneller Handwerkskunst angefertigt, wodurch unzählige Touristen angezogen werden. Doch nach dem grossen Boom in den 80er Jahren hat die Kuckucksuhr und mit ihr auch die Stadt zusehends an Attraktivität verloren. Gegenwärtig gleicht Triberg einer Geisterstadt. Inmitten verlassener Restaurants und Souvenirshops ist ein Kampf der Triberger um die letzten verbliebenen Touristen entbrannt. Die Stadtbewohner stellen sich die Frage, ob diese jemals wiederkehren werden. Der Film zeichnet das Porträt einer Stadt nach, die im Zuge der Globalisierung den Anschluss verloren hat. Es handelt sich hierbei um eine Suche mit der Fragestellung, inwiefern gelebte Traditionen in der gegenwärtigen Welt noch eine Zukunft haben. Es ist ein humoristisch pointierter Dokumentarfilm mit einer nicht geringen gesellschaftlichen Relevanz. Alles tickt in Triberg, nur die Zeit selbst scheint dort stehen geblieben zu sein.
Diese Arbeit handelt von den Schmerzen einer unglücklichen Liebe während meiner Jugendzeit und verbindet Texte mit Bildern. Ich habe eigene Gedichte geschrieben und diese in Bildern ausgedrückt. Dabei erforschte ich mich und meine Gefühle. Mit meiner Arbeit versuchte ich, Enttäuschung, Herzschmerz und die zerrüttete Seelenlandschaft darzustellen.
Diese Arbeit ergründet die politischen und kulturellen Herausforderungen, die mit der Verwendung der N'ko-Schrift in Westafrika verbunden sind. Im ersten Teil werden die Hauptpunkte der kontroversen Debatten rund um diese Schriftverwendung präsentiert und bewertet, während im zweiten Teil Möglichkeiten zur künftigen Entwicklung der N'ko-Schrift untersucht werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Herausforderungen und Chancen des Lehrens der Schrift gelegt.
Ich träumte, ich führe mit dem Boot den Fluss hinauf. Da tat sich über dem Fluss eine große Öffnung auf, einer Höhle ähnlich. Ich erschrak für einen Moment, aber weil es mein Auftrag verlangte, fuhr ich weiter. Als ich hineinfuhr begriff ich, dass diese Öffnung nichts anderes war als mein eigener Anus. Und auch wenn das seltsam klingt: Es erschien mir nicht besonders ungewöhnlich (denn im Traum herrschen andere Gesetze als in der Wirklichkeit). Ich fuhr also weiter, um mich herum diese wuchernde Wildnis, immer weiter, den Fluss hinauf, tiefer hinein in mein Gedärm, in meinen Körper, in diese merkwürdige Natur.
Im Departement Kulturanalysen und Vermittlung hat im Rahmen von «Arts for Change» die transkulturelle Vermittlung im Vordergrund gestanden. Drei Projekte haben hinsichtlich der Förderungen von «Arts for Change» zum Verständnis von Transkulturalität @home und «abroad» beigetragen.
Das Projekt «Die transformative Kraft der Städte, Kunst und Design im Kontext urbaner Veränderungsprozesse» untersucht Fragen von «Stadtidentität», die vor einem globalen Hintergrund diskutiert werden und planetare Urbanisierungsprozesse, die im Lokalen aufgespürt und für die internationale Diskussion fruchtbar gemacht werden. Der Blick auf urbane Transformationsprozesse ist gleichzeitig ein selbstreflexiver Blick, wenn es möglich wird, die eigene Umgebung konkret und vor Ort mit anderen globalen Transformationsgebieten zu vergleichen. Durch den Vergleich mit anderen Städten schärft sich der Blick aufs Eigene, er sensibilisiert für eine differenzierte Betrachtung und das Hinterfragen von Zuschreibungen der eigenen Kultur in Bezug auf ästhetische Sichtweisen oder Haltungen. Sei es auf der Ebene von ästhetischen, stadtplanerischen, architektonischen, künstlerischen, historischen, kulturellen oder ökonomischen Aspekten, sei es auf der Ebene von Denk- und Handlungsweisen. Die Ergbenisse des Projekts sind in diesem umfassenden Bericht vorgestellt.
Isabell kommt nicht über den Tod ihres Hundes hinweg. In ihrer Verzweiflung entschliesst sie sich, dass auch sonst niemand einen Hund haben soll: Nachts verteilt sie vergiftete Würstchen im nahegelegenen Hundepark.
Ausgangslage von Adelina Ismailis Masterarbeit ist ein kollektiver Filmprozess im Rahmen eines soziokulturellen Projekts mit Kindern und Jugendlichen in Kosovo. Dabei zirkulierte eine Handkamera zwischen verschiedenen Personen und verwandelte sich von einem Dokumentationsinstrument in eine aktive Teilnehmerin, die durch ihre Präsenz die soziale Dynamik und die Interaktionen beeinflusste. Ismaili erforscht in ihrer Masterthesis filmisch und schriftlich die Situationen, in denen die Funktion der Kamera zwischen dokumentarischem Instrument und sozialem Katalysator oszilliert. Im Fokus stehen dabei unterschiedliche Momente und Ebenen des «Dazwischen» – etwa des Dazwischens von zwei Videoaufnahmen oder desjenigen von Kamera und Mensch.
Im Stück «Die wilden Kerle» nach Maurice Sendak begegnen sich ein Musiker, eine Videokünstlerin, ein Kind, ein Schauspieler mit Down Syndrom, eine Performancekünstlerin und eine Tänzerin. Gemeinsam erschaffen sie eine Welt, in der auf jegliche Wertung verzichtet wird. Auch wenn die DarstellerInnen des Stücks im Alltag eher wenig Berührungspunkte haben, begegnen sie sich auf der Bühne auf Augenhöhe. Sie begeben sich mittels einer von Musik und Körper dominierten Sprache in ein wildes Spiel miteinander und fordern sich gegenseitig heraus. Ausgehend von einem fast leeren Raum füllen sie ihre Welt nach und nach mit Material, Videoprojektion, Bewegung und Musik.
Der Bilderbuchklassiker «Where the wild things are» von Maurice Sendak diente zur Inspiration, es wurden Motive daraus abgeleitet und frei interpretiert. Das Stück lässt viel Assoziationsraum für das Publikum zu, verläuft manchmal zu lautstarkem Chaos, wird dann aber wieder von zarten Momenten abgelöst.
1984 – mit unmenschlicher Geschwindigkeit kam der Heimcomputer ins Wohnzimmer und überrollte eine ganze Generation. Nur wer die neuen Technologien beherrscht, hat eine Zukunft. Der Computer spaltet die Gesellschaft in «Digital Natives» und «Digital Immigrants».
2016 – Eine Gruppe Senioren versucht, sich dem Tempo der Computerisierung anzupassen, um den Anschluss ins digitale Zeitalter zu finden. Ihr Problem ist unseres: Wie lange können wir noch mit der rasanten Entwicklung mithalten?
3 Online-Atelierbesuche bei Künstler/Innen, die in verschiedenen europäischen Städten leben
Der Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern, sei es in Form eines Atelierbesuchs, eines Künstlergesprächs oder eines Ausstellungsrundgangs, ist fester Bestandteil der Kunstvermittlung: Er gibt den Studierenden die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und mit zukünftigen Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu treten.
Das Format der digitalen Atelierbesuche bietet die Gelegenheit, mit Kunstschaffenden zu sprechen, die in verschiedenen Städten Europas arbeiten und die im Semester nicht physisch besucht werden können.
Während des Herbstsemesters 2020/21 finden drei Atelierbesuche bei Kunstschaffenden über Zoom statt, die mit unterschiedlichen Medien und in verschiedenen Ateliersituationen arbeiten: Steve Bishop in London, Cedric Eisenring in Berlin und Vera Palme in Frankfurt am Main. Bevor die Besuche stattfinden, machen sich die Studierenden mit den Werken der drei Künstlerinnen und Künstlern vertraut und haben so die Möglichkeit, spezifische Fragen zu stellen und den gemeinsamen Moment zu nutzen.
Ziel und Interesse dieser Besuche ist es, den Kunststudierenden im ersten Semester einen direkten Einblick in die alltägliche Praxis, in die Fragestellungen, Ideen und Zweifel der jungen Künstler/Innen zu ermöglichen. Diese konkreten Beispiele motivieren die Studierenden, das eigene Kunstschaffen zu erarbeiten und zu entdecken.
Ein «Co-Creative Design-Projekt» mit einer Maya-Gemeinschaft in Guatemala
Die «Digitale Studienreise» ist Teil des «CAS Design Cultures» des «MAS Strategic Design» und eine Kooperation zwischen der ZHdK, des MIT D-Labs und Link4 Guatemala. In dieser Online-Designerfahrung konnten die Teilnehmenden ihre interkulturellen Design- und Sozialkompetenzen vertiefen und mit Mitgliedern einer Maya-Gemeinschaft in Guatemala «Co-Creation» und «Strategic Design» praktizieren.
Der Kurs bestand aus Klassen und interaktiven Sitzungen mit Dozierenden des MIT D-Labs, Dozierenden der ZHdK und Expert/Innen der guatemaltekischen Organisation Link4, welche die ferngesteuerte «Co-Creation» mit Mitgliedern einer Maya-Gemeinschaft geleitet haben. Weitere Themen des Kurses waren: «Design for Social Innovation», «Co-Creation», «Intercultural Competences», «Innovation Ecosystems», «Systems-Innovation», «Entrepreneurship» and «Inclusive Business Strategies».
Diese digitale Studienreise nach Guatemala war die erste ihrer Art. Durch interaktive Karten, Live-Video-Aufnahmen, Eintauchen in Geräusche und Live-Video «Co-Creation» Sessions, hatten die Teilnehmer die einzigartige Gelegenheit, digital nach Guatemala zu reisen und mit ihrer Kreativität zur lokalen Entwicklung beizutragen. Die Konzepte und Ideen des Kurses werden nun von der lokalen Maya-Gemeinschaft mit Unterstützung der Organisation Link4 umgesetzt.
As a fashion and costume designer I often lack access to the desired material – the raw resources for my designs. Many textiles are either unavailable or unaffordable. Digital technologies open up new possibilities for the production of textiles and the implementation of designs.
In a self-experiment, I explore the applicability of 3D printers and laser cutters for my existing collection. Exploratively and experimentally, I highlight the potential of various production processes. An exemplary top demonstrates the acquired knowledge as a collection of applied methods. As a result of my research, I illustrate what technical possibilities exist today, how they can be implemented, and where the potential lies in the combination of traditional craftsmanship and digital methods.