Beschreibung | - von Anika Erbach
Wie begegne ich tierischen Mitwesen?
Im Rahmen ihrer Masterthesis sucht Anika Erbach nach Möglichkeiten die gemeinsame und untrennbare Verstrickung menschlicher und nicht-menschlicher Lebewesen sprachlich und künstlerisch zu transformieren, und knüpft dabei an Rezipient:innen-Erfahrungen an. Sie geht der Fragestellung nach, ob Empathie als Beziehung der Achtsamkeit einen Weg darstellen könnte, Mitwesen in ihrer Differenz und Individualität als gleichwertig wichtige Lebensformen anzusehen. Durch empathisches Denken und Handeln stellen wir uns selbst in einen Bezug, wodurch wir zu mitfühlenden Rezipient:innen werden. Mittels Analysen von tiertheoretischen Diskursen, einer Videoarbeit von Kathy High und ihrer eigenen künstlerischen Auseinandersetzung, kam die Autorin unterschiedlichen Verständnissen von Tier-Mensch-Beziehungen näher und unternahm den Transfer in den Kunstunterricht.
Über fotografische Mittel und Audioaufnahmen setzte sich Anika Erbach mit ihrer eigenen Vorstellung einer Tier-Mensch-Beziehung auseinander, die für sie auf Respekt und Aufmerksamkeit aufbaut. Die Arbeiten sind Versuche und Experimente, welche diese Beziehung aber noch viel mehr die Komplexität und Problematik der eigenen Involviertheit, Hierarchisierung und Gefangenheit in den künstlerischen Medien thematisieren. Die Gleichzeitigkeit der verschiedenen Arbeiten in der Ausstellung soll Raum für neue Fragen und Bezüge schaffen.
Mentorat: Dr. Yvonne Volkart, Heinrich Lüber
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