Lea Werfelis Masterthesis dreht sich um einen Abschnitt der eigenen Biografie, nämlich die Zeit, als sie Volleyball auf professionellem Niveau spielte. Dafür schliesst sie sich mit Loue Wyder (BA Student:in, HSLU), eine:r langjährigen Freund:in, die ähnliche Sporterfahrungen mitbringt, zum Austausch zusammen. Gemeinsam führen die zwei Freund:innen Körperübungen vor laufender Kamera durch. Dabei versetzen sie sich nochmals in Momente, in denen körperliche und seelische Grenzerfahrungen stattgefunden haben. Verletzungen, Müdigkeit, harte Trainings, Coachrollen und Identitätsfragen bilden den Ausgangspunkt dieser Untersuchung und lassen fragen, welche Faktoren in einer solchen Leistungsbubble wie zusammenspielen und wie das Publikum Einblicke in diese persönlichen Grenzerfahrungen erhält. Gleichzeitig werden Bezüge zur Aktionskunst und den Performances der 1970er Jahren gesucht.
In «Grund genug» sucht die Autorin zeichnerisch den Zugang zu einem dunklen Kapitel Schweizer Geschichte. Es ist nicht lange her: Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden hunderttausende Jugendliche und Kinder in Schweizer Heimen versorgt, oft jahrelang. Im Buch sammeln sich Anekdoten und Erfahrungen. Es schafft einen vielschichtigen und persönlichen Zugang zur Geschichte und trägt zu deren Sichtbarkeit bei.
BIOGRAPHY
My journey in the world of ballet is a tale of passion, discipline, and continuous learning that has taken me from the vibrant classrooms of Taz to the grand stages of Zurich and Geneva, and finally into the reflective halls of academia. From a young age, I was captivated by the grace and power of ballet, a fascination that propelled me to pursue a rigorous training regimen at Taz, a place where my foundational skills were honed and my dreams began to take shape. The transition from student to professional dancer was a leap into a world where artistry and perfection met. My tenure at the Opera House Zurich was not just a job; it was an embodiment of my lifelong dream, allowing me to express stories through movement, alongside incredibly talented peers. The stage was where I felt most alive, under the spotlight where every pirouette and plié carried the weight of years of practice and dedication. Moving on to the Opera House Geneva, my journey continued to unfold in new and exciting ways. Each performance was an opportunity to connect with audiences, to share the beauty of ballet, and to push my physical and artistic limits. It was during this period that I also began to feel a strong inclination towards nurturing the next generation of dancers. The idea of passing on the knowledge and passion for ballet to young, aspiring dancers became increasingly appealing. This desire led me to pursue a master's in teaching and coaching dance professionals. Diving into the academic aspect of dance, I embarked on a quest to deepen my understanding of pedagogy, anatomy, and the psychological aspects of coaching. This phase of my career was about synthesizing my years of experience on stage with theoretical knowledge, to equip myself with the tools necessary to guide and inspire future dancers. Now, as I stand at the intersection of performance and education, I see my journey as a ballet dancer not just as a personal achievement, but as a foundation from which I can elevate others. My goal is to foster an environment of growth, resilience, and creativity for dance professionals, guiding them through the challenges and triumphs of a career in ballet. My story is still being written, each chapter a blend of teaching, learning, and dancing, all driven by an undying love for the art of ballet.
DIPLOMAPROJECT
In creating my master’s thesis, I’ve crafted a professional guidebook from the ground up, designed for ballet teachers stepping into guest roles at professional ballet companies. This project is born from my deep dive into countless conversations with seasoned ballet educators and an extensive analysis of what it really takes to make a mark in the ballet teaching world. I aimed to unravel the complex dynamics of adapting one’s teaching style to fit the nuanced environments of different ballet companies, all while ensuring the enrichment and growth of dancers under their tutelage. This guide book is more than just a collection of strategies; it’s a reflection of my journey to understand the symbiotic relationship between guest teachers and the companies they visit. I’ve distilled insights on how to navigate the professional ballet landscape, ensuring that every lesson, correction, and piece of advice enriches both the teacher’s and the dancers’ experiences. Through this thesis, I’m sharing a roadmap for guest ballet teachers to not only excel in their craft but also to forge meaningful, impactful engagements in the ever-evolving world of professional ballet.
Sollberger, der langjährige Vollzugsleiter der Krankenabteilung eines Schweizer Gefängnisses geniesst sowohl bei seinen Mitarbeitern als auch bei den Häftlingen grosses Ansehen. Als es zu einer Auseinandersetzung mit einem renitenten Insassen kommt, verliert Sollberger die Nerven und verletzt den Insassen folgenschwer. Die ehemals klaren Grenzen zwischen Recht und Unrecht verwischen und plötzlich wird Sollberger selbst zum Sicherheitsrisiko.
«Gälische Poesie der Natur» ist ein Forschungsprojekt, das im Norden Schottlands stattfindet, wo Schottisch-Gälisch die gesprochene Sprache ist. Das Projekt untersucht die Art und Weise, wie die Sprache, insbesondere in der Poesie und beim Schreiben von Liedern, verwendet wird, wobei der Schwerpunkt auf der Präsenz der Natur liegt. Weiter beleuchtet das Projekt auch die Rolle des gälischen «Songwritings» und der gälischen Poesie innerhalb der Gemeinschaft. Zoé Kendall beobachtet die Veränderung, der im Laufe der Zeit mündlich überlieferten Geschichten und Erzählungen über die Natur und der Landethik. Die Geschichten werden parallel zum Naturschutz, zur Wiederaufforstung in Schottland, insbesondere in Bezug auf Salzwiesen und Torfmoore und deren Verbindung zur Identität und Sprache verknüpft.
Das Ziel ist, Wissen über das Land durch Geschichten und Sprache zu transkribieren. Das Buch enthält Transkriptionen von Vorträgen von Förster:innen, Künstler:innen und Landwirt:innen, welche die Debatten und Diskussionen ans Licht bringen, die aktuell rund um das Land stattfinden. Ziel ist auch, den Dialog abzubilden, der über Natur, Land, Bildende Kunst, das geschriebene Wort, Gemeinschaft und Identität stattfindet.
Im Projekt werden auch Ansätze des Naturschutzes und der Kunst hinterfragt und es sollen weitere Fragen zur Erhaltung der Natur (im weitesten Sinne des Wortes), sowie Ideen zur Erhaltung des Landes gestellt werden. Schliesslich wirft die Künstlerin einen Blick auf die Anpassung und Innovation der gälischen Sprache, die Werte und das Wissen, die Sprache in sich trägt, und die Form, über die sie heute weltweit in der Kunstwelt verfügt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die nuancenreiche Sprache gelegt, mit welcher die Natur beschrieben wird. Mit den ökologischen, ethischen und ästhetischen Konzepten des Landes, die visuell alle in einem Buch zusammengefasst sind, können Künstler:innen hoffentlich die Informationen nutzen und das Wissen in ihren Werken umsetzen oder allgemein in ihre Praxis einfliessen lassen.
«Half An Island» ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, das vom transnationalen Netzwerk «Corridor» ins Leben gerufen wurde. Es untersucht die sozio-urbane Segregation anhand einer Analyse der Strukturen überwachter Wohngemeinden. In diesen Systemen, die auf Überwachung und Einzäunung vertrauen, suchen wir nach Faktoren, die Durchlässigkeit zur Folge haben, welche die Ideologie des «perfekten Lebens» durchbrechen.
Ein Vampir spielt einsam Klavier, Zombies musizieren schaurige Streichquartette – in seiner Masterthesis verknüpft Daniel Topka Gänsehaut auslösende Geräusche und Bilder zu einer Video- und Soundinstallation. Grundlage für die Arbeit ist eine transhistorische und übermediale Analyse von unterschiedlichen Referenzen. Ausgehend vom Horror-Klassiker «Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens» (1922) von F. W. Murnau und dem 100 Jahre später produzierten Horrorfilm «Smile» (2022) mit der intertextuell aufgeladenen Musik von Cristobal Tapia de Veer nähert sich Topka dem Thema an. Mit Horror lässt sich fiktionalisiert und trashig über gesellschaftliche Missstände sprechen. Dieser Ästhetik bedient sich Topka. Entstanden sind Filmsequenzen, die ihn und befreundete Musiker:innen als Monster zeigen und in denen die Grenzen zwischen high und low culture sowie die Kategorien von gutem und schlechtem Geschmack verwischt werden.
Tessin, August 2019: Es ist brütend heiss und schwül. Die Mauern des Dorfkerns leuchten vor dem Fenster. Eingeladen vom Licht gehe ich hinaus und begegne den von lockigen Haaren verdeckten Augen. Der Hund ist fast vollständig durch sein langes Vlies von Fell verdeckt. Wie heiss es darunter sein muss?! Und doch würde ich es gern auch erleben. Da begann alles und ich machte mich an die Rasur.
Aus diesem besonderen Material ist der Poncho entstanden. Vom ersten bis zum letzten Faden ist er vollständig von Hand durch das alte Verfahren erschaffen. Ein Produkt im Kontext des spekulativen Designs. Wenn ich die Haare meiner Hunde zur Herstellung von Wolle verwende, sind sie dann Haus- oder Nutztiere?
«HAAL» ist ein Educational Serious Game, das sich an Kinder mit diagnostiziertem ADHS im Alter von 8 bis 10 Jahren richtet.
Ziel des Spiels ist es, die feinmotorischen Fähigkeiten der Kinder, ihre Impulskontrolle und Präzision zu verbessern. Mit dem Spiel soll über einen bestimmten Zeitraum regelmässig trainiert werden, bis sich der angestrebte Lernerfolg einstellt. Der Spieler oder die Spielerin führt dabei mit dem drucksensitiven Stift des iPads eine Spielfigur durch Level, wobei schwingende Linienführungen mit unterschiedlichen Freiheits- bzw. Abweichungsgraden trainiert werden. Er/sie gewinnt jedoch nie den Eindruck, in erster Linie ein Trainingsspiel zu absolvieren, sondern entwickelt Motivation am Spiel selbst.
In «HAAL» hilft die Spielerin oder der Spieler dem letzten Bewohner des verzauberten Königreichs Haal dabei, einen Fluch zu brechen und die Ordnung der Welt wiederherzustellen. Das Umkreisen mit dem Stift aktiviert Objekte, die Drucksteuerung resultiert im Einsatz von Magie. Alle Interaktionen stehen in einem direkten oder indirekten Bezug zu ergotherapeutischen Interventionen.
Das Spiel entstand in fachlicher Kooperation mit der ZHAW Winterthur / Departement Gesundheit und unter Kombination mit der Betreuung eines dortigen BA-Abschlussprojekts in Psychologie. Erste klinische Einsätze haben stattgefunden und sollen in der nächsten Zeit fortgeführt und erweitert werden.
Das Projekt «Haal» wurde für den Förderpreis des Rektors nominiert.