Ausgangssituation ist ein Kartonmodell mit matten Oberflächen, das einen Gang mit Abzweigungen nachstellt. Vor jedem der Nebengänge wurde ein dimmbarer Diaprojektor platziert, der das Modell mit monochromen Farbdias fein abgestimmt ausleuchtet.
Jede Farbveränderung wurde aus derselben Kameraposition festgehalten und zu einer Bildanimation zusammengefügt. Im Gegensatz zum Modell wirkt der Raum im Film sehr real, und es scheint, als befände man sich mittendrin. Durch die projizierten Farben wird eine beträchtliche Bildtiefe erzeugt. Mit der Überblendung zweier Fotos entstehen Zwischenbilder.
In einer weiteren Versuchsanordnung (Was ist da im Gange?) werden menschliche und technische Geräusche zu einer Tonkulisse kombiniert und mit den Farb-Licht-Übergängen synchronisiert. Die Geräusche ermöglichen dem Betrachter einen Einblick in einen nicht sichtbaren Raum und lösen bei ihm neue Assoziationen aus. Es entstehen individuelle Welten und Eindrücke.
Durch das Experimentieren mit Farbe, Ton und Zeit konnten bei gleichbleibender Ausgangslage völlig neue Situationen erzeugt werden, beispielsweise die imaginäre Ausdehnung des Raums.
Im meinem Abschlussprojekt zusammen mit Spieler_innen haben wir uns mit Identitätsfragen in der Verbindungen mit Orten auseinandergesetzt. Welche Bedeutungen tragen Orten wie Heimat in den Identitätsfragen? Wer sind wir, wenn wir an einem fremden Ort ankommen und uns anpassen wollen? In unbekannten Räumen und Zwischenräumen sind wir konfrontiert mit der Angst, etwas falsch zu machen. Wenn unsere Erwartungen keine Stimme der Befriedigung finden. Wenn wir uns jedoch verloren fühlen, warten wir trotzdem weiter ...
Welche Farbe kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie «Langeweile» hören? Was ist Ihre Wohlfühlfarbe? Welche Farbe hat das Zusammensein für Sie?
Ich erprobte mögliche Methoden, um einen Austausch und ein Nachdenken über Farben ins Rollen zu bringen. Dazu habe ich verschiedene Menschen gebeten, mir diese drei Farben zu beschreiben. Daraus entstanden Sammlungen aus Farben, ihren Geschichten und Farbsticker. Letztere stelle ich zur Verfügung. Es interessiert mich herauszufinden, wie man mit den Sticker umgeht und wo sie eingesetzt werden. Mein Anliegen ist es, ein Projekt zu schaffen, welches meine Mitmenschen einbezieht, zum Austausch führt und von allen genutzt werden kann.
Farbe ist nicht gleich Farbe. In dieser Arbeit soll die Farbe nicht als etwas Festgeschriebenes dastehen, sondern sich als wandelbar zeigen.
<sub>Bild 9: Das Farbarchiv
Bild 10: Farbsticker
Bild 11: Foto von Mirjana Carigiet
Bild 12: Foto von Anja Roth
Bild 13: Foto von Salome Stadler
Bild 14: Foto von Luzia Schaufelberger
Bild 16: Foto von Luzia Schaufelberger
Bild 17: Foto von Jonny Fischer</sub>
An zwei Beispielen wurde untersucht, ob nach dem Ende von partizipativen Projekten erweiterte Handlungsmöglichkeiten und Gestaltungsfelder für die Mitwirkenden erkennbar werden, und wie diese Handlungsmöglichkeiten allenfalls in der Praxis erprobt und weitergeführt werden. Die aus den Projekten hervorgegangenen Beobachtungen und Veränderungen geben Anlass, die Methode der Partizipation kritisch zu beleuchten. Wie viel Partizipation wird von wem zugelassen und wann soll diese wieder enden?
Auf der Basis der in der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse wird eine Projektidee für einen Möglichkeitsraum im öffentlichen Raum skizziert. Darin kann durch eine anhaltende Auseinandersetzung, durch Dissens, Widerstand und partielle Einigkeit eine gestalterische Entwicklung ins Rollen kommen.
Mentorierende:
Dr.Ines Kleesattel
Prof. Aldo Mozzini
DIPLOMPROJEKT
Wir stricken. Wir weben unsere Zukunft mit unserem Lebensfaden. Wir verknüpfen uns miteinander und streben immer nach mehr. Wenn ein Faden zu Ende geht, knüpfen wir einen neuen an. Doch was geschieht, wenn wir keinen passenden Faden finden? Lassen wir dann mit schwerem Herzen etwas Unvollständiges los? Und warum scheint es, dass manchen Menschen das Stricken viel leichter fällt als anderen?
Ausgehend von eingereichten Texten zum Thema „Wollen“ begeben wir uns auf eine Suche nach Schafen, Denkmustern und warum es manchmal gar nicht so einfach ist, zu sagen was wir wirklich wollen.
Relaxed Performances richten sich an ein Publikum, das von einer entspannteren Theateratmosphäre profitiert - eigentlich an alle Menschen. Während Was Wir Wolle/n darf der Theaterraum jederzeit verlassen werden, der Raum wird nie ganz abgedunkelt sein, und die Zuschauenden sollen es sich so bequem wie möglich machen.
MITWIRKENDE
Von und mit: Alix Regenass, Amina Frank, Anna Sojčić, Jessica Brunner, Jonathan Carrick, Lea Hiller, Leila Yahiaoui, Lucas Pfister, Thomas Meller, Yann Schwerzmann und den Autor*innen, die uns ihre Gedanken zur Verfügung gestellt haben.
Konzept/Regie: Maria Kattner
Produktion/Assistenz: Anna Sojčić
Musik: Narayana Sieber
Dramaturgie: Laura Higson
Technik: Chris Kaiser
Kostüme: Lea Hiller
Illustration: Alix Regenass
Warmer Neuschnee in Baracke Nr. 4
Eine Fahrt mit der «Bergbahn» nach Ödön von Horváth & Co.
Ein zerstreuter Theatertext auf einer grünen Sommerwiese: Ödön von Horváths «Die Bergbahn», veröffentlicht im Jahr 1926. Wir greifen nach dem Papier. Fragen und Bilder aus einem vergangenen Jahrhundert ziehen aus den Blättern heraus an uns vorbei. Wie viel von Horváths Welt können wir atmen? Wie viel Geschichte kann aus Worten durch unsere Haut dringen? Ein Spiel beginnt. Wir berühren, befragen, und fast unbemerkt strecken wir Horváths Figuren die Hand aus. Ein Abend über die Suche nach einem Miteinander und nach Stärke, getrieben von der Frage: Wie können wir im aufeinander Rücksicht nehmen machtvoll sein?
Der Theatertext WUNDE R von Enis Maci bildet den Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzungen der diesjährigen Abschlussinszenierungen des BA Theater von Dramaturgie, Bühne, Schauspiel und Regie. Die Arbeiten werden im Rahmen von Werkstattaufführungen in und um Bühne B gezeigt.
Was ist eine Wunde? Ist sie ein Spalt, eine Kerbe, ein crack, ein glitch, ein Zwischenbereich? Ist sie ein Fehler, den es zu überdecken, zu heilen gilt oder ein Potential, das sich lohnt, auszuloten?
WUNDER und ich denke an das holy hole erfragt in der Auseinandersetzung mit der menschlichen Physis die Konstitution von Gemeinschaft. Wie kann Gemeinschaft wirken, wenn wir die Fragilität unserer Körper anerkennen?
Der Text WUNDE R von Enis Maci bietet die Grundlage für die Suche nach möglichen Antworten auf diese Frage.
Der Theatertext WUNDE R von Enis Maci bildet den Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzungen der diesjährigen Abschlussinszenierungen des BA Theater von Dramaturgie, Bühne, Schauspiel und Regie. Die Arbeiten werden im Rahmen von Werkstattaufführungen in und um Bühne B gezeigt.
Mein Körper ist besetzt von Erinnerungen.
Erinnerungen, die sich in meinem genetischen Code eingebrannt haben, Erinnerungen, die mein Inneres nach aussen stülpen und als chronische Wunde fortbestehen.
Doch was passiert, wenn aus meinen Erinnerungen eine Geschichte wird und diese Geschichte ein «wir» erzeugt und dieses «wir» sich heilsam anfühlt?
Inspieriert von Enis Macis «Wunder», widmen wir uns den kollektiven Wunden einer körperfixierten Gesellschaft. Und dem Geschichtenerzählen als Akt der Liebe.
Abschlussinszenierungen des BA Theater, 2022.
W U N D E R
Der Theatertext WUNDE R von Enis Maci bildet den Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzungen der diesjährigen Abschlussinszenierungen des BA Theater von Dramaturgie, Bühne, Schauspiel und Regie. Die Arbeiten werden im Rahmen von Werkstattaufführungen in und um Bühne B gezeigt.
Szene: Zwei Akteurinnen ziehen auf dem Mädchenklo den Lippenstift nach,
befragen die Troststrategien ihrer Ahninnen und versuchen dem grossen Dings näher zu kommen.
Sie führen die Suche nach Trost und der Frage nach dem WIR zusammen.
WIR schrumpfen und dehnen uns währenddessen aus.
WIR verlieren an Masse und gewinnen gleichzeitig an Gewicht.
Das hier ist eine Suche. Das hier ist unfertig. Und jetzt erzählen wir eine Geschichte
Veranstaltungsdetails
Mein Diplomprojekt unterstützt alle, die es nutzen möchten, ihre eigenen Möbel zu bauen. Die eigens dafür entwickelten Beispiele und Anleitungen sollen motivieren selbstwirksam zu sein und zeigen auf, dass es nicht viel braucht, sich selber Möbel zu bauen.
Die Möbel sind einfach konstruiert und können ohne Werkstatt oder spezielle Maschinen nachgebaut werden. Die Materialkosten sind günstig, weil beschränkte finanzielle Ressourcen kein limitierender Faktor sein dürfen. Dennoch sollen die Möbel nachhaltig sein: Sie sind mit langlebigen Verbindungen konstruiert und doch, im Falle eines Umzugs, auseinandernehmbar. Wenn immer möglich sind regionale Materialien verwendet worden, um den Ressourcenverbrauch so gering wie möglich zu halten. Die Beziehung, die zum eigenen Werk aufgebaut wird und das zeitlose, ehrliche und funktionale Design garantieren zudem eine lange Lebensdauer.