Albträume beschäftigen mich seit meiner Kindheit. Sie beeinflussen sowohl meinen Schlaf, als auch meinen Wachzustand. Traum und Realität lassen sich dabei oftmals auf der Empfindungsebene nicht auseinanderhalten. Mittels Video und Sound visualisiere ich einen wiederkehrenden Albtraum. Mein Ziel ist es, die starken, negativen Gefühle wie Angst, Panik und Stress zu nehmen, indem ich dem Traum Gestalt verleihe und ihn so aus einer distanzierten Perspektive betrachten kann.
„rot oder tot“ ist ein immersives Schauspiel zu politischer Partizipation und der (Re-) Konstruktion von Geschichtsverlauf und Erinnerung. Carolin Millner entwickelt zusammen mit ihrer Künstlergruppe Eleganz aus Reflex ein fünfteiliges Serienformat, welches die Zuschauer*innen dazu einlädt, Wendepunkte von DDR Geschichte neu zu entscheiden und zu diskutieren.
«No decay, no compost.
No death, no life.
No now, no tomorrow, no soon.»
— Harry Owen
Meine Bachelorarbeit <i>rosy sometimes</i> begleitete meine Heimkehr zurück aufs Land, wo ich den Jahreszeiten näher bin und wo ich meine grösste Inspirationsquelle finde. Ich schöpfte aus dem ästhetischen, geschmacklichen und charakteristischen Potential der Rosengewächse aus meinem Garten und liess mich ein, auf den langsamen, aufwändigen Verarbeitungsprozess.
Die Arbeit thematisiert die Kostbarkeit von (Familien-)Traditionen und deren Fragilität in einer Welt, die unsicher und kompliziert geworden ist. Sie soll dazu anregen, sich der eigenen Bräuche zu erinnern, sie zu verstehen und sie auf selbstbestimmte Weise weiterzutragen. Ein künstlerischer Beitrag zur Generativität.
BIOGRAPHY
My name is Marie da Silva and I was born and raised in the south of Germany.
Growing up in a small city surrounded by a loving and supporting family I found myself thriving in arts and especially dance.
After graduating school I started studying Contemporary Dance at the ZHdK in 2020 and got the chance to get to know myself and my moving body better.
Currently I am interning with the MN Dance Company under the direction of Natja Bremec and Michal Rynia.
This step wasn’t only a step towards independence but also confirmed my strong will to make it in this industry.
DIPLOMAPROJECT
Chiaroscuro is an artistic technique that uses strong contrast between light and dark to create a sense of volume and three dimensionality often found in portraits and still lifes of the renaissance but also in the baroque and romantic period.
In the context of this film I’m playing with that term in movement textures and visual approaches.
The pomegranate is used as a symbol for abundance, resurrection, recovery and femininity. It also often reocurs in still lifes. The brutal act of peeling the fruit reflects and echoes the balance of joy and challenge of human experience.
Shedding layers of clothing resembles ripping layers of the pomegranates skin before you reach the precious insides. Is the work you put in, the mess, the stain worth the sweet but sour seed?
BIOGRAFIE
Sarah Calörtscher (she/her) ist 1991 in Graubünden geboren. Nach einem Bachelor in Musik und Bewegung studiert sie Dramaturgie an der ZHdK. Bei Projekten in der freien Szene ist sie als Dramaturgin, Musikerin und Autorin anzutreffen.
DIPLOMAPROJEKT
Wir bewegen uns durch die Stadt, noise cancelling Kopfhörer in unseren Ohren. Was für noise wird aber genau gecancelt? Und wie würde stattdessen noise gardening aussehen?
r e f r a c t i o n s untersucht den Hörraum «Hardbrücke», wickelt Geräusche in Sound und gibt Raum; für Ungehörtes, für noch nicht Gehörtes, fürs Zuhören.
Konzept & Sound: Sarah Calörtscher & Mathias Hauser, Licht & Raum: Jana Meyer, Outside Eye: Magda Drozd
Ausgehend von der Beobachtung, dass Tiere auf Theaterbühnen gerade sehr «in» sind, untersuchte und befragte ich meine eigene künstlerische Praxis, welche sich mit dem Nichtmenschlichen beschäftigt. Aus dieser Auseinandersetzung ist ein Textkomplex aus dreizehn unterschiedlichen Texten entstanden, welche teilweise theoretisch, essayistisch, fragend und autobiographisch sind.
Im Zentrum dieses Textkomplexes steht ein Manifest, welches ein posthumanistisches TheaterDenken fordert. Ein Denken, welches nicht mehr den Menschen ins Zentrum stellt, sondern die vielfältigen Vernetzungen, Symbiosen und Kollaborationen von menschlichen und nichtmenschlichen Wesen zum Ausgangspunkt nimmt. Wie lässt sich dieses Denken im Theater umsetzen? Was muss sich am Theater verändern, damit nichtmenschliche Akteur*innen in künstlerischen Prozessen auf Augenhöhe mit menschlichen Akteur*innen kollaborieren können? Damit beschäftigt sich dieser Textkomplex.
Posthumanismus wird in dieser Masterarbeit nicht als abgestecktes Gebiet eines spezifischen Wissens betrachtet, sondern als strategisch gesetzte Denkbewegung, um Prozesse der Kritik, der Hinterfragung und des Anders-Denkens auszulösen - so wie ein Wildschwein auf den Wald losgeht, sucht und in die Tiefe gräbt. Ob sich Trüffel dabei finden, ist weniger wichtig. Es geht darum, den Waldboden umzuwälzen.
Der Textkomplex ist nonlinear aufgebaut und auf der Website www.posthumanifest.ch zu lesen. Die Arbeit am Textkomplex ist bewusst nicht abgeschlossen, weshalb es auch keine Printversion des Textkomplexes gibt. Die einzige physische Existenz der Masterarbeit ist als Flyer mit einem Einführungstext, einem QR-Code und einer Karte zur Navigation im Textkomplex.
Die Texte sind collagierte Assemblagen. Zwar bin ich, Noemi, die Hauptautorin. Doch viele andere Stimmen verschaffen sich in diesem Textkomplex Gehör, wie beispielsweise Kater Milo, der mit Interventionen auf der Tastatur auf gestalterischer Ebene in den Text eingreift. Und kann man einer Katze die Mitarbeit an einem posthumanistischen Manifest verweigern? So mischen sich auch Textfragmente aus E.T.A. Hoffmanns «Lebensansichten des Katers Murr» in die Texte und spiegeln die Frage nach nichtmenschlicher Autorschaft auf literarischer Ebene. Und auch für die Lesenden gibt es die Möglichkeit, ihre Gedanken über die Kommentarfunktion auf der Website einzubringen.
"ADHS. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Vielen bekannt — von den wenigsten verstanden. Die Hintergründe und Symptome kennt fast niemand. Sogleich haben die meisten das Bild vom Zappelphilipp vor Augen. Der extrovertierte Junge, der nicht stillsitzen und keinerlei Konzentration halten kann. Doch ADHS ist unabhängig von Alter, Geschlecht sowie Gesellschaftsschicht. Hyperaktivität ist nicht unbedingt gegeben, Aufmerksamkeit kann sehr wohl gehalten werden.
Diese Arbeit zeigt einen Teilaspekt dieser höchst spannenden und nicht nur mit Problemen einhergehenden Persönlichkeitseigenschaft auf. Anhand der Thematik der «lösungsorientierten Aufgabenstellung» kann die Art einer ADHS betroffenen Person gut aufgezeigt werden. Wie wird in dieser Situation vorgegangen, was sind die Gedanken- und Handlungsabläufe, wird eine Lösung erzielt und wenn ja, wie? In einer Installation wird mit einem einfachen Auftrag das Verhalten der Ausstellungsbesuchenden auf die Probe und dem einer ADHS betroffenen Person gegenübergestellt."
(Jennifer Kos, Auszug aus der Dokumentation zur Diplomarbeit)
Wie beeinflussen uns sensorische und räumliche Begebenheiten in unserem Lehr-und Lernverhalten? Wie wird gelehrt und gelernt an der ZHdK und anderswo? Wie lassen sich solche Formen umdenken, umstellen und wie können wir über sprachliche, räumliche, performative, materielle und immaterielle Interventionen die Bedingungen von education im weitesten Sinne verändern? Dies sind Fragen, welche in kritischen und radikalen pädagogischen Ansätzen diskutiert werden und seit geraumer Zeit im künstlerischen Feld (wieder) Einzug halten. Seien es temporäre Schulen, Seminare, Lecture-Reihen oder freie Universitäten; die Frage nach Bildungs- und Vermittlungsformen, welche klassische institutionelle Formate überschreiten und überdenken ist gerade in Zeiten der forschreitenden Ökonomisierung von Bildung virulent. Mittels verschiedener Herangehensweisen wurden diese Themen im Seminar other classrooms forschend-experimentell untersucht.
Das Seminar «other classrooms» fand an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Programm Master of Arts in Art Education statt. Der Kurs fand ausserhalb des Schulgebäudes in einem kleinen Atelier mit der Bezeichnung ENKLAVE statt. Es war wichtig, ausserhalb der Schule zu sein, denn eines der Ziele des Seminars war ja, Gebäudestrukturen von Art Education und deren Auswirkungen auf pädagogische Ansätze und künstlerische Arbeit zu untersuchen. Ein weiteres Vorhaben war das kollektive Lesen von Grundsatztexten über kritische und radikale pädagogische Ansätze und den «educational turn», die «edukatorische Wende». Zu diesem Zweck wurde das Schriftstück «other classrooms» zusammengestellt (zum Herunterladen: https://otherclassrooms.files.wordpress.com/2015/1…). Während des Seminars stellten Gäste aus den Bereichen Kunsterziehung, künstlerische Forschung und kollektive Praxis ihre Arbeit vor, führten uns durch Schulgebäude oder diskutierten mit uns. Eine weitere Forschungsplattform ist der Blog https://otherclassrooms.wordpress.com, der Informationen über radikale pädagogische Ansätze, Künstlerschulen, freie Universitäten und Ausbildungskollektive erfasst. Sicher, nur schon das Setting des Seminars warf eine wichtige Frage auf: Da stand ein grosser Holztisch mit «Werkzeugen» für die Auseinandersetzung mit dem Material und wurde zu einem Beleg: die Langeweile, das Ringen um einen Konsens, die kleinen Textfragmente und Zitate: Dies alles nahm die Form einer Vision kollektiver Entscheidungsfindung an. Diese Interaktionen und das Eintauchen in Diskurse hatten den Zweck, uns für die Teilnahme am Symposium PLEASE WORRY! im Migros-Museum vorzubereiten. Zuerst hatten wir die Absicht, das Setting des Symposiums zu ändern. Denn wir erwarteten, dass es klassisch sein würde wie alle anderen Symposien, die wir zuvor besucht hatten. Doch nachdem wir einen Blick auf die Situation im Migros-Museum geworfen hatten, erkannten wir, dass das Setting in der Ausstellung bereits mit Informationen überladen war. Es war voraussehbar, dass es schwierig sein würde, 100 Leute unterzubringen. Deshalb beschlossen wir, uns nicht während des Symposiums einzubringen. Wir suchten nach einer anderen Art, aktiv zu werden, und kamen zum Schluss, dass wir am Freitagabend das Essen für alle Teilnehmenden organisieren würden. Wir fanden die Vorstellung eines Abendessens als eine kollektive Erfahrung und die Möglichkeit einer ersten Interaktion für die Leute, die für die Veranstaltung zusammenkamen, sinnvoll. Wir lasen oder hörten während des Seminars oft von der Wirkung, die Zusammenkünfte wie gemeinsame Mahlzeiten und gemeinsame Arbeitssituationen auf die Entwicklung experimenteller Ansätze in der Bildung und den Künsten haben können. Ein Beispiel dafür ist eine Aussage von John Cage über die Bedeutung des Speisesaals am Black Mountain College: «Was meiner Meinung nach in Black Mountain so wichtig war, war die Tatsache, dass wir die Mahlzeiten gemeinsam zu uns nahmen. Ich unterrichtete zum Beispiel Komposition, doch niemand studierte bei mir. Ich hatte keine Studierenden. Aber ich sass dreimal am Tag an einem Tisch und da fanden Gespräche statt. Diese Mahlzeiten waren die Kurse. Und es entstanden Ideen. «Wir wählten den Satz «Diese Mahlzeiten waren die Kurse» als Titel für unser Abendessen am Workshop im Migros-Museum. Jede anwesende Person musste verschiedene Stationen durchlaufen, um am Schluss eine köstliche Piadina essen zu können. Am Eingang zum Workshop erhielten alle eine Schürze und eine Portion Teig und mussten den Produktionskreislauf abschliessen. Dieses Setting ermöglichte Gespräche und wies allen denselben Grad an Verantwortung zu. Das war unser grösstes Anliegen: Wie schaffen wir eine Situation mit so wenig Hierarchie wie möglich?
Am Samstagvormittag stellten wir unser Seminar am Symposium vor. Entsprechend unserem Vorgehen wollten wir nicht, dass eine Person vor dem Publikum sitzen und über das Seminar und das Abendessen reden würde. Deshalb verfassten wir ein Script, das von den Mitgliedern der Gruppe vorgelesen wurde, während sie mitten im Publikum standen. Das Script hielt fest, dass unser Abendessen ein wichtiger Teil des Symposiums war, weil alle Dozierenden das von uns zubereitete Essen zu sich nahmen und so auf einer «immanenten» Ebene durch die Lebensmittelteilchen und die Erfahrungen vom Vorabend verändert wurden. Während aus dem Script vorgelesen wurde, wurde ein Film vorgeführt, auf dem der Piadina-Teig zu sehen war und immer kleiner wurde, weil Hände ein Stück nach dem andern davon entfernten. Diese mit einem Augenzwinkern gemachte Erklärung, wie Theorie und Praxis unterschiedlich verstanden werden können, war unser letzter Beitrag an das Symposium.
Was tut mir gut? Was braucht mein Körper, wenn die physischen Bedürfnisse gestillt sind ausserdem, um gesund zu bleiben?
In der Arbeit nähr beschäftige ich mich mit dem menschlichen Bedürfnis nach psychischer Nahrung. Über einen längeren Zeitraum reflektierte ich mein Verhalten und die damit zusammenhängenden ungestillten Bedürfnisse. Gespräche mit mir nahestehenden Personen ergänzten meine Erfahrungen und Erkenntnisse. Ich transformierte die Bedürfnisse in Bildelemente, die ich schliesslich mit Nadel und Faden bildnerisch in das Tuch eingearbeitet habe. Die Wahl des verwendeten Materials ist biografisch geprägt. Die textile Haptik, der gewählte inhaltliche Fokus, das Entwickeln des gestalterischen Ausdrucks und die meditative, kontemplative Arbeitsweise – nähren meine Seele.
I had her letters and I got her doctors’ notes. I collected bits and pieces out of the two and created a new whole that incorporates both fiction and documentary material. In search of a sense in all the numbers and letters, I tried to find a different insight to the documents by playing with their words and this is how I got my spot beside them. The documents and her intimate story are now only a foundation for this performance that intertwines personal with universal by putting language and its absurdities in foreground.
Participants:
– Performance and Text: Petra Rotar
– Stage Artist and Technics: Eren Karakuş
– Music: MRI by Simon Grab and Patricia Bosshard
The exhibition "NOLLI LOOP 12m2 normal-looking flat on sale hides incredible secret in basement" addresses the manufactured material of everyday experience. Representing ruins of neoliberal architectures and mediatic fluxes of images, the exhibition tests these layers departing from its position in the city.
Susanne Hefti shows architectural models from the Aussersihl neighborhood (around Langstrasse) where comparisons of utilization rates, individual properties, and common areas help understanding political and economic interests behind urban planning.
Vincent Graf presents an animation made up of drawings from newspaper images. Drawn one after another on the same paper sheet, in this process, the paper is used as an optic device where erasure is as important as addition.