Durch die Hektik im Alltag werden kleine positive Dinge oft übersehen. Achtsamkeit hilft, diese bewusst wahrzunehmen und sie wertzuschätzen. Dadurch entstehen flüchtige Glücksmomente im Alltag. Solche Augenblicke lassen uns auftanken und heben die eigene Lebensfreude.
«Alltagspoesie» beschäftigt sich mit diesem Aspekt und bietet ein rund zwanzigminütiges audiovisuelles Erlebnis. Mit bewegten Farbkompositionen sowie einer dezenten Soundlandschaft aus Geräuschen und Klängen lädt die Arbeit ein, innezuhalten, einen kurzen Moment zu geniessen und sich inspirieren zu lassen zur sinnlichen Wahrnehmung.
Die Arbeit lässt Spielraum für subjektive Assoziationen und ermöglicht individuelles Erinnern an persönliche Umgebungen und den eigenen Alltag, an erlebte Glücksmomente und Ruheorte.
Die Kunstvermittlung stellt Museumsbesucher vor die anspruchsvolle Aufgabe, ihre Wahrnehmung zu beschreiben. Oft fehlen die Worte. Ich schlage vor, wir sind nochmals Kind und spielen ein Spiel, das Maschinen bisher nicht mitspielen durften.
Kann eine Maschine Bilder betrachten? In Kooperation mit Martin Villavicencio ermöglichen wir das gemeinsame Spiel. Der ETH-Student verwendet ein Deep-Writing-Programm, das handgeschriebene Texte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lesen kann und entwickelt so ein Deep-Reading-Programm zur Interpretation meiner Bilder. Spiele gegen künstliche Intelligenz «Ich sehe was, was du nicht siehst». Die Website www.olivia.li zeigt Fragmente aus handgeschriebenen Texten, welche den Besuchenden zur Deutung präsentiert werden. Ihre Resultate werden erfasst und laufend auf der Website archiviert. Im Archiv stehen sich Mensch und Maschine gegenüber.
<sub>Bild 1: Die teilnehmenden Personen der Umfrage beschreiben, was sie in den Text-Bild-Fragmenten sehen.
Bild 2: Die Suche nach potentiellen Schriftspendern*innen begann im persönlichen Umfeld.
Bild 3: Die Bilder der Umfrage wurden aus den eingescannten Texten isoliert und in Vektordateien umgewandelt.
Bild 4: So sahen die Interpretationen der ersten Umfrage-Teilnehmer aus.
Bild 5: Martin Villavicencio erklärt wie die Vektorgrafiken von der künstlichen Intelligenz interpretiert werden.
Bild 6: So sehen die Daten einer Sequenz-to-Sequenz-Interpretation des Deep-Reading-Programms aus.
Bild 7: Im Archiv der Website stehen sich menschliche und maschinelle Interpretation gegenüber.</sub>
«miniattitüden» sind analoge und digitale Sticker. Sie sind Träger gesellschaftlich relevanter Themen und sollen einen aktuellen Dialog provozieren. Überzeugt, dass wir noch lange nicht am Ende der Diskussionen über starre Geschlechterrollen und sexuelle Identität angelangt sind, eröffnen wir ein Forum zum Austausch gegensätzlicher Perspektiven und der Möglichkeit, die eigene Sichtweise im Diskurs zu erweitern. Spritzig, witzig und bitterernst bringen die Sticker und die Website unsere Anliegen zum Ausdruck und verführen zum Gespräch über Fotzen und Kinderkriegen als Egoprojekt.
Auf der Website www.miniattitueden.ch können die Sticker digital betrachtet werden. Mit einem Klick auf den Sticker werden Kommentare verschiedenster Menschen zu dem jeweiligen Sticker-Thema akustisch abgespielt.
«miniattitüden» sind eine Aufforderung zum offenen Dialog.
Welche Farbe kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie «Langeweile» hören? Was ist Ihre Wohlfühlfarbe? Welche Farbe hat das Zusammensein für Sie?
Ich erprobte mögliche Methoden, um einen Austausch und ein Nachdenken über Farben ins Rollen zu bringen. Dazu habe ich verschiedene Menschen gebeten, mir diese drei Farben zu beschreiben. Daraus entstanden Sammlungen aus Farben, ihren Geschichten und Farbsticker. Letztere stelle ich zur Verfügung. Es interessiert mich herauszufinden, wie man mit den Sticker umgeht und wo sie eingesetzt werden. Mein Anliegen ist es, ein Projekt zu schaffen, welches meine Mitmenschen einbezieht, zum Austausch führt und von allen genutzt werden kann.
Farbe ist nicht gleich Farbe. In dieser Arbeit soll die Farbe nicht als etwas Festgeschriebenes dastehen, sondern sich als wandelbar zeigen.
<sub>Bild 9: Das Farbarchiv
Bild 10: Farbsticker
Bild 11: Foto von Mirjana Carigiet
Bild 12: Foto von Anja Roth
Bild 13: Foto von Salome Stadler
Bild 14: Foto von Luzia Schaufelberger
Bild 16: Foto von Luzia Schaufelberger
Bild 17: Foto von Jonny Fischer</sub>
Wir reflektieren in der Arbeit «stahsch ah?» den sichtbaren und unsichtbaren Zustand des alltäglichen Wartens sowie die damit verbundenen Erwartungen. Uns interessiert das individuelle Zeitempfinden auf der Ebene der erzählenden wie auch der erzählten Zeit. Die Warteschlange repräsentiert eine visuelle Form des Wartens und ist ein Gefüge, in welchem wir eine kollektive, aber dennoch individuelle Situation des Wartens wiederfinden. Sie kann in uns Bedürfnisse und Hoffnungen wecken und zugleich ein Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse sein. Sie macht sichtbar, dass es etwas zu erwarten gibt, in das wir unsere persönliche Zeit investieren und wofür wir uns in die szenografische Ordnung der Reihung fügen.
Und, stahsch ah?
<sub>Bilder: Filmstills aus der interaktiven Videoinstallation</sub>
Title: Kinetic Illustration of the “Rite of Spring”
My current choreography is a musical study on Igor Stravinsky´s “Rite of Spring” (second part). I have always craved to approach this Art work and kinetically attribute its radical music. I intend to visualize the music, using as images the moving bodies in space. The movement research is being made under the following thoughts/questions:
How can the body represent the musical instrument or/and illustrate this musical piece succeeding the best possible accuracy?
Ziel der Masterarbeit ist es, aus dem gleichen Konzept heraus zwei unterschiedliche Stücke zu entwickeln und anschliessend in der Thesis den Probeprozess und die Herangehensweisen zu reflektieren. Das eine Stück wird mit 5 professionellen Tänzer:innen am 30.04 und 01.05.2022 in der Gessnerallee in Zürich als Masterabschlusspräsentation gezeigt und das andere Stück mit 24 Laien-Tänzer:innen am 06., 07., und 08.05.2022 im Stadttheater Chur.
My Master project is based on my research how different learning styles connect to understanding movement and movement sequences. The aim is to find memory hooks that link learning types to specific memorizing methods, in order to help dancers recall choreography and work in a more sustainable way. As a result, the „Marking Efficiently“ method will be developed, including memory hooks, visualization and an adjustable regulation of the use of energy. This will possibly help dancers to build a longer concentration span, learn choreography in an easier way and minimize the problem of overworked bodies.
The project is designed to give us understanding of sources and reasons for stage fright and to provide guidance for dancers and dance coaches on how to deal with it. It will help to understand what is holding us back in situations for which we have practiced in order to master our performance skills under pressure. In order to reach that, we will learn how to stay present in the moment of performing without having self-doubts, as well as find our individual routines and methods, which will help us to perform and coach at our best.
The production borrows the visual concept from the well known children's story of <Rapunzel>.
It is an abstract piece that looks into human obsession and vulnerability that may act as an connecting element for people.
Length: 20 minutes
Dancers: Luke Bugeja Gauci, Maren Sauer, Salome Martins
Music: O Lake, Mammoth, Sophie Hutchings, Wilson Touve & Wil Bolton, Dmitry Selipanov
Leuchtende Linien werden zu 3-dimensionalen Körpern im Raum. Die Besucher sind eingeladen durch die 3-dimensionale Raumzeichnung zu gehen und so den architektonischen Raum neu zu erleben. Je nach Standpunkt und Perspektive eröffnen sich ganz neue Räume, Zwischenräume und Formen mit zum Teil skulpturalen Wirkungen.
Diese filigrane und minimalistische Inszenierung von schwebenden Linien im Raum wirkt durch das Leuchten der Elektroluminesz-Drähte lebendig, aber gleichzeitig auch beruhigend und lädt zum Nachdenken an, was Räumlichkeit ist und wie wir Raum wahrnehmen.
Rechteinhaber/in
Farb-Licht-Zentrum / ZHdK
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Wie kann das Thema Farbe, Licht und Wahrnehmung anschaulich vermittelt werden, wenn nicht mit Farbe und Licht?
Die vom Farb-Licht-Zentrum entwickelte Farb-Licht-Box ermöglicht einen spielerisch-experimentellen Zugang zu grundlegenden Wahrnehmungsphänomenen rund um Farbe und Licht.
Der einfache Aufbau mit zwei dynamisch steuerbaren RGB-LED-Lichtquellen und einer Zwischenwand mit zentralem Fenster ermöglicht die räumliche Inszenierung von Farbkombinationen und Farbkontrasten mittels farbigen Lichts.
Es eröffnen sich so vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten im gestalterischen Unterricht sowohl zu Grundlagenthemen wie additive und subtraktive Farbmischung, verschiedene Kontrast- und Schattenphänomene, als auch zu mehr anwendungsorientierten Fragestellungen, wie z.B. das Gestalten eines Bühnenbildes.
Funktionen
- Manuelle Lichtregler ermöglichen das individuelle Verändern der Lichtfarbe sowohl in der vorderen als auch in der hinteren Kammer und regen so zu eigenen Fragestellungen und Experimenten an.
- Durch Drehen des seitlichen Drehreglers kann ein Schlagschatten auf die Wand des hinteren Raumes geworfen werden. Es entstehen farbige oder eingefärbte Schatten.
- Indem ein Objekt in die Farb-Licht-Box hineingestellt wird, kann die Wechselwirkung von Oberflächenfarben und Licht untersucht und nachvollzogen werden.
- Ausgewählte Kontrastphänomene sind vorprogrammiert und können direkt aufgerufen werden und zeigen die Abhängigkeit der Wahrnehmung einer Farbe von ihrem Umfeld sowie die Beeinflussung durch einen vorangegangenen Farbeindruck.
Hell-Dunkel-Kontrast
Die Helligkeit im hinteren Teil bleibt je Farbe unverändert, während die Helligkeit im vorderen Teil von hell zu dunkel variiert. Überraschenderweise scheint sich jedoch die Helligkeit des zentralen Lichtfelds dynamisch zu verändern. Es wirkt bei gleichbleibender Farbe einmal hell und einmal dunkel.
Simultankontrast
Das farbige Licht in der vorderen Kammer beeinflusst das Hellgrau des zentralen Lichtfelds subtil in Richtung der jeweiligen Komplementärfarbe. Ist das Licht im vorderen Raum weiss, erscheint das Lichtfeld nicht eingefärbt.
Nachbilder
Das Licht in beiden Kammern wechselt jeweils nach 12 Sekunden in die entsprechenden Komplementärfarben. Nachbild und Lichtfarbe erscheinen in dieser Situation gleichfarbig. Die Intensität der Farben wirkt temporär verstärkt.
Farbige Schatten
Obwohl der Schlagschatten physikalisch immer gleich bleibt, beobachtet man eine farbige Veränderung. Diese tendiert im Verhältnis zur Umgebungsfarbe immer in Richtung Komplementärfarbe. Ist das Licht im vorderen und hinteren Raum weiss, so erscheint der Schatten grau.
Zur Beobachtung des farbigen Schattens muss der seitliche Drehregler bei der Farb-Licht-Box entsprechend gedreht sein (direkte Beleuchtung).