Einfache graphische Elemente werden mit Hilfe eines Beamers auf mehrere, hintereinander aufgehängte Stoffbahnen aus feinem Tüll projiziert. Dadurch vervielfacht sich die Projektion und die graphischen Formen scheinen sich im Raum auszubreiten.
Im Frühjahr 2020 entstand die Idee einer Kooperation zwischen verschiedenen Design- und Kunsthochschulen aus Nordafrika, dem Nahen Osten und Europa. Aus dieser Idee ist inzwischen ein artikuliertes, gemeinsames Online-Programm hervorgegangen. Das Projekt wurde weiterentwickelt und es ist vorgesehen, das Programm bis 2023 weiterzuführen.
Die Partner
American University of Beirut, AUB
American University in Cairo, AUC
University of the Arts Berlin, UdK
École Supérieure des Arts Visuels de Marrakech, ESAV
Zurich University of the Arts, ZHdK
Haute École d'Art et de Design Genf, HEAD (im Moment nicht aktiv)
2020 Herbst: Curricula Austausch
In der ersten Phase des Kennenlernens stellten alle sechs Institutionen ihre Schule und ihr Curricula vor und es wurden verschiedene Studienprojekte präsentiert.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/00-page
2021 Frühjahr: Projekte von Studierenden
Das Thema der Studierenden-Projekte lautete: «What design can do – for society, culture, economy, education, gender or environment?». Dabei haben zehn gemischte Teams mit 52 Studierenden ebenso viele Projekte erarbeitet. Diese wurden am Schluss in einer grossen Online-Präsentation vorgestellt und diskutiert.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/04-page
2021 Frühjahr: Virtuelle Vorlesungsreihe
Parallel zu den Studierenden-Projekten wurde eine Vorlesungsreihe organsiert, die als Anregung für die Projektarbeit konzipiert war. Neun Interventionen mit der aktiven Teilnahme der fünf Schulen thematisierten Fragen zu Kultur und Design aus ganz unterschiedlichen Perspektiven – in anderen Worten, die Sicht aus fünf Ländern, drei Sprachen und drei Kontinenten.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/00-acitivity-2021
2021 Herbst: Studierende für Studierende
Der Schwerpunkt für das Herbstsemester liegt auf dem Austausch zwischen den Studierenden. Dazu sind fünf Termine geplant, bei welchen die Studierenden der einzelnen Schulen ihre Projekte vorstellen und zur Diskussion stellen werden.
Für Programm und Teilnahme siehe: www.linking-cultures.org
2022 Frühjahr bis Sommer 2023
Es ist geplant, im Frühjahr jeweils ein Projekt – ähnlich zu «What design can do» – durchzuführen und im Herbst das Programm «Studierende für Studierende» zu organisieren. Diese Programme werden alle Online durchgeführt. Für den Sommer 2022 und 2023 ist eine Summerschool vorgesehen. Wenn es die Lage der Pandemie erlaubt und die Finanzierung möglich ist, soll jeweils am Standort einer der fünf Schulen eine Summer School abgehalten werden. Details dazu sind noch in Arbeit. Eine Erweiterung der teilnehmenden Kunst- und Designschulen wird für das Frühlingssemester in Erwägung gezogen.
Organisation und Kontakt
Larissa Holaschke, larissa.holaschke(at)zhdk.ch
Peter Vetter, peter.vetter(at)zhdk.ch
Linking Cultures versteht sich als internationales Austauschprogramm zwischen Studierenden und Dozierenden von Kunst- und Designhochschulen aus Beirut, Berlin, Kairo, Marrakesch und Zürich.
Im Frühjahr 2020 entstand als Reaktion auf die durch die Covid-19-Pandemie genutzten digitalen Austauschmöglichkeiten die Idee einer Kooperation zwischen verschiedenen Design- und Kunsthochschulen aus Nordafrika, dem Nahen Osten und Westeuropa. Aus dieser Idee ist inzwischen ein artikuliertes, gemeinsames Online-Programm hervorgegangen, das nun weiterentwickelt werden soll.
Das Thema der Studierendenprojekte und der Vorlesungsreihe im Frühjahr 2022 lautet «Design as Dissent». In zehn transkulturellen Studierendenteams werden Konzepte entwickelt, die sich die problemlösende Stärke von Design zu Nutze machen und einen Beitrag für Herausforderungen unserer Zeit leisten. Eine öffentliche Vortragsreihe zwischen dem 8. März und dem 19. April begleitet das Programm.
Im Herbstsemester finden sogenannte «Students for Students»-Präsentationen statt, die zum gegenseitigen Verständnis der unterschiedlichen Hochschulen und Studiengänge beitragen.
Für die Weiterentwicklung des Programms soll nun die Online-Präsenz um eine kollaborative Plattform weiterentwickelt und ein physischer Austausch mit Studierenden und Dozierenden organisiert werden. Eine Erweiterung der teilnehmenden Kunst- und Designschulen wird darüber hinaus in Erwägung gezogen.
Mit welchen subversiven Strategien reagieren junge Frauen in Teheran auf problematische politische Zustände und welche materielle Kultur entsteht dabei? Das Leben der Frauen in Iran ist paradox: auf der Strasse müssen sie sich den Gesetzen der islamischen Republik beugen, Kopftuch tragen und dürfen keinem Mann die Hand reichen, im Privaten tragen sie kurze Kleider, feiern Parties und haben einen Freund. Die junge Generation möchte aus diesem widersprüchlichen Leben ausbrechen, doch von einer weiteren Revolutionsbewegung halten sie nichts. Ihr Protest manifestiert sich in alltäglichen Dingen – leise versuchen sie so einen Wandel herbeizuführen. In der 15 Millionen Einwohner Metropole Teheran bin ich auf Frauen gestossen, die sich zwar als unpolitisch sehen, deren Style aber Ausdruck der Einschränkungen und Repressionen ist. Sie machen mithilfe von Dingen problematische politische Zustände sichtbar und bringen damit eine eigene materielle Kultur hervor. Entstanden ist ein Buch, das einen persönlichen Einblick in die Welt hinter dem Schleier von Islam und westlichen Stereotypen zeigt. Ein Buch über alltägliche Dinge, in denen sich Protest und ziviler Ungehorsam von jungen Frauen gegen die Repressionen, die besonders sie treffen, manifestiert. Ein Buch, das von hinten wie von vorne gelesen werden kann – in persischer und westlicher Leserichtung.
Lipstick Tehran. Subversive Zeichen im Reich der Mullahs
Dozierende/Projektleitung
Martina Eberle, Dr. Francis Müller, Andrea Roca, Bitten Stetter
Importiert am
30.12.2016
Übergeordnete Sets
2
Set enthält
0 2
Lisa Elena Mauriello
Name that can easily go onto 2 lines
Author that can easily go onto 2 lines as well
Datierung
2021
Beschreibung
my knee told me to
2021
Installation
Lametta Vorhang, Bettgestell, Klebeband, Objekte, Verschiedene Materialien: Kunsthaar, Nylon, Faden, Latex Handschuh und andere
Lametta: Rebecca Solari
«Lismi» ...
... führt Jung und Alt zusammen.
... nutzt gemeinsam Fähigkeiten und Wissen.
... befreit von Alters-Stereotypen.
... durchmischt die Gesellschaft demografisch.
«Lismi» ist ein Projekt, das durch eine gemeinsame Tätigkeit das Verständnis für andere Generationen erweitert.
«Lismi» stellt an Märkten aus und verkauft die von Laila Frauenfelder entworfenen Pullover und Kappen, die von SeniorInnen durch Strickwaren ergänzt werden. KäuferInnen können ihren Custom-made-Pullover selber zusammenstellen und entweder bestellen oder am «Lismi»-Stricktreff das jahrhundertalte Handwerk neu entdecken und mit Hilfe der SeniorInnen ihren Pullover selbst erweitern.
Und wer weiss, vielleicht entsteht bei einem solchen Treffen mehr als nur ein Pullover.
Ein interkulturelles Projekt zu Klangidentitäten im Nahen Osten und in Mitteleuropa.
Das Projekt «Listening Across the Borders» zielt darauf ab, zu erforschen, wie Identität sich durch Klang und Zuhören in den Regionen des Nahen Ostens und Mitteleuropas manifestiert. Inmitten der aktuellen Konfliktsituation in Israel und Palästina, geprägt von politischen und sozialen Spannungen, strebt die Initiative danach, neue Ausdrucks- und Kommunikationskanäle zwischen Künstler:innen aus Israel, der arabischen Welt und Europa zu schaffen. Die Schaffung sicherer Räume für Zusammenarbeit ermöglicht eine Reflexion über Identitäten und ihre Manifestation im Bereich des Klangs und Zuhörens, welche verschiedene, durch Narrative auferlegten Barrieren überwindet und einen fruchtbaren Boden für Dialog und gegenseitiges Verständnis bietet.
Das Projekt vereint Künstler:innen und Lehrende mit israelischen, arabischen und europäischen Hintergründen, um Aspekte des Klangs und Zuhörens aus künstlerischer und identitätsbezogener Perspektive zu behandeln. Durch die Konzentration auf klangliche Phänomene können die Teilnehmenden gemeinsame Narrative und Erfahrungen erkunden, die eine Plattform für kreative Ausdrucksformen bieten, die über politische Einschränkungen hinausgehen. Die Sensibilisierung für aktives Zuhören und das gemeinsame Erstellen von Klangwerken werden als wirksame Mittel zur Errichtung kultureller Brücken, zur Förderung von Empathie und zur Vertiefung des Verständnisses zwischen betroffenen Gemeinschaften dargestellt.
Die Ziele des Projekts umfassen die Erforschung von Klangidentitäten durch musikalische Improvisation und kollektive Schöpfung, die Förderung des kulturellen Austauschs zur Bereicherung des gegenseitigen Verständnisses und die Förderung der narrativen Flexibilität durch die Identifizierung von Dimensionen des Zuhörens, die bestehende Identitätsnarrative herausfordern können.
Das Projekt wird in sechs Phasen entwickelt, von der Sensibilisierung für das Zuhören bis zur Bewertung und Dokumentation. Face-to-Face- und virtuelle Workshops, kreative Sitzungen, die Remote-Erstellung gemeinsamer Werke und Veranstaltungen werden Teil dieses Prozesses sein, der in der Sammlung von Feedback, umfassender Dokumentation, Bewertung, Workshops und Vorträgen über den kulturellen und künstlerischen Einfluss des Projekts gipfelt.
«Es ist der Drang, der uns überhaupt zum Lesen bringt: zu hören, wie die Geschichte der Welt sich anhört, wenn ein anderer sie erzählt.» (Richard Powers)
Literarische Lesungen entfernen sich zunehmend von der klassischen Idee einer Veranstaltung, bei der ein Autor vor sich hinmurmelnd an einem Tisch sitzt und an einem Wasserglas nippt. Stattdessen schlagen Veranstaltungen wie die «LitCologne», das «Tübinger Buchfest» oder die «Prosanova» eine explizit erlebnisorientierte Richtung ein. «Lesungen gehören inszeniert» verlangte 2004 Thomas Böhm, der Programmleiter des Kölner Literaturhauses gegenüber der Wiener Zeitung. Der Leser soll zum Zuschauer werden. Aber wieviel «Schau» braucht die Literatur? Und welche neue Rolle kommt dabei dem Schriftsteller zu?
In meiner Masterarbeit beschäfitge ich mich mit solchen Fragen und möchte Potentiale, aber auch Grenzen austesten, die das Vorlesen von Literatur haben kann. Grundlage dafür bieten Texte aus meinem Roman «Runa», der im September 2015 im Limes-Verlag erscheint und in dem ich die historischen Hintergründe der Hirnforschung mit einer fiktiven Geschichte verwebe.
Konkret erzählt «Runa» von dem Schweizer Medizinstudenten Jori Hell, der Ende des 19. Jahrhunderts an der Pariser Salpêtrière den ersten psychochirurgischen Eingriff der Geschichte planen will. Die neuesten Erkenntnisse über das Gehirn und seine Funktionen haben zu jener Zeit eine wahre Euphorie über die Bedeutung dieser zuvor unergründlichen, teigartigen Masse in unserem Schädel ausgelöst. Lokalisationstheorien wurden aufgestellt, mit denen man versuchte, menschliche Eigenschaften, Körperfunktionen und Störungen in den verschiedenen Bereichen des Gehirns zu verorten. Und die logische Konsequenz war, dass man das, worauf man den Finger legen konnte, auch ärztlich behandeln konnte – zum Beispiel indem man den Patienten das (vermutete) Zentrum für emotionale Erregung aus dem Gehirn schnitt.