In diesem Set werden Studienprojekte aufgeführt, die automatisch auf der ZHdK-Website unter Studienprojekte publiziert werden. https://www.zhdk.ch/studienprojekte
Through this project, WATERING, I tried to construct a language that proposes to perceive human bodies as bodies of water & part of the landscape. In this process, the Marmara Sea was the body of water that grounded and situated my practice and I developed an artistic methodology that carries certain qualities and sensitivities to attend, embody, and communicate with the landscapes and our surroundings in an intimate way thanks to this sea. There wasn't an intention of mastering, but getting closer and tender through artistic practice to shift our approach to bodies of water, climate crisis, our surroundings and the weather. So, in this book, one could encounter the possible acts of repair in the face of the climate crisis and human exceptionalism through a visual and written language that has multiple perspectives and embodies questions about the Anthropocene with an eco-feminist focus.
For their collaborative installation "Kämpfer<3en", Shamiran Istifan and Roman Selim Khereddine transform the al_vista exhibition space into a miniature cockfighting venue. The open pit raises the question where the arena – both literal and metaphorical – starts and where it ends.
Kim Anni Bassen, Aramis Navarro and Lourenço Soares
Importiert am
18.12.2020
Übergeordnete Sets
2
Set enthält
0 24
Moving Posters for Bally
Name that can easily go onto 2 lines
Author that can easily go onto 2 lines as well
Datierung
September 2018
Beschreibung
Das Schweizer Schuhunternehmen Bally wurde schon 1851 gegründet und steht seitdem für Qualität. Ausgehend von historischen Motiven des reichhaltigen Firmenarchivs haben Studierende der Fachrichtungen Visual Communication und Trends & Identity in acht gemischten Gruppen zeitgenössische digitale Werbebilder entworfen. Die Ergebnisse von vier Gruppen wurden prämiert und im September 2018 im Bally-Store an der Bahnhofstrasse präsentiert.
Meine Masterarbeit beschäftigt sich nun mit dem Phänomen der Gedankenverlorenheit in Alltagssituationen und während Alltagshandlungen. Gehen, Zug fahren, abwaschen, einschlafen – Situationen und Handlungen, in und mit welchen viele von uns täglich Zeit verbringen. Was denken wir dabei? Und denken wir immer an etwas? Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen implizitem Wissen, Routinen und dem Zustand des sich Verlierens in den eigenen Gedanken. Dabei bezieht sie sich auf Michael Polanyis Theorie des impliziten Wissens und auf das Alltagsverständnis von Michel de Certeau, welcher den Alltag eher als innere Stimme definiert und nicht wie Erwing Goffmann als Arena von Interaktionen, in welcher das Selbst in verschiedenen Rollen agiert. Die schriftliche und die praktische Arbeit umfassen Interviews mit Personen aus verschiedenen beruflichen und geographischen Kontexten, welche Einblicke in ihre Erfahrungen und Definitionen dieses Zustands geben. Die Ergebnisse beleuchten die verschiedenen Interpretationen und Beschreibungen des Phänomens der Gedankenverlorenheit, die spezifischen Alltagssituationen und räumlichen Stimmungen, die es begünstigen, und die Rolle von implizitem Wissen und Routinen bei der Ermöglichung dieses Zustands. Ziel der Arbeit ist es, zu einem besseren Verständnis der nuancierten Bedeutung der Gedankenverlorenheit und des impliziten Wissens in unserem täglichen Leben beizutragen.
Was tut mir gut? Was braucht mein Körper, wenn die physischen Bedürfnisse gestillt sind ausserdem, um gesund zu bleiben?
In der Arbeit nähr beschäftige ich mich mit dem menschlichen Bedürfnis nach psychischer Nahrung. Über einen längeren Zeitraum reflektierte ich mein Verhalten und die damit zusammenhängenden ungestillten Bedürfnisse. Gespräche mit mir nahestehenden Personen ergänzten meine Erfahrungen und Erkenntnisse. Ich transformierte die Bedürfnisse in Bildelemente, die ich schliesslich mit Nadel und Faden bildnerisch in das Tuch eingearbeitet habe. Die Wahl des verwendeten Materials ist biografisch geprägt. Die textile Haptik, der gewählte inhaltliche Fokus, das Entwickeln des gestalterischen Ausdrucks und die meditative, kontemplative Arbeitsweise – nähren meine Seele.
Ein dunkler Raum. Eine Liegefläche. Sechs Lautsprecher. Geräusch, Sprache, Überforderung, Ruhe, Ton, Festigung, Klang.
Ein inszeniertes Hören. Reduktion auf das Innere einer Person. Stille. All eins-am-sein. Vielleicht geht es um ein Gedicht von Friedrich Rückert:
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viel Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh’ in einem stillen Gebiet!
Ich leb’ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!
Der praktische Teil meiner Masterthesis ist der Entwurf für eine Publikation, die einen Blick auf die Text-Künstlerin und Kunst-Texterin Annemarie von Matt (1905-1967) und einen spezifischen Werkteil, der bisher noch nicht in dieser Form zugänglich war, ermöglicht. Die Publikation erscheint in der Reihe Nidwaldner Kunstheft, herausgegeben vom Nidwaldner Museum in Stans. Set Ende 2012 arbeite ich als Kuratorin an diesem Haus, welches Kunst- und Kulturgeschichte unter drei Dächern vereint. Seit 2013 setze ich mich intensiv mit der Kunstsammlung des Nidwaldner Museums auseinander, und seit demselben Zeitpunkt verstärkt mit dem Nachlass von Annemarie von Matt.
Die Struktur der Publikation setzt sich wie folgt zusammen: Über 50 Schriftstücke, sogenannte Zettel, wurden neu transkribiert und bilden neben einem kurzen Lebenslauf sowie der Rezeptionsgeschichte der Ausnahme-Künstlerin Annemarie von Matt einen Teil der Publikation. Für die Edition wurden die Schriftstücke fotografisch dokumentiert und liegen zusätzlich als Transkripte vor. Die Transkription versucht einerseits, nah am Erscheinungsbild der Zettel zu bleiben, und andererseits, eine vereinfachte Lesemöglichkeit zu bieten. Die Edition beinhaltet zudem Beiträge von Dorothee Elmiger, Michael Fehr, Anna Papst und Filib Schürmann. Autorinnen und Autoren einer jüngeren Generation, deren Arbeiten sich durch ihren experimentellen, lustvollen Umgang mit Sprache und/oder Bild auszeichnen und dadurch neue Perspektiven auf das Werk von Annemarie von Matt eröffnen.
In meiner theoretischen Arbeit untersuche ich das Verhältnis zwischen Bild und Text im Werk von Annemarie von Matt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es im Kunstfeld ein reiches Schaffen, in dem Bild und Text kombiniert werden. Aus kunstwissenschaftlicher Perspektive ist die Betrachtung, Untersuchung und Interpretation derartiger Werke einigermassen klar und folgt den etablierten Kriterien des aktuellen Kunstdiskurses. Aus einer textwissenschaftlichen Perspektive ist der Status von Werken, die Bild und Text vereinen, weitgehend ungeklärt. Ich versuche der Frage nachzugehen, wie derartige Arbeiten, wie jene von Annemarie von Matt, aus einer kunst- und einer textwissenschaftlichen Perspektive angemessen editiert und damit einer fachübergreifenden Rezeption zugänglich gemacht werden könnten.