ÜBER ZHDK RECORDS
Unter dem Label zhdk records (hmt z records) erschienen zwischen 2005 und 2013 insgesamt 30 CD-Produktionen. Diese dokumentieren die Vielfältigkeit der musikalischen Stilrichtungen am Departement Musik.
Von September 2015 bis Dezember 2020 erhielten die zhdk records ein überarbeitetes Konzept. Der zunehmenden Bedeutung audiovisueller Inhalte bewusst, produzierte das Label nun Filme, die auf der eigenen Website und auf YouTube publiziert wurden. Bei der Projektauswahl wurde der Fokus auf jährlich fünf bis zehn herausragende Produktionen aus allen Stilrichtungen gelegt.
Ensemble Arc-en-Ciel der ZHdK
Jonathan Stockhammer Leitung
Silvia Berchtold Solo-Bassblockflöte
Larissa Bretscher Solo-Stimme
Moritz Roelcke Solo-Klarinette
Tomomi Matsuo Solo-Flöte
Das Ensemble Arc-en-Ciel der ZHdK führt unter der Leitung von Jonathan Stockhammer Werke von Toshio Hosokawa und Elliott Carter auf. Dialektische Wechselverhältnisse sind in der kompositorischen Ästhetik von Toshio Hosokawa relevant: Individuum und Universum, Mensch und Natur, Innen und Aussen. Dieses Austarieren und Sich-Bewegen an den Polen sowie in den Zwischenräumen beschäftigt ihn und kommt bei «Voyage V» als Beziehung zwischen dem solistischen Ich und seinem orchestralen Inneren zum Ausdruck. Dabei wird das Innere im japanischen Denken stets in Verbindung mit der umfassenden universalen Existenz gesehen. Im dichten Gewebe der Stimmen und Klangfiguren kann so der gemeinsame Weg von Flöte und Ensemble nachverfolgt werden. In Tsurenaki-Hito, das Hosokawa 2013 geschrieben hat, zeichnet das Solistenpaar aus Singstimme und Bassblockflöte eindrücklich solch polare Kraftverhältnisse nach. Auch für Elliott Carter ist es wichtig, dass das Solo in einem Konzert stets gut hörbar ist. In seinem «Klarinettenkonzert» teilte er deshalb die Komposition in kurze Abschnitte ein, in denen sich die Klarinette immer wieder mit anderen Instrumentengruppen verbindet, welche sich so gegenseitig kommentieren.
David Regan conductor
Thad Jones composition
David Germann alto saxophone
Tapiwa Svosve alto saxophone
Severin Blaser tenor saxophone (solo)
Dominic Blaesi tenor saxophone
Sylvan Martin baritone saxophone
Marco Leibach trombone
Samuel Restle trombone
Paco Olmedo trombone
Andrés Alonso tuba
Raphael Kalt trumpet
Fortunat Häfliger trumpet (solo)
Nicolas Indlekofer trumpet
Dalius Singer trumpet
Ursula Bachmann piano
Mischa Frey acoustic bass
Marcio de Sousa drums
Daniel Barnbeck video
Michael Kyburz camera
Nicola Fürer camera
Luka Wartmann sound
Geniales für Ihre Ohren: Die hauseigene Bigband im hauseigenen Tonstudio: Was Sie davon erwarten dürfen sind extreme Kraftentfaltung, subtile Phrasierungen und eine enorme Bandbreite an Dynamik. Die Musik stammt von Thad Jones, brillant gespielt von den verschiedenen Instrumentalgruppen im Zusammenspiel mit der groovenden Rhythmusgruppe. Dazu lyrische und introvertierte soli, die Sie beflügeln und inspirieren werden. Hören sie die Jazz Stars von morgen!
Jan-David Bolt Film
Leon Schwitter Kamera
Max Molling Ton
Huw Morgan gilt als einer der gefragtesten Blechbläser seiner Generation. Er ist Gewinner der internationalen Trompetenwettbewerbe Prague Spring, Ellsworth Smith, Girolamo Fantini and Lieksa der Jahre 2016 und 2017 und war davor mehrfach Preisträger renommierter internationaler Wettbewerbe. Neben seiner Karriere als Solist ist er erster Trompeter des Basler Sinfonieorchesters und regelmässiger Gaststimmführer namhafter Orchester (London Symphony Orchestra u.a.). Daneben ist er Gastdozent an der Londoner Royal Academy of Music und der Basler Hochschule für Musik, und hält Meisterkurse in Europa und Asien. Morgan ist ein Gründungsmitglied des Londoner Ensembles Septura und ein Liebhaber zeitgenössischer Musik (Leif Segerstam, Eric Ewazan, Paul Max Edlin, Jonathan Harvey, Karl Jenkins u.a.). Der aus Wales stammende Musiker wurde an der Chetham’s School of Music, der Royal Academy of Music und der Zürcher Hochschule der Künste ausgebildet. Er studierte bei John Dickinson, Murray Greig, Professor James Watson, Mark David, Robert Farley und Frits Damrow.
Mountains of Abstract Thought für Trompete und Klavier wurde von Christoph Willams 2015 komponiert und im selben Jahr uraufgeführt. Williams, ebenfalls in Wales geboren und Abgänger der Cardiff University, ist als Pianist, Komponist, Dirigent, Lehrer und Arrangeur tätig. Neben seiner Arbeit als namhafter Dozent und Solist ist er ein gefragter Klavierbegleiter und Kammermusiker und hat mit vielen prominenten Instrumentalisten seiner Generation – Philippe Schartz, David Childs, David Pyatt, Tine Thing Helseth und vielen mehr – zusammengearbeitet. Mountains of Abstract Thought ist eine musikalische Illustration der XX. Trumpfkarte „das Gericht“ aus dem Rider-Waite Tarot von 1910. Auf der Karte ist ein Posaune (great trumpet in der engl. Übersetzung) spielender Engel zu sehen, darunter sieht man Gestalten aus Gräber auferstehen, ähnlich den apokalyptischen Vorstellungen des Jüngsten Gerichts. Im Hintergrund zeichnen sich gewaltige Berge ab, die A. E. Waite, der die Karten konzipierte, Mountains of Abstract Thought nannte – der Ort an dem über menschliches Verstehen herausgehende ewige Wahrheit zu finden sei.
Für diese Produktion gab es gleich zwei sehr gute Gründe: Zum einen hat die Zürcher Hochschule der Künste mit Marco Amherd einen ausgesprochen talentierten Orgelstudenten, zum anderen gehört der Orgelsaal mit seiner einmaligen Architektur und der hervorragenden Orgel der Marke Goll zu den besonderen Perlen des neuen ZHdK Gebäudes im Toni Areal. Zu diesem Anlass spielt Marco Amherd die Triosonate IV in e-moll, BWV 528 von Johannes Sebastian Bach. Ein vielversprechendes Paket!
Orchester und Chöre der Zürcher Hochschule der Künste
Marc Kissóczy – Leitung
Peter Schweiger – Sprecher
Ewa Wolak – Mezzosopran
Markus Eiche – Bariton
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Finstere Figuren beflügeln die Fantasie – beauftragt von Josef Stalin schuf Sergej Eisenstein sein monumentales Filmepos „Iwan der Schreckliche“, für das Sergej Prokofiew mit seinem op. 116 die Filmmusik schuf. Erstmals ist das Werk in der Schweiz als Oratorium nach Vorlagen von Abram Stasewitsch und Wladimir Lugowski (1961) zu hören. Sprecher, Solistinnen, Konzertchor und Orchester der ZHdK präsentieren in ihrer Aufführung das von Marc Kissóczy und Peter Schweiger aus Filmmusik und Skizzen erarbeitete Stück. Erzählungen in Deutsch ergänzen die russischen Gesangspartien. Eröffnet wird das Konzert mit Alexander Mossolows „Zavod“ (Eisengiesserei) aus den Jahren 1926–28, dem einzig erhalten gebliebenen Stück seines Balletts „Stahl“. Inspiriert von Arthur Honeggers „Pacific 231“ setzt Mossolow hier die Geräusche einer Eisengiesserei so naturgetreu wie möglich in Musik um.
Geboren 1992 in Genf, entdeckte Grégoire May im Kinderchor der Primarschule erstmals das Singen im Chor. Von da an wurde das Singen zu einem wichtigen Teil seiner Kindheit und Jugend und begleitete seinen Werdegang. Mit 15 Jahren trat er dem Jodlerklub «Alphüttli» bei, und daraufhin sang er in zahlreichen Chören wie z.B. dem Schweizer Jugendchor oder dem Interkantonalen Männerchor (von dem er Mitgründer ist). Bald wurde er vom Sänger zu Leiter: er leitet zurzeit zwei Jodlerklubs in Genf, den Seefelder Kammerchor in Zürich und übernimmt ab Oktober den Contrapunkt Chor in Muttenz für ein Jahr. Er schliesst gerade seinen Bachelor in Chorleitung bei Beat Schäfer an der ZHdK ab und fängt im September einen Doppelmaster in Gesang bei Werner Güra und Chorleitung bei Markus Utz an.
The Giraud Ensemble is a group of professional, classical musicians who loves music and wants to share it with the audience. Their focus is not only to perform unknown or rarely performed works, creating often a synthesis of them , but also to do so at unusual places , giving their performances a touch of extraordinary. The group is very flexible, hence the musicians do not limit themselves within a certain style or with the size of the ensemble. As a result of this approach they have already played "Pierrot lunaire" by Schoenberg written for 6 musicians and a concerto for piano, trumpet and string orchestra by Shostakovich. All the musicians are experienced and demand professionals. They are winners of many well-known competitions and had opportunities to play in such a prestigious concert halls like Royal Albert Hall London, Suntory Hall Tokyo, Tchaikovsky Hall Moscow, Konzerthaus Berlin, Philharmonic Hall St.-Petersburg, George Hall Toronto, Carnegie Hall, Tonhalle Zurich etc.
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Anna Morozkina – Violine
Jemma Abrahamyan – Violine
Matsumoto Naoko – Orgel
Alex Jellici – Violoncello
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Johannes Bachmann Film
Max Molling Ton
Johanneskirche Zürich Location
Joël Cormier Produzent
H. I. F. Biber (1644-1704)
Heinrich Ignaz Franz Biber wurde 1644 in Wartenberg in Böhmen geboren und gehörte zu den bedeutendsten Musikern seiner Zeit. Ab 1670 trat er in den Dienst des Erzbischofs Max Gandolf von Kuenburg in Salzburg. 1678 erhielt er dort die Stelle als Vizekapellmeister und 1684 die des Kapellmeisters. Er galt als genialer Violinvirtuose. Für sein kompositorisches Werk verlieh ihm Kaiser Leopold I. 1690 ein Adelsprädikat; fortan durfte er sich „Biber von Bibern“ nennen, was einen erheblichen sozialen Aufstieg bedeutete.
Die Mysterien- oder Rosenkranz-Sonaten sind Bibers bekanntestes Werk und durch seine Besonderheiten einzigartig in der Geschichte der Violinmusik: Die Sonaten nehmen Bezug auf die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranz-Gebets, jeder Sonate ist ein Kupferstich in Form eines Medaillons vorangestellt, die Saiten der Violine sind für jede Sonate anders gestimmt. Letzteres nennt sich «Scordatura» und bezieht sich auf die „Um- oder Verstimmung“ der Saiten eines Streichinstrumentes, im Gegensatz zur „normalen“ Quintstimmung. Die Violinskordatur erlaubt das Spielen schwieriger oder sonst nicht möglicher Akkorde, und eröffnet dem Instrument gleichzeitig neue Klangmöglichkeiten durch andere, harmonischere oder in den Rosenkranz-Sonaten auch weniger gut klingende Resonanzen. Um das Lesen zu erleichtern, werden die Noten in einer Griffschrift notiert, die nicht den klingenden Tönen entspricht. Das ist für alle Beteiligten verwirrend und braucht für die Umsetzung entsprechende Erfahrung.