Çohu [tschohu], albanisch für «steh auf», ist eine dokumentarische Webserie, die Adelina Tërshani, eine junge Feminismus-Aktivistin und Lendi Mustafa, Pionier der LGBTI*-Bewegung, in ihrem Alltag in Pristina begleitet.
Die ethnografisch angelegte Dokumentation erzählt anhand der zwei Biographien von der lokalen Genderbewegung im Kosovo, einem jungen Land, das inmitten von rasanten Umbrüchen und Gegensätzen versucht, seine Position zu finden. Adelina und Lendi stehen exemplarisch für eine avantgardistische Generation, die sich lautstark für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einsetzt. Die beiden setzen sich immer wieder Gefahren und Drohungen aus, um anderen eine Stimme zu geben. Sie leisten aktiv Widerstand gegen das Patriarchat, welches in Institutionen, der Gesellschaft und vor allem in den eigenen vier Wänden stark verankert ist. Gemeinsam stehen sie auf für die LGBTI- und Feminismus-Community und träumen von einem besseren Leben für eine gesamte Nation, die sich zwischen Modernismus und Tradition neu formieren muss.
Die Webserie umfasst drei Episoden von 14 Minuten Länge, ist im Internet öffentlich zugänglich und das Ergebnis einer interdisziplinären Diplomarbeit zwischen den Fachrichtungen Trends & Identity und Cast / Audiovisual Media.
*LGBTI: Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgenders, Intersexuals, von der kosovarischen Community offiziell verwendetes Kürzel
Ändere den Aggregatszustand deiner Trauer oder Wer putzt Dir die Trauerränder weg?
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Datierung
14.01.2015-17.01.2015
Beschreibung
Womögliche Zielsetzung: Den Aggregatzustand der eigenen Trauer zu ändern. Ist er fest, ist er ein Stein im Bauch, der vom Herzen her in den Bauch hängt, das Herz schwer macht und lang zieht, länger als es gerne sein möchte. Ist er flüssig, wohnt er im Blut und verteilt sich überall hin, haltlos durchdringt er Kapillaren, Venen, usw. bis in die hinterste und dürftigst durchblutete Ecke des Körpers. Ist er gasförmig, ist die Trauer zwar aus dem Körper draussen, dafür in der Luft.
Grundsätzlich gilt: Es könnte auch jedes gesprochene Wort aus demselben sich dem Tod Überantworteten strömen. Sowie: Kommt darauf an, von wo man schaut, aber es ist strittig, ob und dass die Toten tatsächlich tot sind.
Der momentan herrschende Fitnesswahn hat die sozialen Netzwerke erreicht. Junge Frauen und Männer werden zu perfekten Selbstdarstellern und präsentieren sich und ihre Körper selbstbewusst auf öffentlichen Plattformen. Es entsteht eine Verschiebung im Umgang mit Privatsphäre und Öffentlichkeit. Es herrscht eine Lust am digitalen Exhibitionismus, eine Lust, sich zu zeigen, eine Lust an narzisstischem Daten-Striptease im Internet.
« Couple Fitness », ein neuer, kurioser Fitnesstrend, treibt diese Lust auf die Spitze. Es findet eine detaillierte, dramatische, intime, fast schon pornographische Körper- und Selbstinszenierung als Liebespaar
im Netz statt. Die verliebten Paare betreiben engumschlungen Fitnessübungen miteinander, aufeinander, hintereinander, übereinander und untereinander. Ihre gefilmten Workouts mit Titeln wie « A couple that trains together stays forever » stellen die Paare online und, das mit Erfolg – beinahe vier Millionen Views hat das meist geklickte Video. Ihren Erfolg messen die Paare also bequem zu Hause an der Menge der Views und Likes im Netz. So scheinen der Wunsch nach medialer Aufmerksamkeit und die Inszenierung als Paar genauso zu «Couple Fitness» zu gehören wie das Optimieren des Körpers.
Der Kurzfilm « ♥Fit together is fit forever♥ » thematisiert auf überspitzte Weise den Trend « Couple Fitness » und Themen des digitalen Exhibitionismus.
«Über's Wetter schwätze»
Praxismodul Informationsdesign
1. Welchen Einfluss hat das Wetter auf den Menschen?
2. Wie kann man den Informationsgehalt über das Wetter verdichten?
3. Wie kann man ein anderes Leseverhalten erzeugen in der
Zeitung?
4. Was passiert wenn man die Informationen einer Zeitung im Zusammenhang mit einem übergeordneten Thema sieht?
Aufgrund dieser Fragestellungen haben wir das Thema des Wetters hergenommen und analysiert. Dieser Themenbereich wird in einer Tageszeitung normalerweise auf einer Seite abgehandelt und vermittelt durch seine reduzierte Formensprache sehr vereinfacht die wichtigsten Informationen über das Wetter. Aber im Grunde sind diese Infografiken/Wetterkarten nicht wirklich vollständig und decken auch nicht die ganze Bandbreite dieses Themas ab. Gleichzeitig ist das Wetter eigentlich auch etwas Belangloses und trotzdem diskutieren die Leute gern darüber. Darum interessiert uns auch welchen Einfluss das Wetter auf die Menschen hat.
Das war dann der Ausgangspunkt, wo wir entschieden haben dieses Thema sehr gross aufzuziehen und dadurch eigentlich eine Verdichtung dieses einen Themas zu erzeugen und auch andere Themenbereiche der Tageszeitung in Bezug zu setzen mit dem Wetter.
Mit diesem Projekt – welches auch an der Internationalen Biennale von Casablanca 2020 teilnimmt – untersucht die Künstlerin transkulturelle Repräsentationen von Sprache. Die Arbeit bildet das Ergebnis eines intensiven Prozesses der Untersuchung der herrschenden sozialen Mechanismen und gesellschaftlichen Normen in einer multikulturellen Welt ab. Ishita Chakraborty versucht, die üblichen Grenzen, in denen wir interagieren, zu erweitern und einen Raum zu schaffen, in dem sie in der Lage ist, alternative Geschichten zu weben und in dem ihre künstlerische Stimme jenen Gehör verschafft, die normalerweise nicht wahrgenommen werden.
Die Rolle von Kunst und Theater zur teilhabeorientierten Intervention in Bildungskontexten
Methoden:
Wir schaffen gemeinsam mit Studierenden, Schüler:innen und Lehrpersonen theater- und kunstbasierte Formate der kulturellen Teilhabe.
Zur Erreichung dieser Ziele lanciert das Projekt zwei ganztägige Workshops. Vorbereitend werden gemeinsam mit den Studierenden theoretische Konzepte und deren Verbindung zu künstlerischen Formen erprobt, um diese an den Workshops fruchtbar zu machen: Durch Theaterimprovisation können bspw. Erfahrungen stumm gespielt werden, um die darin enthaltenen Unterschiede jeglicher Art hervorzuheben. Daraus entsteht eine fruchtbare Diskussions- und Erfahrungsgrundlage: Zusammenhänge verweben, Handelswege und Biographien abrollen, gesellschaftliche und kolonialhistorische Positionierungen fühlen, Rollenwechsel und Privilegien darstellen, Dependenztheorie und Machtasymmetrien verkörpern, etc.
Zielsetzung:
Es geht um eine sensibilisierende Intervention, welche die Teilnehmenden zur Entwicklung eigener Projekte motiviert. Zwei unterschiedliche Stossrichtungen sind vorgesehen: Zum einen wird die Dichotomie zwischen «wir» und «die Anderen» hinterfragt, um darüber hinausweisende Strategien zu erarbeiten. Zum anderen wird ein Bewusstsein für die Zugangsbedingungen zu Kunst entwickelt und dafür, wie ganz bestimmten Personen und Schichten Kunst verwehrt bleibt. Das Projekt zielt in diesem Sinne auf einen Transfer zwischen Lehre, Theorie, künstlerischen Formen, vermittlerischen Praktiken, institutionellen Anbindungen sowie Interventionen ab.
Schlussfolgerung:
Das Projekt und die Workshops tragen zur Möglichkeit einer erweiterten, interdisziplinären Ausbildung von Studierenden, einer Weiterbildung von Lehrpersonen und zu Sensibilisierungen und Stärkung eigener Anliegen von Jugendlichen in einer postmigrantischen Gesellschaft bei. Wir hoffen durch den Schneeballeffekt nachhaltig auch eine grössere Gruppe Jugendlicher zu erreichen.
Das Projekt «Tradition – Dance Theatre Performance» (Arbeitstitel) basierte auf Bühnenforschung und einem choreografischen Teil. Ziel des praktischen Teils war die Gestaltung einer Performance zur modernen Tanz-/Theaterbewegung.
Die Forschungsergebnisse sollten in das Trainingsprogramm der ZHdK aufgenommen und dieses mit professionellen Tänzerinnen und Tänzern mit der Performing-Arts-Praxis in der Schweiz verbunden werden.
Quintessenz:
Das Hauptergebnis meiner Forschungsarbeit ist eine Tanzperformance mit dem Titel «Roots» (Arbeitstitel: «Tradition»). Die Performance basiert auf dem bei meinen Feldstudien gesammelten Material. Als Choreografin war es für mich wichtig, mich durch die Teilnahme mit der Tradition von Schweizer Brauchtum vertraut zu machen.
Der ganze Abend der Performance zur zeitgenössischen Tanz-/Theaterbewegung war inspiriert durch Volksmusik und Brauchtum aus der Schweiz und Polen. Sie interpretiert traditionelle Volksmusik und überträgt dann die Kernimpulse der kulturellen Werte auf das moderne Tanztheater. Das Stück orientiert sich an traditionellen Inhalten: Volksmusik und Karnevalritualen.
Das Grundlagenmodul Informationsdesign bietet die Gelegenheit, sich mit der Entwicklung von Visualisierungs- und Gestaltungsstrategien als Grundlage für das Transportieren von Informationen auseinanderzusetzen und sich Kompetenzgrundlagen in Visualisierungen von komplexen Sachverhalten anzueignen.
Die Modulteilnehmer dokumentieren einen Aspekt des Toni-Areals, welcher in einer räumlichen Darstellung organisiert und strukturiert wird.
Die Masterthesis besteht aus einem Essay und einer künstlerischen Installation. Beides setzt sich mit einem spezifischen Milieu der Zürcher Gay Community auseinander; den «Power Gays».
Gibt es distinktive Verhaltensweisen, visuell-ästhetische Spezifika oder soziokulturelle Eigenheiten, die den Begriff «Power Gay» rechtfertigen? Mit Hilfe von Codes wird der Lebensstil dieser spezifischen Untergruppe der cis-männlichen Gay Community erläutert und ihre Verhaltensweisen skizziert. Ziel ist es, ein eigenes Verständnis des Begriffs «Power Gay» und der ihm zugeschriebenen Menschen zu erarbeiten. Die künstlerische Arbeit untersucht die Formwerdung der «Power Gays» zwischen erfolgreich und unterdrückt sein.
Das Projektmodul Informationsdesign im V. Semester bietet die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Themenschwerpunkt Informationsdesign zu befassen. Im ersten Teil des Projektes setzen wir uns mit grundlegenden Fragen des Informationsdesigns auseinander. Zum vorgegebenen Thema «Luxus» erzeugen wir Visualisierungen mittels Experimenten und recherchieren nach Daten und Inhalten, welche wir im zweiten Teil in Datenvisualisierungen verarbeiten. Und schliesslich in einem Mixed-Media-Themenatlanten vorstellen.
Aufgrund der Schliessung der Textildruckerei Mitlödi im Januar 2024 endete die Kollaboration von Mara Danz’ Mode- und Textilstudio mit der Glarner Produktionsstätte. In ihrer künstlerisch forschenden Recherche untersucht sie die eigene Faszination für textiles Handwerk und entwickelt eine kritisch reflektierende Praxis. Sie begibt sich auf eine Wanderung durch Glarner Textilorte und trägt Fundstücke zusammen. Mara Danz verwebt Text- und Bildquellen, Gedanken und Verweise zu einer textilen Landkarte.