«Sicher haben wir uns noch etwas zu sagen, wir sind ja immer noch wir.» Diese Behauptung der Ich-Erzählerin zieht sich durch Ava Slappnigs Erzählung «Flaum». Darin fahren zwei junge Frauen für ein Wochenende gemeinsam in die Berge; in eine Ferienwohnung, die beide aus ihrer Kindheit kennen. Ist das der Beginn der Wiederbelebung einer Freundschaft? Die Protagonistinnen schaukeln durch die Tage, besuchen altbekannte Orte, reden wenig und schweigen viel. «Flaum» fragt danach, was mit uns und unseren Beziehungen passiert, wenn wir erwachsen werden; wie wir erinnern und verdrängen, woran wir festhalten und wovon wir uns lösen.
Ein Tag auf einer Insel, vom frühen Morgen bis um Mitternacht. «I wake up and long threads spring from my limbs. All at once they wrap around things near and far, things on the horizon and people from a life that was once mine», schreibt die Autorin Panagiota Stoltidou im Begleittext zu Alexandros Zafeiridis’ Portraits und Landschaftsaufnahmen. Mit dem von ihr herausgegebenen Fotobuch «Jellyfish» erkundet Daphne Kalafati die Aufgaben und Herausforderungen, die mit dem Herausgeben und Verlegen von «visueller Literatur» einhergehen; von der Buchkonzeption über das Projektmanagement bis zur Produktionsbegleitung.
Maurin Baumanns Romanmanuskript «Overkill» dreht sich um die Geschichte des jungen Ich-Erzählers Xaver, der mit der autonomen Besetzungs- und Graffitiszene einer anonymen, mittelgrossen Stadt verwachsen ist. Nach einer Razzia überschlagen sich die Ereignisse. Die täglichen Minimaldissense in den besetzten Häusern weichen plötzlich existentiellen Konflikten; die errungenen Freiräume geraten unter Druck. Die Handlung ist geprägt von Xavers Suche nach dem «Guten Leben» in einer Subkultur, die zwischen Orientierungslosigkeit und Utopie torkelt – immer eine Haaresbreite davon entfernt, auf den betonharten Boden der Tatsachen zu stürzen.
2018 unternimmt Leonie Haschlers Familie eine Reise nach Rumänien, die den Stationen des Lebens ihres verstorbenen Grossvaters folgt; in das Dorf, in dem er aufwuchs, das Haus, auf dessen Dachboden er sich zum Ende des zweiten Weltkriegs versteckt hielt, das Gebirge, durch das er schliesslich flüchtete. In ihrer Masterthesis verwebt Haschler den Bericht über diese Reise mit den Ergebnissen historischer Quellenarbeit, Kindheitserinnerungen, Auszügen aus den Memoiren des Grossvaters und Gesprächen mit Verwandten zu einem Essay über Praktiken des Erinnerns und Vergessens. Was bedeuten die biografischen Lücken in den Memoiren und inwiefern können Archivrecherchen diese Leerstellen füllen?
Ein Tag auf einer Insel, vom frühen Morgen bis um Mitternacht. «I wake up and long threads spring from my limbs. All at once they wrap around things near and far, things on the horizon and people from a life that was once mine», schreibt die Autorin Panagiota Stoltidou im Begleittext zu Alexandros Zafeiridis’ Portraits und Landschaftsaufnahmen. Mit dem von ihr herausgegebenen Fotobuch «Jellyfish» erkundet Daphne Kalafati die Aufgaben und Herausforderungen, die mit dem Herausgeben und Verlegen von «visueller Literatur» einhergehen; von der Buchkonzeption über das Projektmanagement bis zur Produktionsbegleitung.
Immersion als die Erfahrung, vollständig in die Welt eines Films einzutauchen, spielt eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung dieses Mediums. Die Zuschauenden sind vom Geschehen gefesselt und tief bewegt. Mit seiner Masterarbeit erkundet Daniel Gerzner die Kriterien und künstlerischen Techniken, die eine solche immersive Erfahrung fördern. Mittels einer Videomontage untersucht er, wie visuelle und auditive Elemente zusammenwirken, um eine Illusion der Unmittelbarkeit und Präsenz zu erzeugen. Dabei legt er den Fokus auf die Rolle der Sinnlichkeit und der Montage. Gerzners Untersuchung zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der dynamischen Interaktion zwischen Filmgestaltung und Zuschauer:innenerfahrung zu entwickeln und aufzuzeigen, wie gezielte Entscheidungen ein intensives Eintauchen in filmische Welten ermöglichen.